Freitag, 20. Dezember 2013

"Pfungstädter - St. Nikolaus"

Name: "Pfungstädter"
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Sorte: "St. Nikolaus"
1000Getränke ; Bierclub.net

FAZIT:
Winterzeit ist Weihnachtszeit ist Bockbierzeit. Eine wunderbare Saison für Biergeniesser...obwohl einen das triste Wetter ab und an gut runterziehen kann. Ich glaube das die höherprozentigen Böcke extra dafür geschaffen wurden um sich das alles schön zu "geniessen"...ihr versteht? Für mein letztes Review in diesem Jahr habe ich mir etwas regionales aus Hessen zur Seite gestellt. Zur Verfügung gestellt von meiner besseren Hälfte, die es mir bei einem Einkauf mitbrachte in der Hoffnung das es meine Liste noch nicht bereichert hat. Und voila, ins schwarze getroffen. Das "St. Nikolaus" wird zwischen Oktober und Dezember verkauft und alles andere würde bei diesem speziellen Namen wohl auch keinen Sinn ergeben. Ausgestattet ist es mit 16,5 Stammwürzegehalt und guten 6,9% Alc. um den tristen Gedanken einhalt zu gebieten wenn man derzeit aus dem Fenster schaut.

Im Glas zeigt sich ein schönes dunkles rot in klarem Glanz, an eine reife Kirsche erinnernd. Die Schaumbildung ist mittelmäßig und mit kurzer Haltbarkeitsdauer. Die Nase vernimmt wohlig süße Malznoten mit leichter Röstung angehaucht und verpackt in einer zart herben Note. Dazu kommt noch ein Hauch von "brotigkeit" ... also irgenwie ne Spur von was herzhaften. Die fast 7% Alc. sind hier noch völlig unauffällig bis auf einen leichten Hauch der mitschwingt. Der Antrunk kommt mit weichem Wasser fast samtiger Kohlensäure. Weiss gerade nicht wie ich es sonst beschreiben soll. Es ist etwas weniger eingesetzt worden aber diese perlt sehr fein über die Zunge. Gefällt mir gut. Die Aromen sind allerdings etwas zu zaghaft. Gerade der süße Teil könnte ausgeprägter sein. Würzige Rostmalzaromen melden sich dann aber ab der Mitte und ziehen sich auch gut in den Abgang rein wo wiederum eine sanfte Bitterkeit einsetzt und das alles ist umgeben von 7% Alc. welche das ganze aber mit einer tänzelnden Leichtigkeit gut unterstützt und zu keinem Zeitpunkt störend wirkt. Jetzt nach ein paar Schluck muss ich auch sagen das mir der zu unspektakuläre Anfang doch irgendwie ins Konzept passt, da es sich bis zur Mitte gut steigert und nach hinten wieder etwas zarter wird...also irgendwie eine gute Intensitätskurve...und es passt im Gesamten auch gut zusammen.

Dienstag, 17. Dezember 2013

"Krug-Bräu - Bockbier"

Name: "Krug-Bräu"
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Sorte: "Bockbier"
1000Getränke ; Bierclub.net

FAZIT:
An kalten Tagen kann man sich perfekt von innen wärmen lassen und das soll heute der "Bock" von "Krug-Bräu" bewerkstelligen. Wieder einmal zur Verfügung gestellt von meinem werten Kollegen...Danke Andreas. Das Flascheninnenleben kommt mit gesteigertem Alkoholgehalt und dieser beträgt hier 6,8% und liegt damit 0,3% über dem was für ein Bockbier gefordert wird. Ohne Hopfenextrakt gebraut, in eine Euroflasche abgefüllt und mit einem recht urigen Etikett gekennzeichnet steht es nun hier und bittet darum meine Kehle befeuchten zu dürfen.

