Freitag, 20. März 2015

"Brauhaus Gusswerk - Black Betty"

Name: "Brauhaus Gusswerk"
Homepage

Sorte: "Black Betty"
Bier-Index

FAZIT:
Die "Black Betty" aus der in Österreich ansässigen Bio-Brauerei ist ein naturtrübes, dunkles Bio-Spezialbier und wird als "Dunkle Bierschönheit" betitelt. Das Besondere an dieser Schönheit sind die zugefügten Kräuter, die schon in Urzeiten Ihre Verwendung fanden. Soweit der Werbetext, welchen man auf Flasche und Homepage findet. Tatsächlich findet man auf der Zutatenliste neben den üblichen Verdächtigen auch eine Auflistung von Kräutern (Wermuth ; Grundlrebe ; Girsch ; Mädesüß) die dem Bier einen besonderen Charme geben sollen. Ich bin immer offen für Neues und lasse mich nur zu gern darauf ein.

Das "Black" im Namen passt nicht so ganz denn die "Betty" zieht sich eher dunkelrot durchs Glas, wobei es schon ordentlich dunkel ist. Der Schaum, erst üppig und dicht, hat keine große Lust darauf dem geneigten Zuschauer eine längere Schow zu bieten und hinterlässt dann auch sehr schnell ein Hauch von nichts. Starke Malzsüße dringt in die Geruchsgänge und erinnert sogleich an einen intensiven Karamelltoffee. Im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig was wohl der Intensität geschuldet ist, aber je öfter ich daran rieche umso mehr gefällt es mir. Etwas Schokolade verirrt sich ab und an dazwischen aber von Kräutern ist für meine Nase noch nichts greifbar. Mild Rezent gestaltet sich der Antrunk und diese karamellige Toffeenote ist sofort wahrnehmbar. Nicht so intensiv wie an der Nase aber doch merklich dominant. In der Mitte kommt eine Spur von Röstmalz durch und je weiter es in den Abgang geht umso trockener wird das Ganze. Und auch erst im Abgang würde ich behaupten wollen das ich etwas schmecke was sehr gut in Richtung Kräuter geht. Wahrscheinlich liest sich alles recht gut und in gewissem Maße ist es das auch aber nun meine Kritikpunkte. Für die Anzahl der aufgezählten Kräuter rieche und schmecke ich eindeutig zu wenig bis gar nichts. Und der Hauptkritikpunkt bekommt der Körper. Für diese Karamelltoffeesüße ist er einfach viel zu flach...fast schon wässrig, wobei das doch zu streng wäre. Er passt einfach nicht zu der "Schwere" die eben diese Süße benötigt um voll zur Geltung zu kommen. So etwas muss auf einem strammen Gerüst getragen werden. Je öfter ich einen Schluck nehme umso mehr stellt sich etwas kräutigeres im Abgang ein...fast schon entfernt erinnernd an einen Magenbitter. Wenn jetzt noch der Körper etwas handfester wäre...oh ich glaub ich könnt mich verlieben.

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