Name: "Hitachino Nest"
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Sorte: "Real Ginger Ale"
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FAZIT:
Nachdem das "Esspresso Stout" beim Test sehr gut abgeschnitten hat freue ich mich heute einen weiteren Vertreter aus Japan vorstellen zu dürfen. Auch dieses Bier hat eine besondere Zutat und wie es der Name schon sagt fand "Raw Ginger" Einzug in den Brauprozess. Anders als auf der Website angegeben (7%alc.) weist das Etikett hier einen 8%igen Inhalt auf. Die 13IBU muss man dann wohl glauben denn da findet sich keine Angabe auf der Flasche. Die Rezeptoren werden wohl weniger durch Bitterstoffe gestresst aber ich bin mir nicht sicher was Ingwer hier hervorbringt denn roh gegessen bzw. gut dosiert im Essen kann er ja auch auf positive wie negative Weise stressen. Positiv muss ich auch hier wieder das Etikettdesign hervorheben. Auch wenn man vorm Regal steht und mit sich hadert ob man wirklich 3,xxEUR für ein japanisches Bier ausgeben sollte...man sieht das Etikett und muss irgendwie instinktiv zugreifen :-)
Farblich kommt es in einem rotbräunlichem Gewand mit leichter Trübung was irgendwie "schmutzig" ausschaut. Die Schaumkrone und Ihre Haltbarkeit ist eigentlich nicht erwähnenswert...aber oops...ich habs trotzdem gemacht. Der Geruch gestaltet sich höchst interessant da sich hier eine gekonnt platzierte Ingwernote zwischen die ansonsten süßen und leicht röstigen Malznoten gesellt. Unter den verwendeten Malzen befindet sich auch ein "Chocolate" und dieses legt einen dünnen schokoladigen Schleier um das Gesamtbild. Ich finde es riecht wunderbar. Der Antrunk gibt mit belebter Kohlensäure einen spritzigen Einstieg und man muss auch nicht lange auf den Ingwer warten. Getragen auf einem süßen weichen Malzteppich gleitet alles gediegen die Kehle hinunter, wobei der Ingwer die komplette Fahrt über die Rezeptoren mit seinem scharfen Atem in Schwung hält. Der Ingwer ist durchaus sehr dominant, wird durch den vollen Körper und doch kräftigen Malznoten im Ring gehalten und mir taugt diese Kombination wirklich gut. Auch noch lange nach dem letzten Schluck hat man eine gewisse schokige Schärfe mit nun sogar fruchtigen Zügen am Gaumen hängen. Wer Ingwer nicht mag wird hier eher nicht glücklich, denn dafür dominiert er das Geschmackszentrum zu sehr. Für alle anderen gilt aber wenigstens einmal ins Regal zu greifen und dem "Real Ginger Ale" eine kleine Chance zu geben. Mich konnte es jedenfalls überzeugen.
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