Name: "Maisel & Friends"
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Sorte: "Black IPA"
BLOG Hopfenmädchen
FAZIT:
Die Flasche eines weiteren Brauexperiment aus der Brauwerkstatt "Maisel&Friends" erreichte mich vor einiger Zeit. Meine Freude darüber wurde allerdings durch Krankheit gedämpft, da ich diese Feedbackzeilen auf unbestimmte Zeit verschieben musste. Heute allerdings ist es endlich soweit. Nase mit ordentlich durchzug, Hals beschwerdefrei und halbwegs gutes Wetter motivieren mich zum kosten und damit einhergehendem Tastaturklappern. Die kalten Fakten bestehen aus den Standardzutaten, wobei hier 4 Hopfensorten (Herkules, Topaz, Callista, Vic Secret) verwendet wurden und diese Zusammenkunft aller einen Alkoholgehalt von 7,9% sowie 58 Bittereinheiten hervorbrachten. Was mir auch mal wieder unheimlich gut gefällt ist das Etikettdesign.
Einmal im Glas, erwartet das Auge eine sehr dunkle Flüssigkeit, die durch rötlichen Schimmer etwas aufgelockert wird. Darüber baut sich eine enorme hellbeige Schaumkrone auf. Diese wirkt weich, ist ziemlich dicht, damit auch überaus standhaft und hinterlässt feine Reste am Glasrand beim schwinden. An der Nase wird es nun Zeit das Hirn einzunorden, denn im ersten Moment passt das gesehene nicht zum gerochenen. Würde man nun Kaffee,Schoko oder Vanille erwarten wird hier eine wahre Fruchtbombe gezündet. Hat man das verinnerlicht kann man sich an der vollen Reife der Früchte laben, welche dadurch eine gewisse "Schwere" vermittelt...die dann wieder zum visuellen passt...so jedenfalls mein Empfinden. Aromen sind IPA-typisch exotisch wobei neben Zitrusfrüchten hier eher die Mango den Ton angibt. Unterstützt werden die Fruchtnoten von einer süßen Prise Malz und einem Aroma welches ich "Wald" nennen würde...wenn ich nicht im beiliegendem Formular auf Piniennoten hingewiesen worden wäre...wobei viele Pinien ja auch einen Wald ergeben würden.
Der Antrunk ist vollmundig und fein moussierend. Eine leichte Schwere lässt es behaglich wirken. Die Fruchtnoten sind wunderbar intensiv und werden durch eine gut dosierte Malzsüße begleitet. Drumherum tummeln sich Röstaromen die sich zur Mitte hin verstärken und mit den Piniennoten vereinen...die Fruchtaromen dabei im Schlepptau. Die Bittereinheiten haben von Anfang bis Ende eine ansteigende Kurve wobei diese selbst am Ende nicht aufdringlich wirken. Am Ende überwiegt Bitterhopfenakrobatik welche noch leichte Dehnübungen auf den Geschmacksknospen ausübt. Wieder mal ein gelungenes Experiment...welches allerdings mein Begeisterungslevel nicht voll ausreizen konnte.
Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein
Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das
Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.
Das macht Lust zum Testen. EIn Vergleich mit dem Black Rye IPA von Lemke wäre spannend. https://www.ratebeer.com/beer/lemke-black-rye-ipa/439641/
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