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Sorte: "Hopfenreiter"
Bier-Index
FAZIT:
Aus dem Verkosterpaket, welches mir die Brauerei netterweise zukommen lies, heute nun Nummer Drei...der Hopfenreiter. Als erstes fiel mir sofort die düster gestaltete Farbgebung und das dazu passende Etikett auf. Dieses wurde vom Berliner Graffiti-Künstler und Illustrator Vidam gestaltet. Eine bedrohliche Figur welche mit Hopfendolden droht soll wohl der Information, "Double IPA", etwas mehr Ausdruck verschaffen. Diese Mission ist gelungen denn ich finde das Design ziemlich cool. Das besondere an diesem Bier zitiere ich einfach mal von der Homepage denn besser könnte ich es mit eigenen Worten auch nicht schreiben.
Jeder der Brauer brachte als Gastgeschenk einen Sack seines speziellen Hopfens mit nach Bayreuth – für den Freundschafts-Sud Hopfenreiter. Das Double-IPA wurde an diesem Abend mit den insgesamt acht mitgebrachten Hopfensorten gebraut und soll als Symbol für die neue Freundeskultur in der Brauerszene stehen.Und die verschiedenen Hopfensorten, welche verwendet wurden sind...
Denn es geht in der Craft-Brauerszene nicht um Konkurrenzdenken und kampfeslustige Ellenbogen – im Fokus stehen das Miteinander, die Biere, deren Qualität, Geschmack und die Vielfalt.
EllaJetzt aber genug der trockenen Informationen und ran ans Flüssige. Der düstere Geselle, hat mit Blick auf die Rückseite des Etiketts, auch wirkliche Daseinsberechtigung denn der Ritt auf dem Hopfen könnte mit 8,5% Alc. und 70IBU ziemlich an den Knospen zerren.
mitgebracht von Olli (Kehrwieder Kreativbrauerei, Hamburg)
Amarillo
mitgebracht von Mario (CREW Republic, München)
Wai-iti und Bremling
mitgebracht von Götz (Camba Bavaria, Truchtlaching im Chiemgau)
Columbus
mitgebracht von Patrick (AND UNION, Berlin, Hamburg, München)
Chinook und Spalter Spalt
mitgebracht von Gisi (HolladieBierfee, Hof)
Mosaic
mitgebracht von Marc (Bayreuther Bierbrauerei, Bayreuth)
Als erstes fällt die enorme Schaumbildung auf, die es einem schwer macht die komplette Flasche in einem Zug einzufüllen...besonders weil der Schaum mit seiner dichten Konsistenz einen enorm guten Stand hat. Wenn dieser ganz langsam den Geist aufgibt hinterlässt er zur Erinnerung noch feine Reste an der Glaswand. Unterhalb dieser Schaumwucht zeigt sich eine trübe Flüssigkeit mit feiner Perlage in einem dunkleren Orangeton. An der Nase wird es enorm fruchtig, wobei es mir persönlich schwer fällt einzelne Komponenten zu bestimmen. Es scheint alles auf gleicher Augenhöhe und ehe ich hier etwas hineininterpretiere sage ich lieber das es mich an einen sehr intensiven Multivitaminsaft erinnert. Ich hab auch keine Ahnung ob mir mein Hirn ggf. einen Streich spielt aber je öfter die Nase zum Glas geht, umso stärker kommt im ersten Zug ein Hauch von Zimt und im weiteren Verlauf ein Aroma was an Möhrensaft erinnert...keinesfalls störend, denn abstruserweise passt das irgendwie ins Gesamtbild. Auch möchte ich hier eine leichte Kräuternote ins Rennen schicken. Alles in allem wird es immer komplexer je länger man sich dem Geruchstest hingibt.
Der Antrunk ist sehr weich und füllt den Mundraum fast schon seidig aus. Die Intensität des Multivitamingedankens ist etwas abgeschwächter als an der Nase, aber ich glaube hier spielt auch die Bitterness etwas mit rein. Die 70IBU sind sofort zur Stelle und überlagern das fruchtige Erlebnis...etwas zu stark für meinen Geschmack. Also ich mag ja gute Hopfenbittere sehr, aber lieber erst wenn diese ab der Mitte anfängt Gas zu geben. Auch der Hopfenreiter gibt ab der Mitte richtig Gas...ist am Anfang aber schon voll in Fahrt...wenn Ihr versteht was ich meine. Die feine noch präsente Fruchtigkeit wird aber spätestens ab der Mitte vollkommen durch die Hopfenbittere und einer Kräuternote abgelöst, die mit Vollgas in den Abgang rauschen. Bitter und trocken liegt es noch eine lange Zeit an den Knospen und erinnert an dieses Spektakel.
Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.
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