Sonntag, 26. März 2017

"Maisel & Friends - Hopfenbock"

Name: "Maisel & Friends"
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Sorte: "Hopfenbock"

FAZIT:
Gechillter Sonntag, schönes Wetter bei tollem Sonnenschein...das bedeutet doch ideale Bedingungen für ein paar Zeilen über eine weitere Kreation der "Maisel&Friends" Schmiede. Dieser Bock wurde nach der Hauptgärung mit den Hopfensorten Bravo und Ella verfeinert, welche durch das Hopfenstopfen ihre atherischen Öle in das Bier einbinden. Es gehen hier 7,6% und zarte 35 IBU an den Start und was ich als erstes positiv bewerten möchte ist das einfache aber doch recht stylische Etikett. Schöne Farben die gut zur Jahreszeit passen und eine Schrift die auf mich ansprechend wirkt und in meinen Augen eine lecht aggressive Nuance drin hat. Würde mich im Regal auf jeden Fall animieren zuzugreifen.

Goldig gelben liegt es im Glas und wird mit einer schneeweißen Schaumkrone verziert. Diese ist anfangs recht dicht, wird im Verlauf aber grobporig und verlässt uns dann auch recht zügig. Was auch hier wieder auffällt ist diese minimale Aromenwolke, welche sich schon in der Nase meldet obwohl das Glas nur neben einem steht. An der Nase dann der richtige Kick. Es riecht unverschämt frisch und fruchtig, nicht zu aufdringlich, sondern wirklich gut dosiert und ineinander harmonierend. Ich nehme hier weiter gemähtes Gras und leicht brotige Nuancen wahr. Der Antrunk wird belebt durch eine sehr gute aber nicht zu starke Rezenz. Sofort wird der Mundraum samtweich ausgefüllt und die Aromen freigegeben. Florale Noten dominieren kurz und anders als an der Nase, merkt man nun das man es hier doch mit einem wirklichen Gegner zu tun hat. Die allgemeine Stimmung wird etwas schwerer und der Alkohol gibt eine besondere Schärfe hinzu. Eine sehr gut abgestimmte Schärfe möchte ich hier erwähnen...und doch vermisse ich hier einen Touch an frischer Leichtigkeit. Mir ist sehr bewusst das es ein Bock ist, wo man einfach mit "InYourFace" rechnen muss aber diese Frische an der Nase hätte hier von Antrunk bis Mitte oder aber in den Abgang gleitend das ganze wirklich toll gemacht. Die Schärfe klingt im Abgang ab und lässt die brotigen Feinheiten noch einmal die Knospen streicheln. Meine kleine Kritik, wenn man es denn so sehen möchte, hat mal wieder Goldwaagenstatus aber ich möchte es wenigstens erwähnt haben. Es ist ein wirklich gelungener Bock den ich immer wieder gern im Einkaufskorb hätte. FunFact: Frische und florale Aromen werden noch einmal an die Knospen geführt wenn die Flasche geleert ist und man aufstoßen muss.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Mittwoch, 15. März 2017

"Maisel & Friends - Hopfenreiter 2017"

Name: "Maisel & Friends"
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Sorte: "Hopfenreiter 2017"

FAZIT:
Heute bekam ich ein kleines aber sehr feines Paket, über das ich mich mal wieder riesig freute. Der Inhalt bestand aus einer Flasche des heutigen Kandidaten sowie einer Flasche "Hopfenbock", welche ich bei nächster Gelegenheit verköstigen werde. An sich wollte ich noch etwas warten, aber das lesen meiner Zeilen vom "Hopfenreiter 2016" und der damit einhergehenden Speichelansammlung im Mundraum, brachten mich zur Frage...Warum eigentlich warten?...! Auch der diesjährige Hopfenreiter ist ein Freundschafts-Sud der Brauerszene, wobei auch hier wieder, jeder Brauer eine Aromahopfengabe einbrachte.




Neben den verschiedenen Aromahopfensorten...

Vic Secret
mitgebracht von Hoppebräu

Callista
mitgebracht von Schanzenbräu

Chinook
mitgebracht von BrewAge (A)

Comet
mitgebracht von BRLO
HBC431
mitgebracht von Jopen (NL)
Mosaic
beigesteuert von Maisel&Friends

...zogen auch noch Perle und Columbus ins Gefecht.

