Montag, 24. Februar 2014

"Gaffels - Sonnenhopfen"

Name: "Gaffels"
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Sorte: "Sonnenhopfen"
1000Getränke

FAZIT:
Ein wunderschöner und vor allem sonniger Tag verlangt nach einem erfrischenden Bier. Der "Sonnenhopfen" aus der "Privatbrauerei Gaffel Becker & Co. OHG" in Köln scheint mir hier das passende Objekt zu sein. Entdeckt in einem Berliner Supermarkt war ich schon überrascht, denn bekannt fürs Kölsch traut sich "Gaffel" hier mal etwas "Risiko" zu und verwendet die amerikanische Hopfensorte "Citra". Das verspricht erfrischende Zitrusaromen...und ich denke das ist ein guter Schritt in die richtige Richtung.

Goldgelb mit leichter Trübung macht es seinem Namen schon mal alle Ehre. Der schneeweiße Schaum scheint im ersten Moment sehr fest aber fällt dann doch schnell zusammen. An der Nase setzt der "Citra" 1A-Zitrusaromen frei und auch eine leichte Spur von Ananas ist wahrnehmbar. Ein süßer Malzschleier umschmeichelt das ganze und der Ersteindruck ist voll überzeugend. Der Antrunk lässt eine lebendige Kohlensäure frei und es wirkt äußerst erfrischend. Die Aromen vom Geruch finden sich auch im Geschmack wieder, aber mit wenig Kraft. Es fehlt die Intensität und wirkt dadurch leider etwas flach und schwach auf der Brust. Die süße Malzspur verhindert zum Glück noch ein abrutschen ins wässrige. Am Ende wird es leicht herb mit einer Grapefruitnote aber auch hier fehlt der gewisse Kick welcher dieses Bier im Gedächtnis halten sollte/könnte. Der Ansatz und die Richtung die "Gaffel" hier einschlägt finde ich richtig gut, nur sollte man doch noch etwas risikofreudiger an die Sache rangehen und nochmal ne ordentliche Schippe Hopfen&Malz oben drauf legen. In dieser Form ist es schon frisch und süffig aber eben nicht aussagekräftig. Evtl. soll es auch genau diese Richtung gehen weil man den normalen Verbraucher nicht überfordern will. Aber ich denke man sollte da keine Angst haben denn wer einmal ein vernünftig gehopftes probiert hat kommt unweigerlich auf den Geschmack.

Freitag, 21. Februar 2014

"Vielanker - Schwarz"

Name: "Vielanker"
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Sorte: "Schwarz"
Bier-Index

FAZIT:
Nach "Pilsener" und dem "Dunkel" vorerst leider der letzte Vertreter aus McPomm. Mindestens 2 Sorten muss ich irgendwann nochmal ergattern...als da wären "Winterbock" und das "Weizen" aber in diesem Leben wird das garantiert noch was. Kommen wir nun aber zum kleinen Schwarzen und schauen mal wie es im Test abschneidet. Den Bügel mit Schwung nach vorn gedrückt und hier muss ich mal einen riesigen Pluspunkt abgeben und zwar an jede bis jetzt geöffnete Flasche aus Vielank. Die Dinger haben von allen Bügelflaschen die ich bisher öffnete den mit Abstand geilsten und lautesten PLOPP.

Das Schwarze macht seinem Namen alle Ehre und ist fast undurchschaubar. Mitten durch das schwarz lässt es einen roten Schimmer erahnen und es sieht echt schmuck aus. Beim Schaum hat man im Vergleich der 3 getesteten eine kontinuierliche Verbesserung. Beim Pils noch brüchig und flüchtig hielt er sich beim Dunklen ja schon etwas besser. Beim Schwarzen ist der Schaum von cremiger Konsistenz, üppig und vorallem sehr standhaft. Beim Geruch gibt es auch nichts auszusetzen. So stell ich mir ein Röstaromatisches Schwarzbier vor, besonders weil sich hier würzige und süße Aromen wunderbar ergänzen/abwechseln. Auf der einen Seite geröstete Kaffeebohnen, dunkle Schokolade und eine leichte brotigkeit, auf der anderen Seite die süße von dunklen kräftigen Kernfrüchten (Pflaume z.b.) und einem schimmer von Honig. Der Antrunk könnte auch bei Schwarzen etwas spritziger sein aber überzeugt wie bei den anderen mit einem wirklich weichem Mundgefühl. Sofort tritt der süße Teil auf die Bühne um daraufhin mit dem würzigen Teil ein AromenMedley zu performen. Hinten raus bleibt es dann eher würzig und mit gut platziert herben Einschlag. Was lange hängen bleibt sind Kaffee sowie leichte Lakritzaromen. Tolles Schwarzes und auf jeden Fall eine Empfehlung wert.

