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Sorte: "Hopfenreiter 2017"
FAZIT:
Heute bekam ich ein kleines aber sehr feines Paket, über das ich mich mal wieder riesig freute. Der Inhalt bestand aus einer Flasche des heutigen Kandidaten sowie einer Flasche "Hopfenbock", welche ich bei nächster Gelegenheit verköstigen werde. An sich wollte ich noch etwas warten, aber das lesen meiner Zeilen vom "Hopfenreiter 2016" und der damit einhergehenden Speichelansammlung im Mundraum, brachten mich zur Frage...Warum eigentlich warten?...! Auch der diesjährige Hopfenreiter ist ein Freundschafts-Sud der Brauerszene, wobei auch hier wieder, jeder Brauer eine Aromahopfengabe einbrachte.
Neben den verschiedenen Aromahopfensorten...
Vic Secret
mitgebracht von Hoppebräu
Callista
mitgebracht von Schanzenbräu
Chinook
mitgebracht von BrewAge (A)
Comet
mitgebracht von BRLO
HBC431
mitgebracht von Jopen (NL)
Mosaic
beigesteuert von Maisel&Friends
...zogen auch noch Perle und Columbus ins Gefecht.
Die damit entstandenen Daten von 8,5% und 70 Bittereinheiten lässt das Herz eines Liebhaber der hopfenbetonten Flüssigkeiten schneller schlagen. Die Daten sowie die Flaschengestaltung bleiben wie 2016 gleich und schon damals fand ich diese mehr als gelungen. Genug des Vorgeplänkels...ran ans Fläschchen.
Ein tolles dunkles Orange mit feiner Trübung begrüßt uns im Glas. Darüber baut sich eine dichte, feinporige Schaumkrone mit cremiger Erscheinung auf, welche einen eher mittelmäßigen Stand mitbringt. Was allein beim einschenken schon auffällt ist diese feine fruchtige Wolke in der Luft. An der Nase dann das was ich bei gut gemachten Bieren so liebe...diese Aromenexplosion. Diese Explosion beherbergt wieder soviel Aromen das man sie wohl nicht alle einzeln benennen könnte. Ich schnuppere und linse dabei immer leicht aufs dazugelegte Datenblatt weil ich einfach nicht will das mir was entgeht. Aber selbst wenn...ich muss mich beherrschen sonst rieche ich schon alles weg...und ich hab doch nur diese eine Flasche. Auf jeden Fall ist tropisch gelb/orange hier ganz vorn dabei. Dazu gesellt sich Beerenaroma...Erdbeere,Heidelbeere...ich könnt es nicht exakt bestimmen. Bei der letzten wahrgenommenen Note, würde ich, wenn ich es nicht schon gelesen hätte, glaube noch minutenlang rätseln, weil es mir unheimlich bekannt vorkommt, ich aber wohl nicht drauf gekommen wäre. Und tatsächlich findet sich hier eine Spur von Minze in diesem komplexen Spektakel. Alles fügt sich harmonisch zu einem Ganzen und ich könnt noch ewig dran schnuppern.
Der Antrunk ist fein moussierend und auch der Körper breitet sich weich und vollmundig im Mundraum aus. Ich möchte es besser beschreiben aber mir fehlen etwas die Worte um dieses wunderbare Gefühl im Mund zu beschreiben, denn das erlebe ich wirklich selten. Auch die Fruchtaromen stehen hier sofort Gewehr bei Fuß und das mindestens genauso intensiv, wie man diese in den Geruchskanälen hatte. Allen vorran auf jeden Fall reife Orange gepaart mit einer "schwereren" Fruchtnote ala sehr reifer Pfirsich vielleicht. Ab der Mitte gehen dann die Bittereinheiten ins Rennen...allerdings humaner als ich gedacht/gehofft hatte. Es dürfte ruhig noch einiges mehr an den Knospen kneifen, aber so wie es ist kann man einfach nicht meckern, denn es passt einfach zum bisherigen Erlebnis. Im Abgang klingt das fruchtige langsam ab und wird durch eine leichte Schärfe ergänzt...und schau einer an...hier vernehme ich sogar noch eine feine Erdbeere im Abgang. Dieses Double IPA ist einfach TOP und es macht mich einerseits froh dies erleben zu dürfen, andererseits aber traurig das etwas so verdammt gutes immer limitiert sein muss. Wenn man es noch nicht zwischen den Zeilen gelesen hat...ich bin hellauf begeistert und vorallem froh diesen Ritt gemacht haben zu dürfen. Ein paar Schluck hab ich noch im Glas und werde diese noch bis zum letzten Tropfen genießen. Vergleichbar mit 2016?...wenn ich mir meine Zeilen von damals durchlese...Nein...2017 ist für mich persönlich wohl um einige Nuancen besser...obwohl dies dann aber wohl wieder Korintenkackerei wäre :-)
Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.
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