Im Glas macht es dann schon einen super Eindruck. Ein dunkles und klares Goldgelb kommt zum Vorschein und darauf thront die üppig und feste schneeweisse Schaumkrone. Nicht unbedingt mit enormer beständigkeit aber doch so lange das man sie bewundern kann. Schon beim eingiessen nehmen die Sensoren einen süßlichen Aromennebel wahr und an der Nase führt sich das enorm gut fort. Noten von Karamell sickern durch aber auch eine fruchtige Komponente schwebt im Ganzen mit. Den Alkoholgehalt kann man etwas orten aber nicht das es störend wirken würde. Eher unterstreicht dieser alles ganz gut in diesem Stadium. Der Antrunk weiss mit einem sehr schönen und weichen Mundgefühl zu überzeugen. Die Kohlensäure ist mir persönlich eine Spur zu dezent ausgefallen. Die Malzsüße ist wahrnehmbar, von der erwähnten fruchtigkeit an der Nase ist im Mund dann aber nichts mehr vorhanden. Zur Mitte kommt etwas die Alkoholnote durch und wirkt aufgrund der milden Aromen zunehmends kritisch. Im Abgang kommt stückweise auch der herbere Teil etwas zur Geltung allerdings ohne nachbleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dadurch das alles etwas zaghaft ausfällt wird dieser Bock, trotz der höheren Prozente, ziemlich süffig. Für einen Bock m.Mn.n. aber zu schüchtern. Was er gut kann ist von innen zu wärmen und die Kopfachterbahn langsam ins rollen bringen. Kein schlechtes Tröpfchen, ohne die positiven Ecken und Kanten, die mir hier aber definitiv fehlen.

Freitag, 13. Dezember 2013

"Braukunstkeller - Amarsi"

Name: "Braukunstkeller"
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Sorte: "Amarsi"
Bier-Index ; 1000Getränke ; usoX Bierblog

FAZIT:
Nach einer gefühlten Ewigkeit der Biertestabstinenz liegt mein heutiger Fokus auf dem IPA "Amarsi" aus der im Odenwald beheimateten Brauerei "Braukunstkeller". Ich habe mich bewusst dafür entschieden weil ich heute auf gar keinen Fall enttäuscht werden wollte. Nach dem "Pale Ale" sowie zahlreicher positiver Resonanz im weltweiten Netz zum "Amarsi" sehe ich da eine 100%ige Erfolgschance. Amarsi ist italienisch und wird mit "Liebe" bzw. (lt. Etikett) "sich lieben" übersetzt...das kann nur gut gehen. Kam das "Pale Ale" noch mit moderaten 5,1% Alc. und 47 IBU daher, haben wir es heute, wie wie schon erwähnt, mit einem IPA zu tun welches mit einem kräftigeren Motor antritt. In Zahlen bedeutet es 7% Alc. und 62 IBU. Gehopft wurde mit Amarillo und Simcoe Hopfen.

Eine immense feinporige Schaumkrone bildet sich über der trüben, in dunklem Kupferton einfliessenden Flüssigkeit und zeigt sich zudem mit geballter standhaftigkeit. Sofort orten meine Geruchssensoren fruchtige Schwaden die besinnlich durch die Luft strömen. Und ja, an der Nase bin ich wieder im Geruchsrausch. So wie auf dem Etikett versprochen wird man von einer Armee an Zitrusaromen, Mango, Orange und Grapefruit angegriffen. Meine Nase ist unterlegen, schwenkt die weisse Fahne und lässt sich nur allzugern überrollen. Unterstützt wird der Angriff von einer gut wahrnehmbaren herben Note. Damit der Kampf aber in keinem Gemetzel ausartet ist der sanfte Malzgeneral zugegen und beruhigt die Massen mit gekonnt eingesetzt süßen Ablegern die an Karamell und Honig erinnern. Wieder vergesse ich fast das es sich um ein Getränk handelt...kann mich vom Rausch der Aromen aber lösen.

Auch im Antrunk kommt die feinperlige und üppige Kohlensäure zum Einsatz. Es schäumt und es werden wie bei einer Explosion die Aromen an die Rezeptoren geschleudert. Frucht trifft hier auf eine enorme aber gut dosierte Bitterkeit und die 62 IBU zeigen sofort das hier keiner ungeschoren davon kommt. Ab der Mitte wird sie etwas gnädiger und lässt den Fruchtaromen großen Spielraum sich noch einmal ins Geschehen einzubringen. In jeder Etappe dieser Schlacht hat der Malzgeneral mit seinem Honiglächeln die Meute unter Kontrolle. Am Ende sind noch alle am Leben und liegen sich noch lange erschöpft in den Armen.