Die damit entstandenen Daten von 8,5% und 70 Bittereinheiten lässt das Herz eines Liebhaber der hopfenbetonten Flüssigkeiten schneller schlagen. Die Daten sowie die Flaschengestaltung bleiben wie 2016 gleich und schon damals fand ich diese mehr als gelungen. Genug des Vorgeplänkels...ran ans Fläschchen.

Ein tolles dunkles Orange mit feiner Trübung begrüßt uns im Glas. Darüber baut sich eine dichte, feinporige Schaumkrone mit cremiger Erscheinung auf, welche einen eher mittelmäßigen Stand mitbringt. Was allein beim einschenken schon auffällt ist diese feine fruchtige Wolke in der Luft. An der Nase dann das was ich bei gut gemachten Bieren so liebe...diese Aromenexplosion. Diese Explosion beherbergt wieder soviel Aromen das man sie wohl nicht alle einzeln benennen könnte. Ich schnuppere und linse dabei immer leicht aufs dazugelegte Datenblatt weil ich einfach nicht will das mir was entgeht. Aber selbst wenn...ich muss mich beherrschen sonst rieche ich schon alles weg...und ich hab doch nur diese eine Flasche. Auf jeden Fall ist tropisch gelb/orange hier ganz vorn dabei. Dazu gesellt sich Beerenaroma...Erdbeere,Heidelbeere...ich könnt es nicht exakt bestimmen. Bei der letzten wahrgenommenen Note, würde ich, wenn ich es nicht schon gelesen hätte, glaube noch minutenlang rätseln, weil es mir unheimlich bekannt vorkommt, ich aber wohl nicht drauf gekommen wäre. Und tatsächlich findet sich hier eine Spur von Minze in diesem komplexen Spektakel. Alles fügt sich harmonisch zu einem Ganzen und ich könnt noch ewig dran schnuppern.

Der Antrunk ist fein moussierend und auch der Körper breitet sich weich und vollmundig im Mundraum aus. Ich möchte es besser beschreiben aber mir fehlen etwas die Worte um dieses wunderbare Gefühl im Mund zu beschreiben, denn das erlebe ich wirklich selten. Auch die Fruchtaromen stehen hier sofort Gewehr bei Fuß und das mindestens genauso intensiv, wie man diese in den Geruchskanälen hatte. Allen vorran auf jeden Fall reife Orange gepaart mit einer "schwereren" Fruchtnote ala sehr reifer Pfirsich vielleicht. Ab der Mitte gehen dann die Bittereinheiten ins Rennen...allerdings humaner als ich gedacht/gehofft hatte. Es dürfte ruhig noch einiges mehr an den Knospen kneifen, aber so wie es ist kann man einfach nicht meckern, denn es passt einfach zum bisherigen Erlebnis. Im Abgang klingt das fruchtige langsam ab und wird durch eine leichte Schärfe ergänzt...und schau einer an...hier vernehme ich sogar noch eine feine Erdbeere im Abgang. Dieses Double IPA ist einfach TOP und es macht mich einerseits froh dies erleben zu dürfen, andererseits aber traurig das etwas so verdammt gutes immer limitiert sein muss. Wenn man es noch nicht zwischen den Zeilen gelesen hat...ich bin hellauf begeistert und vorallem froh diesen Ritt gemacht haben zu dürfen. Ein paar Schluck hab ich noch im Glas und werde diese noch bis zum letzten Tropfen genießen. Vergleichbar mit 2016?...wenn ich mir meine Zeilen von damals durchlese...Nein...2017 ist für mich persönlich wohl um einige Nuancen besser...obwohl dies dann aber wohl wieder Korintenkackerei wäre :-)

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Samstag, 11. März 2017

"Rügener Insel-Brauerei - Baltic Dubbel"

Name: "Rügener Insel-Brauerei"
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Sorte: "Baltic Dubbel"
Bier-Index

FAZIT:
Mit seltenen Bieren möchte uns die Rügener Insel Brauerei auf eine Expedition ins Bierreich mitnehmen. Die Flaschenpräsentation mit diesem toll gestalteten Papierumhang macht auf jeden Fall einiges her. Das Datenblatt des heutigen Kandidaten... 8,5% welche mit Gersten,- Weizen,- und Roggenmalz, Naturhopfen, Hefe und Traubenzucker...welcher vollständig Flaschenreifung vergoren wurde...entstanden.

