Dienstag, 30. Juli 2013

"Vagabund Brauerei - American Pale Ale"

Name: "Vagabund Brauerei"
Homepage

Sorte: "American Pale Ale"
Bier-Index

FAZIT:
Drei amerikanische Freunde die auszogen um Deutschlands Bierwelt zu revolutionieren. Am Anfang Ihrer Brauerkarriere wurde unser Lieblingsgetränk in den heimischen vier Wänden hergestellt und durch Freunde getestet. In der heutigen Zeit haben Sie es durch eine Crowdfundingoffensive geschafft Ihre eigene kleine Brauerei zu gründen.

Zitat von der Homepage:
"Die Brauerei wird gerade so groß, um genug zu brauen zu teilen, aber klein genug, um für Kreativität zu ermöglichen."
Da kann man nur viel Erfolg wünschen. Die heutige Flasche ist auch etwas ganz besonderes, denn nach Aussage des Inhaber von "Hopfen&Malz" war es die letzte Flasche aus Restbeständen, noch bevor die Jungs Ihr heutiges großes Projekt starteten. Also begebe ich mich mal unter vollster Ehrfurcht an den Öffner um den Test zu beginnen.

Im Glas entzückt es die Augen mit einem dunklen Orange mit leichter Trübung wofür wohl die im Brauprozess verwendete Hefe verantwortlich ist. Die Schaumkrone kann mit feinporiger standhaftigkeit überzeugen. Der Geruch kommt verhalten fruchtig mit guter Malzdosierung rüber aber es liegt irgendwie ein leichter Schimmer von abgestandenem in der Luft. Hier weiss ich wirklich nicht ob es so sein soll oder ob die Flasche schon drüber ist obwohl der Juli/13 als "Drink by" angegeben ist. Wenn es so sein soll dann doch etwas gewöhnungsbedürftig. Der Antrunk ist betont spritzig durch ausreichend Kohlensäure aber auch im Geschmack hab ich diese komische Note. Vergoren säuerlich würd ich es jetzt benennen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen das das so gewollt ist, denn darunter kann man eben die Aletypischen Komponenten erahnen, die aber mit diesem säuerlichen ziemlich überlagert werden. Was ganz gut funktioniert ist die herbe würzigkeit die der Hopfen hier fabriziert. Für weitere Zeilen brauch ich einfach ein neues Fläschchen um zu überprüfen ob ich hier ein faules Ei erwischt habe oder ob es wirklich so schmecken soll. Wenn es gewollt ist dann ist es leider nicht für meinen Geschmack fabriziert.

Sonntag, 28. Juli 2013

"Gulden Draak"

Name: "Gulden Draak"
Homepage

1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Die heutige Verkostung steht unter dem Motto "FREE URSEL". Ein Held in den weiten des virtuellen Netzes, welcher seine Stimme gegen das Regime erhob und dafür 2 Wochen ReadOnly kassierte. Halte durch und sei stark wie ein Drache...

...was mich zum heutigen Testkandidaten bringt. Dieser belgische Vertreter kommt in einer kleinen, mit weisser Folie beklebten, Flasche. Hier soll der abgebildete goldene Drache wohl schon eine kleine Vorahnung geben, auf was sich der Geniesser gleich einlässt. Mit beachtlichen 10,5% auf der Wohlfühlskala ist der Kleine innen wohl ein ganz Großer. Im Glas macht es mit seinem dunklen rot einen guten Eindruck. Die Schaumkrone ist üppig aber eher grobporig, hält sich dafür aber ziemlich gut. Der Geruch erinnert etwas an Rotwein mit einer leicht säuerlichen Note. Ich hatte angenommen das die Malzbombe schon geruchlich platzt und auch das man die Alkoholnote wohl merkt aber da hab ich mich ziemlich getäuscht. Noch ist es ein Wolf im Schafspelz. Der Antrunk setzt eine unheimliche Menge an Kohlensäure frei was im ersten Moment eine nicht erwartete Spritzigkeit aufkommen lässt. Man schmeckt eine leichte Säure bis das Malz mit einer gekonnten Süße das Ruder übernimmt und ab dem Zeitpunkt zeigt der Tropfen seinen wahren Charakter. Ab der Mitte wird man an eine Mischung aus Rotwein und Kirschlikör erinnert und zum Ende können die 10,5% Ihre anwesenheit auch nicht mehr verleugnen. Würde die Alkoholnote nicht derart durchdringen wäre es glaube sogar ziemlich lecker...kein Bier für jeden Tag aber trinkbar. So wie es jetzt ist kommt es mir aber nicht mehr in den Einkaufkorb.

