Sonntag, 5. November 2017

"Mastri Birrai Umbri - Cotta 37"

Name: "Mastri Birrai Umbri"
Homepage

Sorte: "Cotta 37"
Bier-Index

FAZIT:
Kommen wir nach "Cotta 21" zu "Cotta 37". Da ich über Nacht nicht italienisch gelernt habe, kann ich auch heute nicht viel zum drumherum beitragen aber auch hier wurden die Zutaten (Wasser, Malz, Hopfen, Hefe und Fructose) verwendet. Einzig was "Cicerchia" ist mag ich nicht rausbekommen. Da es sich lt. anderen Rezenten um ein Gewürzbier handelt ist es evtl. die geheime Zutat in Form eines Gewürz. Die Flasche auch hier mit Kronkorken und zusätzlichem Bügelverschluss. Aber bei 5,6% werde ich diesen auch heute nicht verwenden müssen und mir die vollen 0,75L einverleiben.

Im Glas schaut es einladender aus als das "21". Mit seiner braun/rötlichen Färbung und einer leichten Trübung wirkt es voller bzw. runder. Der Schaum ist wie beim "21" anfangs aufmüpfig...nach einem flüchtigen Blick aber auch schon wieder auf und davon. Auch an der Nase macht es mit süßlichem Malzaroma einen stabilen Eindruck. Dazu gesellt sich etwas blumige Frische und ein Fruchtaroma welches an Orange erinnert. Bei diesen beiden Sachen muss man aber schon relativ konzentriert den Riechrüssel fordern, denn intensiv wird anders definiert. Die Bläschen der Kohlensäure...wenn man die Flüssigkeit in den Mundraum gleiten lässt...sind so dermaßen fein das man denken könnte sie wären nicht vorhanden. Selbiges Schauspiel gab es ja schon beim "21". Der Unterschied ist allerdings das es hier nicht störend ist. Ein klitzekleines Prickelgefühl ist ja vorhanden und so wie es ist, fühlt es sich super weich an. Nun gibt es den Spruch "Über Geschmack lässt sich streiten"...was voraussetzt das welcher da ist. Ok klingt böser als es ist aber letztlich ist es eine feine Malzsüße die im Abgang...volle Konzentration...von einer minimalen Röstwürze abgelöst wird. Es könnte auch dem IBU geschuldet sein aber das mag ich nicht beurteilen denn dafür ist es einfach zu schwach. Erstaunlich ist hierbei das sich eine Restsüße unheimlich lange am Gaumen einnistet. Da es aufgrund der Tatsachen ja nicht schlecht schmecken kann werde ich diese Flasche natürlich trotzdem leeren...wie es sich für einen guten Biertrinker gehört.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Samstag, 4. November 2017

"Mastri Birrai Umbri - Cotta 21"

Name: "Mastri Birrai Umbri"
Homepage

Sorte: "Cotta 21"
Bier-Index

FAZIT:
Heute wird es mal etwas exotischer. Zu meinem diesjährigen Geburtstag bekam ich von einer lieben Freundin drei verschiedene Sorten (Cotta 21,37 und 74) aus dieser italienischen Brauerei. Da sich mein italienisch schlicht als nicht vorhanden definieren lässt, kann ich nicht viel zum drumherum beitragen und große Lust alles in einen Translator zu tippen hab ich auch nicht. Was ich noch hinbekomme sind die Zutaten (Wasser, Malz u.a. Dinkel, Hopfen, Hefe und Fructose). Die Flasche ist an sich ganz praktisch denn verschlossen ist diese mit Kronkorken, hat aber zusätzlich einen Bügelverschluss. Keine Ahnung warum, denn trotz der Größe von 0,75L werde ich diesen bei moderaten 5,6% Alc. wohl eher nicht benötigen :-)) ... aber nettes Gimmick.

Im Glas schäumt es relativ stark auf, zerfällt aber zügig unter feinen Bläschen. Farblich steht es in einem sehr hellem goldgelb, was mich fast schon zu dem Begriff blass hinreißen lässt. In der Nase verbreiten sich Getreide, eine fruchtige Komponente die in Richtung Zitrus geht und dann noch etwas was ich nicht definieren kann...es aber störend wirkt. Ganz leicht nach abgestanden wenn ich dafür einen Begriff finden müsste. Bei der Rezenz, sobald es in den Mundraum fließt, schwanke ich zwischen ultrafeinperlig und nicht wirklich vorhanden. Erstaunlich ist die Tatsache das ein weicher und relativ gut ausfüllender Körper mit so wenig Charakter daherkommt. Aromen zu benennen gleicht einem Ratespiel, denn irgendwie ist da was hauchzartes aber irgendwie auch wieder nicht. So ein bisschen Getreide schimmert durch und eine feine künstliche Süße ist da irgendwo...ich nehme mal an "dank" der Fructose? Ich verbleibe gespannt auf die anderen zwei Kandidaten und verabschiede mich mit einem Prost...denn leer gemacht wird diese Flasche ja trotzdem.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 22. Oktober 2017