"Amarsi" ein symbiose aus Amarillo und Simcoe...eine Liebschaft die funktioniert und auch mich in ihren Bann gezogen hat. Ja auch ich habe Schmetterlinge im Bauch und mich packt bei den letzten Tropfen schon der Liebeskummer.

Sonntag, 8. Dezember 2013

"Camba Bavaria - Imperial Stout"

Name: "Camba Bavaria"
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Sorte: "Imperial Stout"

FAZIT: 
Die Reihe der "Camba Bavaria"-Auswahl meines Kellers wird auch mal wieder weiter geführt. Heute mit dem "Imperial Stout". Ein stark eingebrautes englisches Schwarzbier, welches mit 21,5% Stammwürze und satten 9,8% Alc. den Gaumen feucht werden lässt. Schwarz und leichtfüßig fliesst es ins Glas und fabriziert eine dichte und ziemlich feste Schaumkrone die mit ihrer braunen Farbe auch noch was fürs Auge ist. Durch das ganze schwarz kann man einen ganz leichten roten Schimmer erkennen. An der Nase zeichnet sich Röstmalz ab und wird mit einer leicht säuerlichen Note und herben Ansätzen begleitet. Eine leichte Alkoholnote rieche ich herraus aber nicht störend. Ein weiteres mal die Nase ran und man bekommt noch eine leichte Honignote mit und ich persönlich werde auch etwas an Vollmilchschokolade erinnert...das aber ziemlich weit hinten. Im Antrunk sowie weiteren Verlauf bin ich allerdings wieder enttäuscht. Am Anfang eine markant herbe Note die leicht säuerlich unterlegt und vom Röstmalz unterstützt wird. Hört sich evtl. gar nicht schlecht an aber hier fehlt eindeutig der Körper und es passt so irgendwie gar nicht zusammen. Ich denke der Begriff "unharmonisch" trifft es hier am besten. Es kommt mir alles sehr verwässert vor und ab Mitte bestätigt sich das auch, denn die Aromen gehen verloren und es bleibt nur ein bitterer Röstmalzabgang. Dieser hält sich allerdings unheimlich lange an den Rezeptoren fest...was ich aber nicht wirklich positiv auslegen kann. Leider wieder kein Punkt für die Brauerei auf meiner persönlichen Genussskala.

Mittwoch, 4. Dezember 2013

"Auerhahn - Vogelsberger Urtrunk (Premium)"

Name: "Auerhahn"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "Vogelsberger Urtrunk (Premium)"
1000Getränke

FAZIT:
Heute mal wieder flüssiges aus der Region. Es ist eine Auffrischung eines älteren Blogeintrags der damals etwas karg ausgefallen ist. 5,2% stehen auf der Skala und es wurde auf die Verwendung von Hopfenextrakt verzichtet was schon einmal Pluspunkte hagelt. Mit einem klaren und super ausschauenden Kupferton wird das Auge nach dem eingiessen belohnt. Die Schaumentwicklung ist eher durchschnittlich und auch die fabrizierte Krone fällt mit ihrer weißen Erscheinung zügig in sich zusammen. Die Nase ran und schon gibt es zu verstehen ein recht würziger Kandidat zu sein. Weiterhin ist eine leicht florale Note sowie ein zaghaftes Malzbett herauszuriechen. Der Antrunk ist fein spritzig und sofort wird klargestellt das hier ein würziges Hopfenaroma das sagen hat. Zur Mitte geht der Hopfen etwas vom Gas und lässt einer leichten Süße Platz sich zu präsentieren. Der Auftritt ist kurz und eine kräftige Herbe betritt wieder die Bühne und begleitet prägnant bis in den Abgang. Ein rundum zufriedenstellendes Ergebnis obwohl ich es besser gefunden hätte wenn die Malzsüße mehr Bühnenpräsenz bekommen hätte. So ist es zwar süffig aber schrammt mit seiner doch stärker ausgeprägten Würzigkeit knapp an der Grenze. Aber wenn ich so auf das Etikett schaue macht es genau das was es verspricht...nämlich eine "Urig-Würzige Bierspezialität" zu sein. Das kann ich dann auch so bestätigen.