Samstag, 27. Juli 2013

"Aktien Zwick'l - Landbier"

Name: "Aktien Zwick'l"
Homepage

Sorte: "Landbier"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Aus der "Bayreuther Bierbrauerei AG" stammt mein heutiger Tropfen und somit hauchen wir dem Blog mal wieder etwas mehr Mainstream ein :-) ! Eine Bügelflasche mit einfach aber gut aussehendem Etikett wartet bereits darauf geöffnet zu werden. Als erstes fällt die dunkel, rötlich schimmernde Farbe auf. Bisherige Vertreter der Sorte Landbier waren bei mir eher helle Kandidaten. Über die Farbgebung kann man aber nicht meckern denn schön schmackhaft sieht es aus. Auch die Schaumkrone kann mit einem üppigen und standhaften Volumen überzeugen. In die Nase strömen Malzaromen mit einer leichten süße sowie eine wahrnehmbare herbe Würzigkeit die durch angenehme Röstaromen unterstützt wird. Und wenn mich mein Geruchsorgan nicht ganz im stich lässt möchte ich behaupten ein leichtes Sauerkirscharoma rauszuriechen...das aber ohne Gewähr. Der Antrunk kommt würzig schlank daher. Mir fehlt hier etwas das Volumen und auch die Aromen halten sich zunehmends zurück. Ab der Mitte etwa versucht das würzig herbe mal einen Angriff, wird von meinen Geschmacksknospen aber doch eher belächelt. Im Abgang versucht der Hopfen dann mit letzter Kraft sich festzukrallen...und das gelingt Ihm sogar zum Teil, sodass der Abgang sogar etwas länger feinherben Genuss verbreitet. Alles in allem für den Geschmack bitte von allem noch ne Schippe zulegen, dann hätte ich gar nichts zu meckern, denn das Zusammenspiel an sich funktioniert ganz gut und süffig die Kehle runter fliesst es jedenfalls schon. Ein erfrischendes Dunkles, eigentlich genau richtig bei den derzeitigen Temperaturen.

Freitag, 26. Juli 2013

"Fritz Ale - India Pale Ale"

Name: "Fritz Ale"
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Sorte: "India Pale Ale"
1000Getränke ; Bier-Index

FAZIT:
Eine weitere Perle welche mein I.P.A. Kontingent bereichert werde ich nun heute probieren. Interessant hierbei zu erwähnen ist, das der Erschaffer der FritzAle-Palette Fritz Wülfing kein gelernter Brauer ist und er es sich durch Heimexperimente in Eigenregie beigebracht hat. Einem Interview zufolge werden neue Kreationen auch erst in der Heimbrauanlage probiert um dann bei Brauereien anzufragen ob man größere Mengen bei Ihnen brauen dürfte. Das nenn ich Leidenschaft. Die Flasche kommt mit einem mehr als schlichten Etikett daher welches lediglich den Namen und die Zutaten trägt. Löblich hierbei ist das selbst IBU-Wert (45) sowie der Hefestamm aufgeführt ist...wo findet man das heutzutage, in unserer ach so verschlossenen Gesellschaft, noch. Aber widmen wir uns nun dem wirklich wichtigen, dem flüssigen Inhalt. Eingegossen präsentiert sich dieses I.P.A. in einem kuperfarbenem Kleid mit leichter Trübung. Schon beim einfüllen ins Glas vernimmt man intensiv fruchtige Aromen welche mein Herz schon wieder höher schlagen lassen. An der Nase ist es dann wie eine Fruchtaromaexplosion und Mango, Orange sowie Grapefruit machen hier in Verbindung mit gut wahrnehmbaren herben Hopfennoten ordentlich Alarm. Der Antrunk könnte einen Tick mehr an Kohlensäure vertragen, verbreitet mit seinen intensiven Aromen aber trotzdem ein gutes belebendes Gefühl. Am Anfang werde ich irgendwie an Fruchtgummi erinnert. Das verzieht sich aber ziemlich zügig und die bitter/herberen Gesellen greifen nun die Geschmacksknospen an und verbreiten eine trockene Umgebung die mit Aromen von Grapefruit bereichert werden. Alles passt so gut zusammen und diese trockene Herbe bleibt unheimlich lange bestehen. Sobald diese abklingt hat man nur noch einen Gedanken im Kopf...NÄCHSTER SCHLUCK

Dienstag, 23. Juli 2013

"Schoppe Bräu Berlin - Roggen Roll Ale"

