Sonntag, 20. März 2016

"Josefs-Brauerei - Pils"

Name: "Josefs-Brauerei"
Homepage

Sorte: "Pils"
Bier-Index

FAZIT:
Zu Besuch bei sehr guten Freunden ergibt ab und zu tolle Geschenke. Diesmal wurde mir ein ganzer Kasten der "Josefs-Brauerei" in den Kofferraum platziert. Gefüllt wurde dieser mit 3 unterschiedlichen Sorten (Märzen, Pils, Dunkel) wobei heute der Startschuss für das Pils fällt. Als erstes gibt es schonmal volle Punktzahl für die Philosophie der sich die Brauerei verschrieben hat. Es ist nämlich die erste behindertengerechte und barrierefreie Firma für Bierherstellung die Menschen mit einem köperlichen Handicap eine große Chance bietet. Ich ziehe meinen virtuellen Hut und würde das zu jeder Zeit unterstützen wenn das Ergebnis gut ausfällt und dieses Bier in meiner Gegend angeboten werden würde. Ersteres prüfe ich sofort...zweiteres ist leider nicht gegeben.

Eine Plopp-Flasche und ein auf das nötigste gestaltete Etikett präsentieren es nach Außen hin. Bei den Äußerlichkeiten bin ich nur in Maßen wählerisch solange die inneren Werte stimmen...fast so wie in manch anderen Bereichen des Lebens :-) Einmal im Glas sieht es nicht unbedingt wie ein Pils aus. Für mein Empfinden einen etwas zu blassen Teint mit minimaler Trübung. Die Schaumbildung ist hervorragend und auch noch Minuten später ist die Krone vorhanden und hinterlässt beim langsamen Zerfall leckere Reste am Glasrand.

An der Nase sprüht es fruchtig herbe Aromen in die Geruchsgänge. Leicht Zitrus, grüner Apfel gemischt mit einem Hauch feuchtem Heu. Auch an dieser Stelle etwas zu zurückhaltend. Der Antrunk ist feinperlig erfrischend. Der Körper ist recht weich und halbwegs vollmundig. Eine kleine feine Zitrusnote kommt durch, ansonsten eine leichte Honignote. Irgendwas vermisse ich bei diesem Pils...richtig...die herben Züge. In dieser Richtung schafft es der Hopfen nur soweit das man ihn am Rand wahrnimmt. Leider nur Ersatzbank und wird nicht aufs Spielfeld gelassen. Das finde ich unheimlich schade...ist das doch ein bedeutender Punkt für ein gutes Pils. Alles in allem in jeder Kategorie einfach viel zu schüchtern was mich bei einer Blindverkostung wohl nicht auf ein Pils sondern eher auf ein Helles hätte tippen lassen. Aber an einem lauen Sommerabend kann ich mir das hier durchaus sehr gut vorstellen denn schlecht schmeckt es ja nicht und fliesst unheimlich süffig die Kehle hinunter.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 6. März 2016

"Schönbuch Braumanufaktur - Doppelbock Hell"

Name: "Schönbuch Braumanufaktur"
Homepage

Sorte: "Doppelbock Hell"
Bier-Index

FAZIT:
Nach langer Abstinenz wegen unmotiviertheit ein paar Zeilen zu verfassen und dem Umstand grad keinen Testbestand im Keller zu haben, konnte ich bei einem Kurzurlaub meinem BestBuddy seine letzte Flasche des heutigen Kandidaten abbetteln. War etwas Überredungskunst nötig aber da es für meinen Blog ist hat er dann eingewilligt. Vielen Dank an dieser Stelle. Alles mit ordentlich Bumms ist bei mir immer herzlich Willkommen und da ist dieses wuchtige 8,4%ige Schätzchen genau richtig.

"Echt stark" und "...gebraut unter Verwendung bester Rohstoffe..." tönt es vom Etikett und macht dementsprechend neugierig ob der Worte auch Taten folgen können. Im Glas zeigt es sich in einem klaren und hellerem goldgelb als ich es erwarten würde bei einem Doppelbock. Der Schaum ist recht üppig, fest und gut beständig. In die Nase strömen wunderbar süßliche Malzaromen gespickt mit leichten Vanille und Karamellaromen, die wiederum aber ganz klar durch eine Fruchtig/Florale Attacke dominiert werden die mit Zügen von hellen Trauben,grünem Apfel und Litschi trumpfen. Das Zusammenspiel erzeugt einen tollen Frischeeindruck und ich persönlich würde, aufgrund zurückhaltender Alkoholschärfe, nicht auf einen 8%er tippen.

Der Antrunk ist feinperlig und sehr weich. Nichts versucht sich aufzudrängen und der fruchtige Frischeeindruck bleibt bis zur Mitte bestehen. Die Aromen kommen in Ihrer Intensität ganz gut zur Geltung werden ab der Mitte durch eine feine Schärfe des Alkohols sogar noch einmal gut gepushed. Im Abgang verliert sich die Schärfe und eine Mischung aus süß/fruchtigem kitzelt noch einige Zeit den Gaumen. Ein wirklich harmonischer und deshalb sehr "gefährlicher" Abendbegleiter denn er fließt so leicht, und für einen Doppelbock unauffällig, das man sich selbst und das was man verträgt ganz leicht unterschätzen kann. Mir gefällt er unheimlich gut und ich kann nun sehr gut verstehen warum es einige Überredungskunst gekostet hat um diese Flasche in mein Reisegepäck verstauen zu können. :-)

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.