Dienstag, 3. Dezember 2013

"Grüner - Vollbier Hell"

Name: "Grüner"
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Sorte: "Vollbier Hell"
Bier-Index

FAZIT:
Was ist ein tolles Nebenprodukt wenn unter Verwandten/Bekannten/Kollegen durchsickert das man gern Bier testet? Richtig...man bekommt ab und an mal eine Flasche zugesteckt die man ja mal probieren kann. Diesmal geschehen in einer Frühschicht, und hiermit geht mein Dank auch gleich an den werten Kollegen.

Vor mir steht nun das helle Vollbier der "Grüner Brauerei" welche ihren Standort in Fürth (Bayern) hat. Schaut man sich etwas auf der Website um erkennt man schon die vielschichtige Geschichte die die Brauerei inne hat. Seit 1709 immer wieder Höhen und Tiefen und nach reichlichen Übernahmen wurde der Braubetrieb 1977 eingestellt. Dann 2011 investiert "Tucher Bräu" in die Traditionsmarke und lässt diese wieder aufleben.

Die Aufmachung der Euroflasche fällt bewusst Retro aus. Sehr schlicht aber absolut passend und man wird unbewusst etwas ins Nostalgische geworfen. Als süffig-mild wird es angepriesen und bei moderaten 4,9% kann ich mir das auch sehr gut vorstellen. Die Gefahr besteht eher darin negativ süffig zu werden indem alles einfach zu flach wird. Aber das wird sich ja gleich zeigen. Hier auch positiv zu erwähnen sei die Tatsache das mit reinem Hopfen gebraut wird. Eine absolut klare und zitronengelbe Flüssigkeit gleitet ins Glas. Hier bekommt das Wort Hell seine volle Berechtigung. Der Schaum trumpft für eine sehr kurze Zeit in einem schneeweiss darüber aber eben von sehr kurzer Dauer. An der Nase ist es eher zurückhaltend. Ganz leichte Zitrusnoten mit Hopfenansatz werden von einem laschen Malzbett getragen. Die Kohlensäure prickelt gut im Mundraum und man hat einen ganz kurzen zitrusherben Moment aber danach kommt nichts mehr. Und mit nichts meine ich tatsächlich nichts. Ich kann mich nicht zurückerinnern wann ich das letzte mal solch ein fades und nichtssagendes Bier getrunken habe. Ja es ist süffig aber in einer negativen Art und Weise, da es fliesst als gäbe es kein Morgen mehr aber an sich nur dadurch bedingt weil man immer wieder ansetzt um evtl. doch noch den ein oder anderen Hauch von Geschmack herauszufiltern, leider ohne Erfolg. Kein Charakter vorhanden und allenfalls geeignet um im Sommer mit Zitronenlimo ein Radler zu basteln damit wenigstens etwas Geschmack reinkommt. Ich setze meinen Maßstab immer besonders gering bei unbekannten Bieren aber hier wurde die Latte noch unterboten. Aus der Aufmachung und Geschichte hätte man echt was tolles machen können.

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