Name: "Schoppe Bräu Berlin"
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Sorte: "Roggen Roll Ale"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Heute das nächste aus Berlin. Der Name verspricht einen heißen Tanz auf den Geschmacksknospen und ich bin gespannt ob die es besser können als Ich kleiner Tanzmuffel. Mit einer auffallend üppigen und stabilen Schaumkrone wird man begrüßt. Darunter ist es dunkel...sehr dunkel...mit einem schimmer ins rötliche. An der Nase vernimmt man eine ordentliche Prise Malzsüße umrandet von leichten Zitrusarmonen was eine interessante Kombination darstellt. Eine gut aufschäumende Kohlensäure gibt ein vollmundiges Mundgefühl. Auch fühlt es sich weich und "sämig" an. Der Geschmack ist dann allerding gewöhnungsbedürftig...jedenfalls für meinen Geschmack. Es fängt leicht zitrusbehaftet an und schwenkt dann sehr schnell in eine Richtung die mich an Schokopralinen ala "Mon Cherie" erinnert. Zartbitteraromen in Verbindung mit den Alkoholnoten welche die 7% hier zweifelsohne abstrahlen, lassen einen an etwas likörähnliches denken. Der Abgang wird trocken und eine leicht herbe Note kommt durch. Meinen Geschmack trifft es leider überhaupt nicht.

Montag, 22. Juli 2013

"Störtebeker Braumanufaktur - Stark Bier"

Name: "Störtebeker Braumanufaktur"
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Sorte: "Stark Bier"
1000Getränke ; Bier-Index ; Bier-Index

FAZIT:
Nicht unbedingt ein perfekter Begleiter zu dieser Jahreszeit und derzeitigen Temperaturen aber ich hab gerade tierische Lust auf was würzig deftiges und ich denke dieses "Störti" kann diese Gelüste befriedigen. Angsteinflößende 7,5% verpackt in 0,5L Inhalt beherbergt dieses Fläschchen und wartet schon darauf das ich endlich den Kronkorken runtersäbel. Das auftreten im Glas ist auf jeden Fall beeindruckend. Mit einem fast undurchscheinbaren schwarz versucht es den Betrachter einzuschüchtern, aber gegen das Licht kommt dann doch noch ein kleiner rotstich durch und lockert das ganze ein wenig auf. Auch sensationell ist die Schaumkrone welche sehr dicht, fest, cremig und deshalb auch ziemlich stabil zu überzeugen weiss. Geruch ist genau wie man es sich von solch einem Kawenzmann wünscht...süßes Malz aber eben auch stark würzige Röstaromen. Angesetzt und den ersten Schluck genommen wird es Anfangs voluminös und ziemlich süß und vor allem schwer. Mit der Zeit setzt sich dann aber die Röstung durch und beschert Aromen von Kaffee und Bitterschokolade, welche es auch sind die einen schönen langen Abgang bescheren. Unterstützt vom Süßen könnte man annehmen ein Stück Zartbitter in Kaffee zu trinken und nebenbei einen Malzbonbon zu lutschen. Großen Pluspunkt gibt es für das verstecken der 7,5%, denn es ist für meine Knospen nicht der Hauch von einer unangenehmen Alkoholnote festzustellen. Letztendlich muss ich sogar sagen das dieser Tropfen um einiges milder abschneidet als ich es erwartet habe...was aber keinesfalls negativ zu bewerten ist. Somit mal wieder ein wirkliches Schmankerl aus Stralsund.

Mittwoch, 17. Juli 2013

"BrewDog - Punk IPA"

Name: "BrewDog"
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Sorte: "Punk IPA"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Nach der gestrigen Enttäuschung gönne ich mir heute wieder ein I.P.A. in der Hoffnung auf bekannten Genuss. Wenn "Punk" draufsteht setzt es die Erwartungen schon einmal hoch hier einen Knaller...in welcher Form auch immer...serviert zu bekommen. Goldgelb mit leichter Trübung und einer mittelmäßigen aber relativ festen Schaumkrone liegt es im Glas. Schon beim eingiessen strömten die Exoticfruchtaromen in richtung Nase und hält man diese ans Glas wird einem schon wieder warm ums Herz. Alle Früchte wieder am Start, angeführt allerdings von Aprikose und Ananas und hier bekommt man sogar schon eine leicht herbe Brise vorgesetzt. Der Antrunk kommt mit einer guten Kohlensäure welche dem ganzen eine tolle Spritzigkeit verleiht. Ein kurzes Fruchtpeak am Anfang wird gnadenlos von einer tollen Bitterkeit abgelöst welche den Mittelteil und das Ende dominiert. Gerade zum Ende hin wird es trockenherb mit einem kleinen Fruchtschimmer der das ganze bis zum Ende begleitet allerdings gekonnt ausläuft. Ja der Name wurde zu Recht vergeben und umso mehr gespannt bin ich auf das "Hardcore IPA", ob dieses dem ganzen noch die Krone aufsetzen kann.