Donnerstag, 20. Februar 2014

"Vielanker - Dunkel"

Name: "Vielanker"
Homepage

Sorte: "Dunkel"
1000Getränke ;  Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Bei der Wahl eines Testkandidaten entschied ich einfach die "Vielanker" Serie weiter zu führen und ausgesucht habe ich mir das "Dunkel" und werde morgen mit dem "Schwarzen" die Reihe beenden...vorerst. Wer ne kleine Einleitung will muss nur den Bericht zum "Pilsener" lesen. Ich seh das "Dunkel" als einen Kompromiss zwischen "Pils" und "Schwarz" und erwarte ein etwas röstmalzigeren Pilsvertreter :-)! Im Glas wird es seinem Namen gerecht und zeigt sich in relativ klarem leicht bräunlichen Ton wobei ein rötlicher Schimmer zu erkennen ist. Auch die Schaumkrone kann in einem zarten beige und mit durchschnittlichem Stand überzeugen. An der Nase überwiegen süße Malzaromen wobei es aber auch etwas röstiges schafft sich durchzukämpfen. Der Antrunk ist angenehm weich wobei es einen ticken mehr Kohlensäure hätte sein können aber das muss man nun auch nicht wirklich negativ auslegen. Am Anfang etwas verhalten süßlich kommen kurz darauf die Röstmalznoten zum Einsatz. Eine mildherbe Hopfennote tritt in der Mitte hervor und unterstützt auf dieser Ebene wunderbar. Geht es allerdings dem Ende zu, verfliegen die Aromen leider viel zu schnell. Es wird hinten raus etwas wässrig aber alles in allem ein gutes und recht süffiges Dunkles.

Dienstag, 18. Februar 2014

"Vielanker - Pilsener"

Name: "Vielanker"
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Sorte: "Pilsener"
1000Getränke ;  Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Frisch abgefüllt im Brauhaus, in einem urigen Holzkasten verstaut wurde mir dieses Gebräu auf meinen Wunsch besorgt. Ein Kasten bestehend aus "Pilsener" ; "Dunkel" und "Schwarz" wobei das Pils den Anfang machen darf. Erstmalig bei einem Besuch meines besten Freundes wurden mir diese Schätze angeboten und ich darf das Urteil wohl schon vorweg nehmen das das Pils ein absoluter Favorit auf meiner Liste ist.

Farblich zeigt sich das "Pilsener" klar und goldgelb. Der Schaum ist zwar üppig allerdings sehr grobporig und nicht gerade mit langer standhaftigkeit gesegnet. An der Nase bekommt man sofort eine feinherbe Würzigkeit geboten. Es riecht frisch wobei auch eine leichte Süße zu erkennen ist. Einmal angesetzt wird der Mundraum spritzig prickelnd ausgefüllt und sofort kommt diese Würzigkeit zum Vorschein. Je weiter es nach hinten geht umso mehr geht das würzige in eine feinherbe Richtung und wird zunehmends trockener. Vom Anfang bis zum Ende schlängelt sich die feine Malzsüße über die Geschmacksknospen und rundet das Bild wunderbar ab. Wie oben schon erwähnt ist dieses Pilsener ein wirkliches Lieblingsbier in meinem Keller.

Montag, 17. Februar 2014

"Ostheimer Bürgerbräu - Vollbier"

Name: "Ostheimer Bürgerbräu"
Homepage

Sorte: "Vollbier"
Bier-Index

FAZIT:
Da denkt man immer im Heimat-REWE gibt es eh immer nur dieselben Pappenheimer aber so kann man sich irren. Beim letzten Besuch diesen Kandidat aus Ostheim a.d. Rhön entdeckt und gespannt bin ich auf das Tröpfchen aus der "Streck-Bräu"-Brauerei. Alle Zutaten kommen aus der unmittelbaren Region, mit 100% Aromahopfen und alles wurde mit einem Bio-Siegel gekrönt. Die nackten Daten machen schon mal Spass und den Mund wässrig. Die Aufmachung der Euro-Flasche ist kurz gesagt sehr schlicht was mir persönlich aber sehr symphatisch ist. Etikett enthält alle relevanten Angaben und das ist doch die Hauptsache. Aber nun rein ins Vergnügen und den Kronkorken entfernt.

