Sonntag, 21. August 2016

"Maisel & Friends - Hopfenreiter"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Hopfenreiter"
Bier-Index

FAZIT:
Aus dem Verkosterpaket, welches mir die Brauerei netterweise zukommen lies, heute nun Nummer Drei...der Hopfenreiter. Als erstes fiel mir sofort die düster gestaltete Farbgebung und das dazu passende Etikett auf. Dieses wurde vom Berliner Graffiti-Künstler und Illustrator Vidam gestaltet. Eine bedrohliche Figur welche mit Hopfendolden droht soll wohl der Information, "Double IPA", etwas mehr Ausdruck verschaffen. Diese Mission ist gelungen denn ich finde das Design ziemlich cool. Das besondere an diesem Bier zitiere ich einfach mal von der Homepage denn besser könnte ich es mit eigenen Worten auch nicht schreiben.
Jeder der Brauer brachte als Gastgeschenk einen Sack seines speziellen Hopfens mit nach Bayreuth – für den Freundschafts-Sud Hopfenreiter. Das Double-IPA wurde an diesem Abend mit den insgesamt acht mitgebrachten Hopfensorten gebraut und soll als Symbol für die neue Freundeskultur in der Brauerszene stehen.

Denn es geht in der Craft-Brauerszene nicht um Konkurrenzdenken und kampfeslustige Ellenbogen – im Fokus stehen das Miteinander, die Biere, deren Qualität, Geschmack und die Vielfalt.
Und die verschiedenen Hopfensorten, welche verwendet wurden sind...
Ella
mitgebracht von Olli (Kehrwieder Kreativbrauerei, Hamburg)
Amarillo
mitgebracht von Mario (CREW Republic, München)
Wai-iti und Bremling
mitgebracht von Götz (Camba Bavaria, Truchtlaching im Chiemgau)
Columbus
mitgebracht von Patrick (AND UNION, Berlin, Hamburg, München)
Chinook und Spalter Spalt
mitgebracht von Gisi (HolladieBierfee, Hof)
Mosaic
mitgebracht von Marc (Bayreuther Bierbrauerei, Bayreuth)
Jetzt aber genug der trockenen Informationen und ran ans Flüssige. Der düstere Geselle, hat mit Blick auf die Rückseite des Etiketts, auch wirkliche Daseinsberechtigung denn der Ritt auf dem Hopfen könnte mit 8,5% Alc. und 70IBU ziemlich an den Knospen zerren.

Als erstes fällt die enorme Schaumbildung auf, die es einem schwer macht die komplette Flasche in einem Zug einzufüllen...besonders weil der Schaum mit seiner dichten Konsistenz einen enorm guten Stand hat. Wenn dieser ganz langsam den Geist aufgibt hinterlässt er zur Erinnerung noch feine Reste an der Glaswand. Unterhalb  dieser Schaumwucht zeigt sich eine trübe Flüssigkeit mit feiner Perlage in einem dunkleren Orangeton. An der Nase wird es enorm fruchtig, wobei es mir persönlich schwer fällt einzelne Komponenten zu bestimmen. Es scheint alles auf gleicher Augenhöhe und ehe ich hier etwas hineininterpretiere sage ich lieber das es mich an einen sehr intensiven Multivitaminsaft erinnert. Ich hab auch keine Ahnung ob mir mein Hirn ggf. einen Streich spielt aber je öfter die Nase zum Glas geht, umso stärker kommt im ersten Zug ein Hauch von Zimt und im weiteren Verlauf ein Aroma was an Möhrensaft erinnert...keinesfalls störend, denn abstruserweise passt das irgendwie ins Gesamtbild. Auch möchte ich hier eine leichte Kräuternote ins Rennen schicken. Alles in allem wird es immer komplexer je länger man sich dem Geruchstest hingibt.

Der Antrunk ist sehr weich und füllt den Mundraum fast schon seidig aus. Die Intensität des Multivitamingedankens ist etwas abgeschwächter als an der Nase, aber ich glaube hier spielt auch die Bitterness etwas mit rein. Die 70IBU sind sofort zur Stelle und überlagern das fruchtige Erlebnis...etwas zu stark für meinen Geschmack. Also ich mag ja gute Hopfenbittere sehr, aber lieber erst wenn diese ab der Mitte anfängt Gas zu geben. Auch der Hopfenreiter gibt ab der Mitte richtig Gas...ist am Anfang aber schon voll in Fahrt...wenn Ihr versteht was ich meine. Die feine noch präsente Fruchtigkeit wird aber spätestens ab der Mitte vollkommen durch die Hopfenbittere und einer Kräuternote abgelöst, die mit Vollgas in den Abgang rauschen. Bitter und trocken liegt es noch eine lange Zeit an den Knospen und erinnert an dieses Spektakel.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Samstag, 13. August 2016