"Maisel & Friends - Teleporter"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Teleporter"
BLOG Hopfenmädchen

FAZIT:
Bier trinken kann ich wohl immer und überall. Bier zu "verköstigen" und ein paar Zeilen für die Nachwelt zu hinterlassen...dafür benötige ich die Muse. Diese habe ich heute und widme mich aus diesem Grund einer CoBrewLimited-Flasche an der eine meiner liebgewonnensten Brauerei sowie die "Christian Moerlein Brewing Company" aus Cincinnati beteiligt waren. Das "Teleporter" kam als Flaschenpost und hiermit bedanke ich mich mal wieder, das ich, als wohl kleinster Pups im Bierbloggeruniversum, daran teilhaben darf.

Die Flasche kommt mal wieder in einem tollen und ausgefallenem Design, und was einen Genießer besonders freut, in einer anständigen Größe von 0,75L. Es handelt sich hierbei um ein Imperial Porter mit ordentlich Schmackes (9% Alk.) unterm Kronkorken. Sitzt man also allein, so wie ich im Moment, könnte das ein kurzer aber sehr entspannter Abend werden.

Sehr dunkel, wenn nicht sogar schwarz, präsentiert es sich im Glas. Ein wenig gegen das Licht gehalten, entfaltet sich dann aber doch ein sehr schön anzusehender roter Lichtreflex. Der hellbeigefarbene Schaum ist voluminös, etwas grobporig aber sehr cremig und standfest. An die Nase geführt bin ich etwas verunsichert. Imperial Porter...da hat man doch schon Schubladen im Kopf geöffnet...also nochmal ran. Nee das riecht nicht so wie man es überlicherweise kennt. Im ersten Moment erfrischend blumig/grasig, kommt etwas hölzernes mit ins Spiel und um es ganz verrückt zu machen gesellt sich dann noch eine Frucht dazu die einer frischen Erdbeere gleich kommt. All das was ich mit einem Bier dieses Stils verbinde, Kaffee...Schokolade...Vanille etc...spielt hier zweite Geige, ergänzt die Hauptdarsteller aber sehr gekonnt.

Das Mundgefühl ist hervorragend. Wunderbar weich und moussierend füllt es den Mundraum aus wobei die spürbar prickelnde Rezenz mit den Knospen spielt und es dadurch eher leicht und verspielt auftritt. Keinerlei spürbare Schwergängigkeit die ich auch hier in einer geöffneten Schublade erwartet hätte. Im Mund bleiben die Aromen von der Nase erhalten aber eine vanillige Toffeenote kann sich herausarbeiten und im späteren Verlauf kommt dann auch noch etwas Röstbittere ins Spiel. Der Nachhall ist lang und wird von einer leichten Süße getragen. Wo ich hier gerade so sitze und die Flasche im Blick habe...9%?...wo sollen die sein? Ok in ein paar Minuten werden die sich sicherlich bemerkbar machen...im Geschmack aber wurden sie professionell versteckt.

Das Teleporter ist ein tolles Stück Braukunst und ich bin mal wieder sehr davon angetan was man alles mit ordentlich Leidenschaft und den richtigen Zutaten zaubern kann. Zudem bin ich schon ein wenig Stolz ein kleiner Teil davon sein zu dürfen.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 27. August 2017

"BRLO - Porter"

Name: "BRLO"
Homepage

Sorte: "Porter"
Bier-Index

FAZIT:
"HANDCRAFTED WITH BERLIN LOVE" ... So der Slogan, welcher einem ins Auge sticht, wenn man den Internetauftritt der Berliner Brauer ansteuert oder eben aufs Flaschenetikett schaut. Da ich ja seit einiger Zeit Wahlberliner bin, ist das doch mal ne gute Gelegenheit, das erste von drei, im hier lokal ansässigen Getränkemarkt angebotenen, zu probieren und euch mit ein paar Zeilen zu langweilen.

Das Flaschendesign ist recht simpel aber gefällt mir an dieser Stelle sehr gut. Es hat irgendwie großen Charme durch seine Schlichtheit. Auf der Rückseite gibt es dann noch paar klassische Informationen (Wasser, Malz, Hopfen und Hefe), wobei die Erklärung des Namens "BRLO" dann doch etwas neues darstellt..."BRLO ist der Alt-Slawische Ursprung des Namens Berlin"!

