Name: "Mississippi Mud"
Sorte: "Black & Tan"
FAZIT:
Ein wirklich aussergewöhnliches Bier scheint hier vor mir zu stehen. Ich habe dieses zu Weihnachten geschenkt bekommen und war wirklich überrascht und gleichzeitig etwas fragend, da ich es wirklich bisher noch nie irgendwo gesehen habe. Das wundert mich doch etwas denn die wuchtige aber schicke Flasche sollte auffallen. Stattdessen finde ich nur dürftige Infos und alle Seiten bei denen ich regelmäßig nach veröffentlichten Reviews stöbere haben dieses nicht im Repertoir. Stolze 900ml fasst dieser Brummer und in ihm schlummert eine fünfprozentige Flüssigkeit welche den Charakter von einem Porter sowie einem Pilsner vereinen soll. Diese Zusammenarbeit kann ich mir, wenn gut gemacht, sogar wunderbar vorstellen. Kräftig süßes Malz am Anfang, übergehend in eine würzige herbe am Ende. Bevor ich mich weiter in Gedanken verliere, was wäre wenn, mach ich doch einfach die Flasche auf und schau was dabei rumkommt.
Einmal den Schraubverschluss ab fliesst es auch schon in einem dunklen Kirschrot durch die große Flaschenöffnung ins Testglas. Dabei bildet sich eine mittelgroße Schaumkrone die dann aber sehr schnell das weite sucht. An der Nase breiten sich sehr intensive süße aber gleichzeitig auch röstige Malzaromen aus. Wenn man etwas genauer riecht kommt aber auch hier schon der ein oder andere würzige Aromenkandidat an die Oberfläche. Dominierend aber sind hier dunkle Schokolade, Kaffee und ein Hauch Vanille. Gar nicht so schlecht für den Anfang.
Der Antrunk ist weich mit einer noch als prickelnd durchgehenden Kohlensäure versetzt. Ein sehr schlanker Körper offenbart sich und es wirkt fast etwas wässrig. Anfangs süßes Malz, welches kurze Zeit später an den würzig/röstigen Part übergibt, der ein wenig die dunkle Schokolade tanzen lässt. Im Abgang wird es eine Spur fruchtiger mit herben Tendenzen die aber nur ganz entfernt an ein Pilsener erinnern könnten. Leider hält sich die Intensität im kompletten Geschmacksspektrum unheimlich zurück und es entsteht der oben erwähnte wässrige Eindruck. Hätte der Anfang (Porter) ordentlich reingehauen dann wäre ein abflachen am Ende gar nicht schlimm gewesen (Pilsener) und hätte die Charakterunterschiede sehr gut unterstreichen können. Positiv könnte man noch erwähnen das diese süßfruchtigen Akzente im Abgang ziemlich lang an den Rezeptoren hängen. Es ist definitiv trinkbar und an einem warmen Sommertag, gut gekühlt sogar erfrischend, bleibt allerdings weit hinter meinen Erwartungen zurück. Trotzdem freue ich mich immer noch darüber dieses Geschenk bekommen zu haben. Danke an die, die schon wissen wen ich meine ;-)
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