Dienstag, 20. Januar 2015

"Starij Melnik iz bochönka - Mjagkoe"

Name: "Starij Melnik iz bochönka"
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Sorte: "Mjagkoe"
Bier-Index ; Ratebeer

FAZIT:
Dieses Bier bekam ich von meinem Schwiegervater zum Weihnachtsfest geschenkt und er bat mich um meine Meinung dazu. Wo er es gekauft hat ist mir leider unklar da ich nicht fragte aber Ihm schmeckt es wohl sehr gut. Wobei ich noch kurz anführen muss das er ein Fan von "Krombacher" ist und alle Biere die ich Ihm mal anbot für nicht wirklich tauglich hielt. Umso mehr gehe ich recht vorsichtig an diesen Test und hoffe inständig...ok lassen wir die bösen Vermutungen.

Es handelt sich um ein Bier einer Moskauer Brauerei der türkischen Efes-Gruppe und wird in Deutschland für die Monolith Süd GmbH, Hertzstr. 3/1, D-71083 Herrenberg hergestellt und abgefüllt. Die deutsche schreibweise habe ich dem Flaschenetikett entnommen aber im Internet habe ich noch andere Formen gefunden wie z.B. "Stary Melnik Iz Bochonka Myagkoe" und in kyrillischer Schrift sieht das dann so aus "Старый Мельник из Бочонка Мягкое". Etikettangaben geben es als "Schankbier" aus und mit mickrigen 4,3% alc. wird man das auch glauben dürfen. Als Zutaten sind Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hopfenextrakt aufgeführt. Das soll es als Vorgeplänkel auch schon gewesen sein...ich begebe mich nun mal zur Verkostung.

Die dickbäuchige Flasche fasst 0,5L, hat vier Mühlen als Relief im Glas und durch das Weißglas kann man auch schon erkennen was einen farblich im Glas erwartet. Farblich kann man schon einmal nicht meckern. Ein schönes klares goldgelb mit weißer Schaumhaube die einerseits durch gute Konsistenz sowie mit lang anhaltendem Stand zu überzeugen weiss. An der Nase dann aber die erste Enttäuschung auf dem bevorstehenden Weg zur leeren Flasche. Geht man richtig ran und nimmt einen Zug bekommt man ein stechendes Gefühl. Ich kann gar nicht genau sagen nach was es riecht aber es stösst mich irgendwie ab. Pappig, modrig wie nasses Heu was aber schon ewig liegt und fröhlich ins Pflanzennirvana gammelt. Je öfter ich die Nase ranhalte desto mehr unrühmliche Worte könnte ich finden an was mich der Geruch erinnert...aber mit Kuhstall möchte ich den Geruchstest dann lieber abschließen und fürchte mich etwas vor dem Geschmackstest.

Die Rezenz ist quasi nicht vorhanden. Also Kohlensäure ist schon vorhanden aber dann doch nicht erwähnenswert. Der Geschmack...hallo Geschmack...ist noch weniger present als die Kohlensäure. Eine leichte, ganz leichte Süße bewahrt diese Flüssigkeit davor als Wasser mit Farbzusatz angeboten zu werden...obwohl es heutzutage ja auch Wasser mit Geschmackszusätzen gibt. Hopfen und Hopfenextrakt steht drauf...hat man aber anscheinend vergessen dem Brauprozess zuzufügen oder es war ein Sud wo klägliche Reste noch absatz fanden. Dafür das es nach nix schmeckt ist der Abgang elendig lang, denn dort setzt sich auf einmal ein leichtes Aroma fest was wir aus dem Geruchstest kennengelernt haben. Auch hat man bei jedem ansetzen zum nächsten Schluck sofort den widerlichen Geruch in der Nase...man sollte also große Schlucke machen wenn man das Ziel hat nichts wegschütten zu wollen. Da es aber nicht giftig ist...so hoffe ich, es ein Geschenk war und ich meinem Schwiegervater sonst nicht guten Gewissens unter die Augen treten kann, werde ich die Flasche wie ein Mann austrinken...mir aber sofort ein besonders Gutes aus meinem reichen Vorrat holen um meine Geschmacksnerven wieder zu besänftigen. Ich ziehe fast jedes deutsche Fernsehbier vor wenn ich die Wahl hätte und versteh selbst einen Fan von "Krombacher" nicht das dies hier den Geschmack treffen soll.

1 Kommentar:

  1. Bo´Ey! Da mir mein Nachbar eine Auswahl russischer Biere zukommen lies, trink ich das eben auch und konnte diesen Geruch anfangs überhaupt nicht zuordnen. Das Gras trifft es dann doch ganz gut. Vor allem im Nachgeschmack kommt tatsächlich dieser "nasses Gras im Kuhstall"-Geschmack hoch, den ich noch aus meiner Kindheit auf dem Bauernhof kenne. Wow... Den Geschmack aus der alten Hopfendörre mit ca. 100 Jahren Hopfenernte im Gebälk hab ich ja jetzt schon öfter vernommen, aber das ich tatsächlich noch mehr Bauernhof aus Bier heraus schmecken werde - Damit hätte ich nicht gerechnet.
    Das muss man auch erstmal hinbekommen :)
    Ich schließ mich deinem Fazit an - Niemals wieder :)
    MfG Sebe

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