Samstag, 24. Oktober 2015

"Neuzeller Klosterbräu - Stout Beer -1722- (Imperial Porter)"

Name: "Neuzeller Klosterbräu"
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Sorte: "Stout Beer -1722- (Imperial Porter)"
Bier-Index

FAZIT:
Bei meinem letzten Heimaturlaub stöberte ich wieder das Supermarktregal durch, auf der Suche nach ein paar Köstlichkeiten die mich über die Urlaubstage begleiten sollten. Ganz unscheinbar als Einzelflaschen stehend...schon fast versteckt...entdeckte ich dieses "Stout"?...Porter?...ja was denn nun? Nicht nur das machte mich neugierig sondern auch beim lesen des Wortes "Imperial" ging die Speichelproduktion auf Hochtouren und der Blick aufs Etikett versprach reine Zutaten sowie eine Ausbeute von 8,1% Alkohol...ich hing am Haken. Da ich aus dieser Brauerei bisher nur gutes gewohnt war musste auch gleich mal ein halber Kasten damit gefüllt werden. Ja ich hab schon ein paar Flaschen hinter mir aber das Fazit gibt es dann doch erst nachdem die letzte Flasche in meinem Besitz durch die Testroutinen gegangen ist, denn dort offenbart sich meist erst kritisches Potenzial was man auf der Couch nicht unbedingt wahrnimmt wenn man einfach nur trinkt :-)

Die Gestaltung des Etiketts ist relativ einfach und doch sehr ansprechend. Im Glas ist es unheimlich dunkel...fast schwarz aber eben auch nicht, denn es ist eher ein TIEFdunkles rot was dem Betrachter geboten wird. Darüber eine sehr dichte und vorallem sehr feste Schaumkrone in einem wunderbaren hellbeigen Farbton. In die Nase strömen süßen Noten, vordergründig Karamell und Vanille mit einem holzigen, leicht rauchigem Unterton. Erst etwas später kommt etwas Röstaroma sowie Spuren von dunkler Schokolade die aber eher milde Charakterzüge aufweist.

Der Antrunk ist weich und von sehr milder Rezenz. Etwas erstaunt bin ich über den Körper der hier für solch einen Kandidaten verhältnismäßig schlank ausfällt. Dem ein oder anderen könnte es schon fast zu schlank sein...und auch ich tendiere in diese Richtung. Die süßen Noten streicheln die Knospen im Antrunk und verlieren dann leider etwas an Intensität...es wird fast eine Spur nichtssagend bis zur Mitte wo dann eine gut ausgeprägte Röstbittere einsetzt die durch die beigemischte Schärfe des Alkohols dann doch zu überzeugen weiß. Am Ende kommt dann doch noch einmal eine leichte Süße durch, wobei mir diese auch wieder zu schwach auf der Brust ist.

Es weiß nicht so recht was es sein soll und wenn ich ehrlich bin kann ich es auch nicht so richtig deuten. An der Nase ein Porter, am Gaumen dann doch eher in Richtung Stout. Imperial im Namen und erkennbar an den Prozenten auf dem Etikett aber nicht erkennbar an Intensität und Körper im Mundraum. Unter "Testbedingungen" eher durchschnittlich weil man (ich) einfach anderes erwartet. Aber ich kenn auch schon das Couchgefühl und da passt es wunderbar hin...wobei man hier unheimlich aufpassen muss wenn man aus lauter Süffigkeit die Prozente ausblendet...was nach 2-3 Flaschen schon automatisch passieren kann :-)

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 11. Oktober 2015

"Fanø Bryghus - Fanø Havgus"

Name: "Fanø Bryghus"
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Sorte: "Fanø Havgus"
Bier-Index 

FAZIT:
Heute wieder ein Bierchen was ich einem guten Kollegen verdanke und sage hiermit herzlichen Dank. Aus selbiger dänischer Brauerei hatte ich von Ihm schon das "Fanø Bryghus - Fanø Rav" was gar nicht so schlecht abgeschnitten hat. Das heutige "Havgus" ist ein sehr leichtes Session IPA mit luftigen 2,7% Alc.!

Ein sehr schönes dunkles goldgelb erstrahlt im Glas. Die Schaumbildung ist reichlich, feinporig, hält wirklich lange stand und hinterlässt beim gehen schmierige Schaumreste am Glasrand. An der Nase ist es wirklich sehr intensiv fruchtig. Neben den reifen Zitrusfruchtaromen schleicht sich auch immer wieder ein Hauch von Kiefernadeln durch und verleiht dem ganzen etwas harzig würziges...passt wunderbar. Der Antrunk kribbelt feinperlig über die Zunge und setzt...leider nicht die Intensität an Aromen frei wie ich sie von der Nase erhofft hatte. Im Vordergrund steht hier der bittere Part der den Fruchtaromen aber nicht den Rang abläuft...ganz einfach weil diese kaum vor Ort sind. Ok ein wenig kommen sie durch und wahrscheinlich darf das bei solch einem leichten Kandidaten auch sein...aber mir sagt es nicht zu. Der Körper ist sehr flach, was ich aber auch nicht anders erwartet habe, hat aber zum Glück keinen Hang zum wässrigen. Im Abgang bleibt ausser der Bitterung rein gar nichts hängen und es fliesst geschwind hinunter. Mir persönlich alles viel zu leicht und nicht aussagekräftig. Im Sommer um mit Erfrischung dem Durst den Kampf anzusagen wunderbar...mehr dann aber nicht wirklich...in meinen Augen.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.