Dienstag, 3. Dezember 2013

"Grüner - Vollbier Hell"

Name: "Grüner"
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Sorte: "Vollbier Hell"
Bier-Index

FAZIT:
Was ist ein tolles Nebenprodukt wenn unter Verwandten/Bekannten/Kollegen durchsickert das man gern Bier testet? Richtig...man bekommt ab und an mal eine Flasche zugesteckt die man ja mal probieren kann. Diesmal geschehen in einer Frühschicht, und hiermit geht mein Dank auch gleich an den werten Kollegen.

Vor mir steht nun das helle Vollbier der "Grüner Brauerei" welche ihren Standort in Fürth (Bayern) hat. Schaut man sich etwas auf der Website um erkennt man schon die vielschichtige Geschichte die die Brauerei inne hat. Seit 1709 immer wieder Höhen und Tiefen und nach reichlichen Übernahmen wurde der Braubetrieb 1977 eingestellt. Dann 2011 investiert "Tucher Bräu" in die Traditionsmarke und lässt diese wieder aufleben.

Die Aufmachung der Euroflasche fällt bewusst Retro aus. Sehr schlicht aber absolut passend und man wird unbewusst etwas ins Nostalgische geworfen. Als süffig-mild wird es angepriesen und bei moderaten 4,9% kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Die Gefahr besteht eher darin negativ süffig zu werden indem alles einfach zu flach wird. Aber das wird sich ja gleich zeigen. Hier auch positiv zu erwähnen sei die Tatsache das mit reinem Hopfen gebraut wird. Eine absolut klare und zitronengelbe Flüssigkeit gleitet ins Glas. Hier bekommt das Wort Hell seine volle Berechtigung. Der Schaum trumpft für eine sehr kurze Zeit in einem schneeweiss darüber aber eben von sehr kurzer Dauer. An der Nase ist es eher zurückhaltend. Ganz leichte Zitrusnoten mit Hopfenansatz werden von einem laschen Malzbett getragen. Die Kohlensäure prickelt gut im Mundraum und man hat einen ganz kurzen zitrusherben Moment aber danach kommt nichts mehr. Und mit nichts meine ich tatsächlich nichts. Ich kann mich nicht zurückerinnern wann ich das letzte mal solch ein fades und nichtssagendes Bier getrunken habe. Ja es ist süffig aber in einer negativen Art und Weise, da es fliesst als gäbe es kein Morgen mehr aber an sich nur dadurch bedingt weil man immer wieder ansetzt um evtl. doch noch den ein oder anderen Hauch von Geschmack herauszufiltern, leider ohne Erfolg. Kein Charakter vorhanden und allenfalls geeignet um im Sommer mit Zitronenlimo ein Radler zu basteln damit wenigstens etwas Geschmack reinkommt. Ich setze meinen Maßstab immer besonders gering bei unbekannten Bieren aber hier wurde die Latte noch unterboten. Aus der Aufmachung und Geschichte hätte man echt was tolles machen können.

Montag, 2. Dezember 2013

"König Ludwig - Dunkel"

Name: "König Ludwig"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "Dunkel"
1000Getränke ; Bierclub.net