Nach dem eingiessen zeigt sich eine absolut kristallklare Flüssigkeit in einem dunkelgoldgelben Gewand. Den Schaum kann ich leider nicht beurteilen denn er war so gut wie nicht vorhanden. Das kleine bisschen was beim eingiessen enstand war auch ruckzuck wieder weg. Führt man das Glas nun an die Nase bekommt man als erstes ein ungewohntes Aroma präsentiert. Ich würde es mal als "nasses Stroh" bezeichnen, und es ist nicht so wirklich meine Richtung. Aber zwischendrin wird es malzig und zaghaft frische Zitrusnoten können mich doch noch überzeugen das Glas anzusetzen und die Geschmacksprobe zu absolvieren. Im ersten Moment sehr prickelnd füllt es daraufhin den Mundraum sehr weich aus. Das ungewohnte Aroma vom Geruch zeigt sich auch hier aber gefällt mir im Zusammenspiel mit dem süßen Malz und der frischen Zitrusnote wirklich super gut. Auch geht es weg vom "nassen Stroh" hin zu einem hauchzarten Aroma was mich entfernt an Marzipan erinnert. Und dieses Marzipanähnliche hängt sich im Abgang auch sehr lange an die Rezeptoren. Eine feinherbwürzige Spur begleitet alles von Anfang bis Ende und ich finde dieses "Bürger-Bräu" im Endfazit äußerst rund und sehr gut geniessbar...auch weil es ein klein wenig anders ist...für mich jedenfalls.

Samstag, 15. Februar 2014

"Maisel's - Weisse Original"

Name: "Maisel's"
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Sorte: "Weisse Original"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index ; usoX-Bierblog


FAZIT:
Beim flanieren durch den Getränkemarkt ist mir dieses Weissbier aufgefallen und nachdem ich immer mehr gefallen an einem schönen Weizen finde hab ich es mir nicht nehmen lassen dieses neue Testobjekt einzupacken. Ich hab zwar schon meine Favoritenweissbierbrauerei aber manchmal geschehen ja noch Zeichen und Wunder.

Im Glas kann die, durch die Hefetrübung etwas schmutzig wirkende Flüssigkeit, mit einem tollen Orangeton punkten. Der Schaum ist üppig und standhaft obendrein. Und an der Nase gefällt es mir unheimlich gut. Neben der bekannten Fruchtnote einer Banane, die hier übrigens toll balanciert erscheint, hab ich noch eine leichte Spur einer anderen Fruchtrichtung in der Nase aber ich kann sie leider nicht exakt orten. Mit an Board natürlich Noten von Hefe und was mir sehr gut gefällt ist eine würzigkeit die man auch nicht immer vorfindet bei dieser Gattung. Für mich Weizentypisch geht es sofort spritzig los wenn man dem ersten Schluck die Pforten öffnet. Sehr erfrischend aber erstaunlich zurückhaltend in der Abgabe von Aromen. Dies erscheint im ersten Moment etwas ungewohnt aber man muss dem ganzen ein paar Sekunden geben und schon bekommt man eine fein würzige Banane auf dem Malztablett serviert. Und je weiter es hinabfliesst umso stärker lässt der würzige Kamerad die Muskeln spielen. Man setzt einfach immer wieder gern das Glas an wobei ich hier eine kleine Kritik anbringen muss. Beim ansetzen holt man meist ungewollt Luft, auch durch die Nase und gerade da kommt einem ein...naja ich möchte mal sagen "abgestandener" Geruch entgegen. Gefällt mir nicht wirklich aber wenn man es weiss kann man das Atmen ja ne Sekunde sein lassen, denn das Weizen schmeckt super und ist den Sauerstoffaussetzer allemal wert. An meine Favoriten aus der Weissbierbrauerei "Schneider & Sohn" reicht es allerdings nicht herran.

Sonntag, 9. Februar 2014

"Keiler - Weißbier"

Name: "Keiler"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "Weißbier"
1000Getränke

FAZIT:
Trüb mit einer Farbe die an ein verwaschenes mattes orange erinnert. Die Schaumkrone ist cremig weich und stabil obendrein. Der Antrunk ist spritzig mit leichter Säure unterlegt. Eine Spur Banane macht es sich auf leichten Malzwolken gemütlich. Dabei gleiten Sie an den Geschmacksknospen vorbei und berühren diese auf sanfte Weise. Im hinteren drittel wird es dann sogar eine Spur würziger und der Hopfen springt mit auf. Es hat alles eine gewisse Leichtigkeit ohne fad zu wirken. Ein ideales Sommerweißbier an heißen Tagen. Alles in allem wunderbar lecker.

