Sonntag, 6. September 2015

"Köstritzer - Pale Ale"

Name: "Köstritzer"
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Sorte: "Pale Ale"
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FAZIT:
Kommen wir heute zum zweiten Kandidat unter dem Label "Köstritzer Meisterwerke". Das "Red Lager" konnte ja nun nicht wirklich überzeugen und was ich allgemein von dem ganzen tamtam halte könnt Ihr auch dort nachlesen, denn dann kann ich ohne großes tamtam zum Entscheidenden übergehen. Gebraut wurde das "Pale Ale" mit reinstem Quellwasser aus dem Eleonorental, ausgesuchten Malzen („Pilsner Malz“, „Münchner Malz“ und „Karamellmalz“) sowie den Hopfensorten „Citra“, „Delta", "Hallertauer Blanc", "Galaxy" und Calypso. Viele Sorten und die spannende Frage ob die Brauer das auch ausgenutzt haben. Flasche + Aufmachung ist auch hier, wie schon beim "Red Ale" für den Betrachter schön gestaltet.

Wie schon beim "Red Ale" gibt es optisch keinerlei Kritik zu üben. Über einer trüben, dunkelorangenen Flüssigkeit erhebt sich die sämige Schaumkrone in einer Farbe die ich so auch noch nicht wirklich wahrgenommen habe. In einem ganz weichen hauchzarten orange verabschiedet sie sich unter immer gröber werdenden Poren und lässt als kleine Erinnerung ein paar Spuren am Glasrand zurück.

An der Nase überraschend...wie sag ich das...schwer fruchtig. Wie ein frisch gepresster Saft aus reifen Früchten von Pfirsich, Mango und Co.! Nach ein paar Schwenks kommt auch langsam süßes Malz mit karamelligen Tönen aus den Löchern. Etwas Lychee gesellt sich dazu und es wirkt zusehends frischer werdend. Also bis zu diesem Zeitpunkt bin ich wirklich baff...aber wir wollen doch zurückdenken...diesen Punkt habe ich beim "Red Ale" genau so auch erreicht.

Der Antrunk ist weich mit etwas stärker kribbelnder Kohlensäure für den Frischekick. Hier ist Ihnen der Körper gut gelungen. Leichtfüßig aber doch present und Raum einnehmend. Die Bitterung ist gut und setzt, kurz nach Einlass in die Mundhöhle, den Rezeptoren zu. Die Aromenintensität der Aromahopfen bleibt leider etwas zurück. Am Anfang noch kurz erkennbar, kommt dann doch die Bitterung und zeigt wer hier das sagen hat. Die Bitterung wird stärker je weiter es in den Abgang geht und krallt sich quasi an den Knospen fest. Also ich mag das ja sehr...WENN...Respekt und Toleranz den anderen Aromen gegenüber herrscht. Hier ist die Bitterung leider ein kleiner Schulhofrowdie und klaut den Fruchtkomponenten das Essensgeld. Das ist irgendwie schade aber jetzt kein Beinbruch. Mir gefällt es, weil ich auf gut gehopftes stehe. Für dieses Pale Ale, was ja quasi für den probierenden Industriebierschlürfer gedacht sein könnte, ist es ein ticken zuviel und könnte den an 5 IBU gewöhnten Standardbiertrinker etwas überfordern.

Man man ich hab wohl immer was zu meckern. Aber die Gewichtung Frucht / Bitterung umdrehen und das Ding würde ich glatt weiterempfehlen...also für "Normalo". Wer schon ein wenig "Erfahrung" hat und auf etwas stäkere Hopfung abgeht sollte diesem Bier mal ne Chance geben. Ich finde es gar nicht schlecht.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal. 

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