FAZIT:
Heute mal aus dem REWE mitgenommen. Der Lebensgefährte meiner Mutter trinkt das ganz gern und was liegt da näher als dieses Trunk auch einmal unter die Lupe zu nehmen. Negativ auffallend ist die reine Verwendung von Hopfenextrakt. Das schickt sich meiner Meinung nach nicht für ein "Bier von königlicher Hoheit". Die Farbe im Glas kann ein schönes klares dunkelrot aufweisen. Die Schaumkrone ist cremig und hält sich erstaunlich stabil. Also beim visuellen Auftritt ist es wahrlich königlich. Die Nase vernimmt würzige Röstmalzaromen und eine durchaus prägnante Malzsüße die eine zarte Karamellnote durchschimmern lässt. Ich komme aber nicht umhin zu sagen das es irgendwie alles etwas künstlich wirkt. Das Mundgefühl ist weich und voll wobei auch die Dosierung der Kohlensäure gut mitarbeitet. Der Antrunk kommt mit einer Portion Würzigkeit durch die Röstmalaromen ist aber doch eher zu zaghaft und auch viel zu schnell wieder verschwunden. Der süße Part versucht zu übernehmen aber auch dieser hat einfach keine Kraft einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Zum Ende flacht alles noch weiter ab und für ein anständiges Dunkles ist es mir einfach viel zu lasch und nichtssagend. Wenn man das Glas leer hat hat man allerdings noch eine ganze Weile leichte Röstmalzaromenableger die daran erinnern das man soeben ein Dunkles verzehrt hat, aber Punkte holt es damit auch nicht mehr. Unter einem königlichen Vertreter stelle ich mir etwas mit mehr Paukenschlag vor...dieses schafft es absolut nicht. Als Durstlöscher und für einen langen Abend könnte ich es mir wiederum gut vorstellen da es durch die von mir angebrachte Kritik ziemlich süffig die Kehle hinuntergleitet.

Sonntag, 1. Dezember 2013

"Hopfenstopfer - Seasonal Special Ale"

Name: "Hopfenstopfer"
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Sorte: "Seasonal Special Ale"
Bier-Index ; usoX Bierblog

FAZIT:
Zum ersten Advent gönne ich mir mal was feines. Passend wäre wohl eher etwas schweres dunkles aber meine Gelüste gehen doch eher in die Richtung Hopfenbomben und was gibt es da passenderes als hopfengestopftes vom Stopfer himself. Mit 50 IBU und 8,2% Alc. ist es ausgezeichnet und als Hopfensorten in diesem "Quad Hop Craft Beer" wurden Amarillo, Citra, Cascade und Chinook verwendet. Nun trennt mich nur noch der Kronkorken vom fruchtigherben Erlebnis, da kommt mir der Flaschenöffner ja gerade recht. Im dunklen Bernsteingewand und mit leichter Trübung macht es sich im Glas bequem und produziert dabei ein kleines Schaumkrönchen, ohne viel Kraft dem Auge länger zu schmeicheln. Beim eingiessen umgarnen einen auch schon wieder Fruchtschwaden die eine vorfreudige Begeisterung auslösen. Und ja es riecht süß und fruchtig wobei hier dunkle Beerenfrüchte wohl im Vordergrund stehen. Keine Ahnung ob mich das Weihnachtsfieber hier aufs Glatteis führt aber ich möchte behaupten hier liegt ein zimtähnliches Aroma in der Luft, oder irgendetwas was mich an Weihnachtsgebäck erinnert. Wenn man bekennder Geruchsorgasmatiker ist kommt man auch bei diesem Tröpfchen einfach ewig nicht zum trinken. Aber man erkennt immer wieder neue Aromen die harmonisch Ihre Runden ziehen. So kommt dann noch ein Touch Orange hinzu. Alles wird getragen von einem Malzumhang und auch der Alkohol ist wahrnehmbar aber passt irgendwie sehr gut in dieses Aromenorchester. Der Antrunk ist weich und das süßfruchtige Spektakel nimmt seinen Lauf. Leider schlägt nun die Alkoholnote doch kräftiger zu und zerstört das ganze Ambiente merklich. Die Bitterstoffe klammern etwas aber können sich nicht richtig durchsetzen. Die Alkoholnote schwindet ab der Mitte leicht, was es wieder um einiges bekömmlicher wirken lässt. Die Fruchtkomponenten haben wieder mehr Spielraum und zum Ende kann auch endlich die herbe Seite mit einem trockenen Abgang aufwarten. Und ich kann nicht falsch liegen...hier ist irgendetwas weihnachtliches versteckt, denn beim aufstossen hatte ich Lebkuchengeschmack im Mund. Ich bin aufgrund der deutlich wahrnehmbaren Alkoholnote leider nicht ganz überzeugt...obwohl der Rest echt nicht schlecht war.