Samstag, 1. August 2015

"Hanscraft & Co. - Backbonesplitter"

Name: "Hanscraft & Co."
Homepage

Sorte: "Backbonesplitter"
Bier-Index

FAZIT:
Hans Müller gibt sich heute mit einem "West Coast IPA" die Ehre in meinem Testglas. Da mich schon das "Bayerisch Nizza Clubbier" überzeugen konnte gehe ich hier ganz gelassen an die Sache, wobei die Erwartungen natürlich auch schon etwas höher gesteckt sind. Eine Verbesserung kann man auf jeden Fall schon festhalten, denn anders als beim "Bayerisch Nizza" findet man hier kein Hopfenextrakt auf der Zutatenliste ... vielen Dank dafür. Auch das Etikettdesign finde ich sehr ansprechend und vorallem passend zum Namen, wobei ich beim Kauf aus etwas Entfernung dachte, mir hier ein Imperial Stout in den Korb zu stecken. Vier Malz,- (Pilsener, Münchner, Wiener, Caraamber) sowie Hopfensorten (Horizon, Amarillo, Centennial, Simcoe) ergeben lebendige 60IBU die zusammen mit 6,6% Alc. zum Tänzchen bitten. Dieser Aufforderung komme ich mit großer Freude nach.

Als erstes fällt die tolle Schaumbildung auf. Die Krone steht satt und fest, sieht weich und cremig aus und hinterlässt, beim schwinden durch etwas grobporige Blasen, lecker aussehende Reste an der Glaswand. Farblich ein dunkleres Orange mit einigen Schwebeteilchen darin die das ganze etwas eintrüben. Was mir grad noch auffällt, das der Schaum einen Hauch von Gelbstich besitzt was super zur Farbe des Bieres passt. An der Nase, wie soll man es bei den verwendeten Hopfensorten auch anders erwarten, tolles und intensives Fruchtassemble mit Zitrus, Grapefruit, Lychee und einer herben Orange. Etwas untendrunter möchte ich sagen das es etwas in die dunkle Fruchtrichtung ala schwarze Johannisbeere geht und sich eine Spur harzigkeit durchkämpft. Alles abgerundet durch eine fein platztierte Malzsüße geht es nun endlich an den Geschmack.

Die Rezenz ist super. Nicht zu weich und auch nicht aufbrausend...perfekt für meine Wahrnehmung. Es fällt sofort die Bitterung auf die ich aber nie auf 60IBU getippt hätte. Sie kommt nicht wie ein Hammer sondern erfasst die Knospen bestimmt aber in friedlicher Absicht was ich auch hier wieder sehr gelungen finde. Die Aromen ergeben erst einen durchmischten Fruchtcocktail aber jedes Einzelne von Ihnen bekommt einen kurzen Showmoment in dem man sie relativ gut orten kann. Von Anfang bis Ende ein vollkommen harmonisches und sehr gut abgestimmtes IPA. Ich bin wirklich begeistert und überlege ernsthaft meine zweite Flasche,eigentlich für den "Couchgenuss" gedacht, sofort zu öffnen, denn die Testflasche war mal wieder viel zu schnell leer. Nachtrag: Beim aufstossen kommt die Lychee besonders gut durch...also immer raus mit der überschüssigen Luft. :-)

Wie immer...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein.
Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen