Freitag, 18. Juli 2014

"Ratsherrn - Rotbier"

Name: "Ratsherrn"
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Sorte: "Rotbier"
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FAZIT:
Eine weitere Kreation aus den Hamburger Schanzenhöfen soll heute also meinen Gaumen erfreuen. Malz und Karamellbetont will dieses Untergärige punkten. Dabei unterstützen soll eine Spezialmalzmischung sowie Saphir als Aromahopfenzugabe. Und aus alledem sind dann 5,2% alc. sowie 30 Bittereinheiten enstanden welche ein ganz gutes Gerüst darstellen sollten.

Schon im frühen 13. Jahrhundert sollen Hamburger Brauer ein Rotbier hergestellt haben. Richtig Schwung in die Geschichte kam ab 1536, als Joachim von Lohe mit dem Ausschank seines „fewrrothen“ Bieres in St. Pauli eine Bewegung auslöste. Sein Rotbier war so beliebt, dass die Hamburger in Scharen zu seinem „Krug“ am Pepermölenbek kamen. Und der arme von Lohe kam mit dem Brauen kaum noch hinterher.
Einmal ins Glas gefüllt macht es seinem Namen alle Ehre. Ein tolles klares dunkles Kirschrot wird präsentiert und darüber bildet sich die cremige feinporige und gut haltbare Schaumkrone in hellem beige. Auch ohne direkten Geruchstest strömen schon feine süße Schwaden in die Nase. Hat man das Glas dann direkt unterm Riechkolben bekommt dieser die volle süße Malzattacke zu spüren. Dunkles Obst und Karamell beherrschen das Szenario und mittendrin kommt auch eine Röstmalzige, leicht würzige Komponente durch. Der Antrunk kommt mit mittlerer Rezenz was diesem Bier sehr gut steht und sofort verbreiten sich die Aromen vom Geruchstest, nur das an diesem Punkt die Röstnote mehr Spielraum bekommt. Erst im weiteren Verlauf kommt die Malzsüße mit seinen karamellzügen wieder etwas stärker hervor, wobei auch eine leichte Honignote mitswingt. Im Abgang wird es trockener und die 30 IBU melden sich auch mal zu Wort, nicht unbedingt aussagekräftig, aber man kann sie schon wahrnehmen. Den einzigen Kritikpunkt bekommt der Körper welcher über den gesamten Zeitraum, aber ganz besonders am Anfang, mehr Volumen hätte haben können. So wirkt es auf lange Strecken doch etwas flach, aber immer noch verkraftbar für meinen Geschmack. Aber als Fazit kann man von einem tollen, wohlschmeckendem Bier sprechen.

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