Donnerstag, 6. Februar 2014

"Schneider Weisse - Aventinus Weizen-Eisbock"

Name: "Schneider Weisse"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "Aventinus Weizen-Eisbock"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index ; usoX-Bierblog

FAZIT:
Mit ehrfurcht bestreite ich den heutigen Test, denn vor mir steht der "Weizen-Eisbock" aus der Brauerei "Schneider&Sohn". In Ihrem großen Sortiment an Weissbieren findet sich auch dieser breitschultrige Kandidat. Das äussere Auftreten ist eher verhalten aber die Angaben zum Inhalt können beeindrucken. So kommt es mit brachialen 25,5% Stammwürze, woraus sich 12% vol. alc ergeben.

Der Legende nach froren Aventinus-Fässer beim Transport ein und brachen auf. Brauer kosteten vom gefrierenden Aventinus und waren mehr als begeistert: Nachdem das Wasser zuerst einfriert, war das verbliebene konzentrierte Bier nun deutlich stärker. Quelle

Unheimlich weich, fast ölartig fliesst es ins Glas und hinterlässt dabei eine Anfangs gute, aber sehr schnell einfallende Krone. Hält man das Glas gegen das Licht schimmert es dunkelrot, aber auch sehr trübe was wohl den Hefeteilchen geschuldet ist. An der Nase wird es echt positiv brutal. Im Vordergrund reife Banane daneben überreife, wenn nicht sogar schon ganz minimal vergorene Pflaume und auch Trauben sind mit dabei. Alles extrem aromatisch und auch eine leichte rauchigkeit entnehme ich dem ganzen. So weich wie es ins Glas ging so weich fliesst es von dort auch in den Mundraum. Es ist süß aber wiederum ohne die Rezeptoren zu erschlagen. Diese extreme Form der Fruchtaromen welche man schon mit der Nase wahrnimmt entfalten sich im Mund enorm gut. Der Alkohol ist zu keiner Zeit ein Störfaktor sondern ein wahrer Aromenträger. Es passt alles so unheimlich gut zusammen. Im Abgang eine gute abklingende Aromenkurve aber bis zum Schluss grandios wahrnehmbar, wobei sich zum Ende hin sogar eine herbe Note durchkämpft und noch etwas Vanille mit Karamell dem Gaumen schmeichelt. Für mich ein wirklich grandioses Tröpfchen welches auch nach dem letzten Schluck noch lange in Erinnerung bleibt. Und auch die 0,33L sind gut bemessen denn ich habe schon jetzt ein wohlig warmes und leicht drehendes Gefühl. Es ist wohl kein Bier für Jedermann aber ich denke man sollte es unbedingt mal probiert haben. Am besten kann ich es mir als Ergänzung zu einem süßen Nachtisch vorstellen.

Mittwoch, 5. Februar 2014

"Astra - Arschkalt"

Passend zum Test...
...und weil ich die "Astra" Werbungen
einfach sehr gelungen finde.




Name: "Astra"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "Arschkalt"
1000Getränke ; Bier-Index

FAZIT: 
Aus dem hohen Norden kommt der heutige Kandidat. Das "Arschkalt" kommt mit 5,9% und wird als dunkles Winterbier angepriesen. Was mich etwas stutzig macht ist der Tip auf dem Etikett, man solle es doch auch arschkalt servieren. Wenn man von der Behauptung ausgeht das jedes Bier "gut" schmeckt...man müsse es nur kalt genug servieren...? Da schwant mir hier nix gutes. Ich habe es gut "Kellergekühlt" wie alle meine Kandidaten und werde mir nun mal mein eigenes Bild des ganzen machen.

Also an der Optik im Glas gibt es absolut nichts zu meckern. Rötlich...mit bräunlichem Schimmer...und klar liegt es im Glas. Der Schaum ist dicht mit leicht cremigen Tendenzen und relativ stabil. An die Nase gehalten wird man mit überwiegend süßen aber zurückhaltenden Malzaromen begrüsst und eine leichte Alkoholnote kommt durch...in diesem Moment aber noch nicht störend. Eine gewisse würzigkeit wie man es von Bieren dieser Art gewohnt ist fehlt hier konsequent. Setzt man zum ersten Schluck an...moment...zweiter Schluck...hhmmmm...einen noch. Nein tut mir leid hier schmeckt man rein gar nichts. Malz minimal und gerade die Würze bzw. herbe Seite wie man sie aus dem Norden kennt versagt hier extremst. Aromatisiertes Wasser mit Kohlensäure ja aber niemals ein vollmundiges Winterbier.