Name: "Kehrwieder Kreativbrauerei/Riedenburger Brauhaus"
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Sorte: "Frischer/Feuchter Traum"
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FAZIT:
Nach dem Griff des heutigen Kandidaten und kurzer Recherche für das Vorwort bin ich nun etwas irritiert. Seit 2013 wird nun der "Feuchte Traum" in einem Gemeinschaftsprojekt der Kehrwieder Kreativbrauerei und des Riedenburger Brauhaus realisiert. Wenn man sich jetzt das Etikett meiner Flasche anschaut ist irgendwas anders. Meine Beschriftung lautet "Frischer Traum" und das Etikett sieht genau so aus wie auf der Homepage abgebildet nur das es dort eben "Feuchter Traum" heisst. Verwirrung hin oder her und in der Hoffnung mir keine Fälschung die Kehle hinunter zu jagen werde ich es natürlich trotzdem testen. Es handelt sich hierbei um ein limitiertes Jahrgangsbier, das es nur einmal im Jahr zur Hopfenernte gibt. Diesmal wurde mit Bio-Cascade-Hopfen und Bio-Malz gearbeitet und wenn man der Angabe auf der HP glauben schenken darf lagen zwischen Ernte und Braukessel keine fünf Stunden. Das heisst der Hopfen wurde direkt nach dem ernten in den Kessel geworfen ... also frischer geht es dann wirklich nicht mehr. Resultat ist ein Wet Hop Pale Ale mit 5,7% alc. und, mich sehr erfreuenden, 55IBU.
Ein wirklich sattes, leicht trübes goldgelb zeigt sich im Glas. Die Schaumkrone baut sich üppig auf, hält sich relativ stabil mit einer etwas grobporigeren Konsistenz und hinterlässt zum Abschied noch dicke Reste am Glasrand. Das sieht wirklich lecker aus. An der Nase kann dann sofort der Cascade-Hopfen mit Zitrusaromen auftrumpfen. Es riecht frisch nach Grapefruit, Litschi und ein wenig Dosenmandarine. Auch eine zarte harzige Note schwebt mit aber darauf festnageln lassen würde ich mich nicht...sehr zart aber durchaus passend. Der Antrunk besitzt eine etwas schwächelnde Rezenz für meinen Geschmack und die frischen Zitrusaromen kommen mir persönlich auch etwas zu kurz. Vielmehr spielt sich hier das Malz in den Vordergrund. Für die Fülle des Körpers absolut gekonnt aber geschmacklich unterdrückt hier ein würziges Malz mit einer leichtsüßlichen Schwere, die sich unter ihr krümmenden frischen Zitrusaromen. Was dann den nächsten Wehrmutstropfen nach sich zieht...55IBU eindeutig wahrnehmbar und eigentlich auch echt was für mich...aber in Verbindung mit dem dominierenden Malz passt das wiederum nicht so gut zusammen. Zwei Sachen sind in Ihrer Intensität vertauscht und schon passt in meinen Augen der Rest dann auch nicht mehr zusammen. Was hier aber sehr gut geht ist die Süffigkeit aufgrund milder Rezenz und vollmundig weichem Körper. Und trotz der für mich nicht stimmigen Sachlage schmeckt es lecker und ist schwuppdiwupp...WEG.
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