Was sich wohl durch die komplette Reihe zeihen wird ist die überdurchschnittliche Karbonisierung, welche einen fast erschlägt beim eingießen. Aber wenn es einem schon bekannt ist macht man automatisch etwas sachter. Das Dubbel kommt in einem klaren dunklen Rot, welches gegen das Licht gehalten, unheimlich schön schimmert. Darüber eine feine und standhafte, in cremefarben gehaltene Schaumkrone. An der Nase ist es fruchtig und im gegensatz zur Farbe würde ich hier eher auf helle Früchte tippen. Es riecht unheimlich leicht und samtig...wenn ich das mal so ausdrücken darf. Haltet mich wie immer für verrückt aber ein Hauch frischer Kuchenteig und minimal Marzipan liegt hier in meinen Kanälen. Der Antrunk...eindeutig zu viel Kohlensäure. Als würde die Flüssigkeit sofort in Form von Luftbläschen explodieren. Geschmacklich kann es bei mir absolut keinen Preis gewinnen und hier wurde der Nase wieder zu viel versprochen als das dieses Versprechen auch nur ansatzweise im Geschmack gehalten werden kann. Ein großes Durcheinander an Aromen welche aber im Gedränge nicht zuortbar sind geschweige denn wissen wohin sie nun eigentlich wollen. Einzig die Alkoholnote hat anscheinend gelernt wie man Eindruck schindet...nur ist das, das letzte was der geneigte Biertrinker hier wohl schmecken will. Hat sich die große Enttäuschungswelle erst einmal gelegt, kommen im Abgang tatsächlich noch definierbare Nuancen der Fruchtigkeit durch...aber das ist dann doch einfach zu kläglich und zu spät um hier noch den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ich sag es eigentlich selten aber dieser Kandidat ist für meinen Geschmack eine große Enttäuschung.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 5. März 2017

"Rügener Insel-Brauerei - Baltic Stout"

Name: "Rügener Insel-Brauerei"
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Sorte: "Baltic Stout"
Bier-Index

FAZIT:
Mit seltenen Bieren möchte uns die Rügener Insel Brauerei auf eine Expedition ins Bierreich mitnehmen. Ich habe mir vor kurzem mal vier Sorten in den Wagen gepackt und bin gespannt ob mein Gaumen von dieser Expedition begeistert sein wird. Die Flaschenpräsentation mit diesem toll gestalteten Papierumhang macht auf jeden Fall einiges her. Das Datenblatt des heutigen Kandidaten... 7,5% welche mit Gersten,- und Weizen,- und Hafermalz, Naturhopfen, Hefe und Traubenzucker...welcher vollständig Flaschenreifung vergoren wurde...entstanden.

Beim eingießen muss man, aufgrund der enormen Schaumentwicklung, Zeit und vorallem ein zartes Händchen mitbringen. Das Auge wird sehr lange mit einem dichten, cremig erscheinenden und übelst standhaften Schaum belohnt, der dazu noch einen wunderschönen Cappuccinofarbton mitbringt. Die Flüssigkeit ist nahezu blickdicht schwarz...aber eben nur nahezu. Also blickdicht schon aber es streifen schöne rötliche Schimmer durchs Dunkle schwarz. An der Nase wird es Kaffeeröstig mit dunkler Schokolade. Dazu reiht sich ein Schokogebäck ein welches mit etwas Lebkuchengewürz abgerundet wurde. Leichte Säure bricht das Szenario etwas auf. Ich bin immer wieder aufs neue beeindruckt was man aus den immer selben Zutaten für ein Spektrum aus Aromen rauskitzeln kann. Je länger ich hier rieche umso mehr werde ich an Weihnachten erinnert. Der Antrunk ist mir persönlich zu feinperlig spritzig. Bei solch einem Vertreter wünsche ich mir einfach etwas schweres und weiches auf der Zunge. Die Aromen wirken etwas flach wobei Röstaromen durch Säure dominiert werden. Das beim Schluck nehmen, versprochene in der Nase, wird leider nicht erfüllt. Schokolade und gerade diese Lebkuchennote kommt bei mir fast gar nicht durch. Ein wenig Lebkuchengewürz scheint es am Ende noch einmal zu versuchen...aber zu spät und zu schwach. Alles in allem schmeckt es natürlich...erfüllt nur nicht meine Vorstellungen im Bereich Geschmack. Aussehen und Nase waren allerdings sehr gut.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.