Name: "Braukunstkeller"
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Sorte: "Amarsi"
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FAZIT:
Nach einer gefühlten Ewigkeit der Biertestabstinenz liegt mein heutiger Fokus auf dem IPA "Amarsi" aus der im Odenwald beheimateten Brauerei "Braukunstkeller". Ich habe mich bewusst dafür entschieden weil ich heute auf gar keinen Fall enttäuscht werden wollte. Nach dem "Pale Ale" sowie zahlreicher positiver Resonanz im weltweiten Netz zum "Amarsi" sehe ich da eine 100%ige Erfolgschance. Amarsi ist italienisch und wird mit "Liebe" bzw. (lt. Etikett) "sich lieben" übersetzt...das kann nur gut gehen. Kam das "Pale Ale" noch mit moderaten 5,1% Alc. und 47 IBU daher, haben wir es heute, wie wie schon erwähnt, mit einem IPA zu tun welches mit einem kräftigeren Motor antritt. In Zahlen bedeutet es 7% Alc. und 62 IBU. Gehopft wurde mit Amarillo und Simcoe Hopfen.
Eine immense feinporige Schaumkrone bildet sich über der trüben, in dunklem Kupferton einfliessenden Flüssigkeit und zeigt sich zudem mit geballter standhaftigkeit. Sofort orten meine Geruchssensoren fruchtige Schwaden die besinnlich durch die Luft strömen. Und ja, an der Nase bin ich wieder im Geruchsrausch. So wie auf dem Etikett versprochen wird man von einer Armee an Zitrusaromen, Mango, Orange und Grapefruit angegriffen. Meine Nase ist unterlegen, schwenkt die weisse Fahne und lässt sich nur allzugern überrollen. Unterstützt wird der Angriff von einer gut wahrnehmbaren herben Note. Damit der Kampf aber in keinem Gemetzel ausartet ist der sanfte Malzgeneral zugegen und beruhigt die Massen mit gekonnt eingesetzt süßen Ablegern die an Karamell und Honig erinnern. Wieder vergesse ich fast das es sich um ein Getränk handelt...kann mich vom Rausch der Aromen aber lösen.
Auch im Antrunk kommt die feinperlige und üppige Kohlensäure zum Einsatz. Es schäumt und es werden wie bei einer Explosion die Aromen an die Rezeptoren geschleudert. Frucht trifft hier auf eine enorme aber gut dosierte Bitterkeit und die 62 IBU zeigen sofort das hier keiner ungeschoren davon kommt. Ab der Mitte wird sie etwas gnädiger und lässt den Fruchtaromen großen Spielraum sich noch einmal ins Geschehen einzubringen. In jeder Etappe dieser Schlacht hat der Malzgeneral mit seinem Honiglächeln die Meute unter Kontrolle. Am Ende sind noch alle am Leben und liegen sich noch lange erschöpft in den Armen.
"Amarsi" ein symbiose aus Amarillo und Simcoe...eine Liebschaft die funktioniert und auch mich in ihren Bann gezogen hat. Ja auch ich habe Schmetterlinge im Bauch und mich packt bei den letzten Tropfen schon der Liebeskummer.
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