"Maisel & Friends - IPA"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "IPA"
Bier-Index

FAZIT:
Aus dem Verkosterpaket, welches mir die Brauerei netterweise zukommen lies, heute nun Nummer Zwei...das IPA. Die Standardeckpunkte des Datenblatts weisen auf 6,3% Alc. sowie wunderbare 50 IBU hin...naja und das soll uns auch schon genügen denn mehr Zahlen braucht es für einen Vertreter aus dieser Reihe nicht wirklich. Die Hauptsache ist doch das es im Geruch sowie Geschmack einem wahren IPA gerecht wird...auf geht's dieses festzustellen.

Im Glas präsentiert sich dem Betrachter eine in dunklem Gold schimmernde Flüssigkeit die zudem einen feinem rotbraunen schimmer inne hat. Die Schaumkrone ist sehr üppig dicht, cremig aussehend und extrem standhaft. In die Nase veirren sich die typischen Fruchtaromen, bestehend aus Grapefruit, Ananas und Pfirsich. Garantiert vernimmt eine andere Nase noch weitere Früchte und deshalb führe ich einfach mal den exotischen Fruchtkorb ins Rennen. Die Malzaromen machen eine etwas chilligere Ansage mit Karamell und einer leichten Honignote

Der Antrunk zeigt sofort eine milde Rezenz und eine gute Hopfenbittere mit fruchtiger Unterstützung, wobei die Grapefruit klar die Oberhand hat. Das passt aber super zu der bitteren Komponente welche die 50 IBU hier an die Knospen tragen. Der Körper ist weich und einen Tick schwerer als man es ggf. von einem IPA erwarten würde, aber das hat die Nase ja schon angedeutet. Der Körper macht aus dem ganzen auf jeden Fall ein richtig gutes Rundumpaket und alles ergänzt sich sehr fein. Am Ende setzen sich noch einmal ein paar Bittereinheiten durch und lassen es trocken ausklingen. Und wo es trocken wird muss nachbefeuchtet werden. In diesem Fall ein wahres Vergnügen.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Samstag, 6. August 2016

"Maisel & Friends - Citrilla"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Citrilla"
Bier-Index

FAZIT:

Die lange Wartezeit möchte ich mit einem "Weizen-IPA" von Maisel & Friends beenden und hoffe nun wieder in kleineren Zeitabständen einen Genusstest machen zu können. Das Citrilla verdankt seinen Namen den verwendeten Hopfensorten Citra sowie Amarillo wobei es nach meiner Logik dann doch Citrillo heißen müsste. Klingt eh etwas witziger wenn ich es mir noch 50mal selbst vorlese. Auch etwas diskriminierend ist die Ausgrenzung des weiterhin verwendeten Herkules den ein kreativer Kopf doch bestimmt noch untergebracht hätte. Aber halten wir uns nicht an Kleinigkeiten auf und schauen uns vorm öffnen mal noch ein paar aussagekräftige Werte an. Obergärige Maisel’s Weisse Hefe aus eigener Reinzucht sowie feinste Weizen-, Gersten- und Spezialmalze ergeben letztlich 6% Alc. und liebliche 37 IBU. Nun aber schnell den Korken entfernt und rein ins Glas mit der köstlichen Flüssigkeit.

Im Glas zeigt es sich in einem trüben hellerem orange mit relativ stabilem Schaum und lebendig aufsteigender Kohlensäure. An der Nase, wie soll es auch andes sein, Zitrone, Ananas und etwas Grapefruitaromen die unaufdringlich von einem Hauch Banane umhüllt werden. Der Antrunk ist weich mit weniger Rezenz als von mir vermutet. Die typischen IPA-Aromen dominieren wobei die weizentypische Banane am Anfang etwas mehr Raum bekommt. Für meinen Geschmack etwas zu wenig Raum und macht eben zu schnell Platz für die Zitrus,Ananas,Grapefruit-Mischung. Die Banane ist bei voller Konzentration ganz leicht im Hintergrund, dürfte für meinen Geschmack aber ruhig etwas mutiger zur Sache gehen. Nachdem alle Aromen in guter Intensität den Gaumen verwöhnt haben kommt am Schluss doch glatt noch etwas Bitterness um die Ecke und massiert leicht die Knospen in den Abgang. Es sind nur 37 IBU aber am Ende doch wirklich gut zu spüren. Es ist eine gewöhnungsbedürftige Kreuzung aber wenn man sich darauf einlässt wird man doch wirklich positiv überrascht, auch wenn die Banane etwas ins Abseits gestellt wird.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.