Das Porter geht mit 7% Alc. an den Start und den Startschuss leitet mein hoch geschätzter Flaschenöffner ein. Ein tief dunkles Rot liegt im Glas und zeigt, gegen das Licht gehalten, klare dunkelrote Reflexionen. Der Schaum ist sehr feinporig und die kleinen Bläschen scheinen sehr schnell zu platzen...aber dann steht sie doch noch recht gut. An der Nase wird es relativ stark Malzsüß mit einer Vanillenote. Dahinter die klassischen Kaffeearomen mit leichter Röstung und einer feinen Säure. Der Antrunk ist weich und es breitet sich ein nicht allzuschwerer Körper im Mundraum aus. Auch hier ist die Malzsüße im ersten Moment tonangebend und gibt dem Röstaromen erst ab der Mitte etwas mehr Spielraum um dem Ganzen ein gutes Rundumbild zu verpassen. Auch eine Hopfenbittere ist wahrzunehmen...spielt hier aber nur eine kleine Nebenrolle...was aber eben sehr gut passt. Alles in allem ein sehr harmonisches und vorallem unaufgeregtes Bier was sich locker leicht und lecker wegtrinken lässt. Und da man die 7% im Geschmack nicht wirklich mitbekommt...zum Glück...merkt man diese wohl spätestens nach der x-ten Flasche.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 23. Juli 2017

"Maisel & Friends - Summer Pale Ale"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Summer Pale Ale"
BLOG Hopfenmädchen

FAZIT:
Dieser kleine Blogeintrag ist eigentlich schon lange fällig...aber irgendwie hatte ich immer anderes zu tun. Heute hat mein Terminkalender keinen Eintrag, ich bin am chillen und die Kehle wird aufgrund des schwülen Wetters ganz schön trocken. Also sehr gute Voraussetzungen um die letzte Flaschenpost von "Maisel&Friends" endlich zu verköstigen. Es handelt sich mal wieder um einen limitierten Sud und wie der Name schon durchlinsen lässt, um etwas frisches und spritziges. Das Etikettdesign passt wieder wunderbar und die verwendeten Hopfensorten (Mandarina, Citra, Simcoe, Topaz, Tradition, Perle) zeigen wo die Reise mit 4,4% Alc. und 33 IBU hingehen wird.

Wie die Sonne im Glas mit schneeweißer und relativ dichter Quellwolke als Akzent präsentiert es sich dem Betrachter. Die frischen Zitrusaromen wissen schon zu überzeugen, noch bevor man das Glas überhaupt an die Nase führt. Eine gute Mischung aus der Zitrusfruchtabteilung, was bei der Hopfenauflistung auch ein Wunder gewesen wäre, wenn es eben nicht so sein würde. Ich nehme ja unheimlich gern die Aromen durch die Nase auf und rieche dementsprechend auch etwas länger. Es kann dann immer etwas abtrus werden...was hier wieder der Fall ist...denn ich bin der Meinung auch etwas frisch geriebene Karotte herauszuriechen was dem Ganzen etwas Besonderes verleiht...aber das lassen wir mal so im Raum stehen. Es fließt sehr weich in den Mundraum und mir ist das für diesen Typ Bier schon etwas zu sanft. Hier benötige ich bitte mehr pepp...dat muss einfach stärker perlen. Die Fruchtaromen kommen sehr gut zur geltung und auch die Hopfenbittere hat ein sehr moderates, angenehmes Level. Was mir hier etwas fehlt ist der Körper. Das ein Sommerbier jetzt keine Wuchtbrumme sein soll ist mir klar aber dieses hier könnte etwas durchtrainierter sein...auf mich wirkt es etwas zu seicht. Was ich aber wieder sagen kann...dit lööft janz jut runter und weeß durchaus zu jefallen.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 14. Mai 2017

"Maisel & Friends - Black IPA"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Black IPA"
BLOG Hopfenmädchen

FAZIT:
Die Flasche eines weiteren Brauexperiment aus der Brauwerkstatt "Maisel&Friends" erreichte mich vor einiger Zeit. Meine Freude darüber wurde allerdings durch Krankheit gedämpft, da ich diese Feedbackzeilen auf unbestimmte Zeit verschieben musste. Heute allerdings ist es endlich soweit. Nase mit ordentlich durchzug, Hals beschwerdefrei und halbwegs gutes Wetter motivieren mich zum kosten und damit einhergehendem Tastaturklappern. Die kalten Fakten bestehen aus den Standardzutaten, wobei hier 4 Hopfensorten (Herkules, Topaz, Callista, Vic Secret) verwendet wurden und diese Zusammenkunft aller einen Alkoholgehalt von 7,9% sowie 58 Bittereinheiten hervorbrachten. Was mir auch mal wieder unheimlich gut gefällt ist das Etikettdesign.

Einmal im Glas, erwartet das Auge eine sehr dunkle Flüssigkeit, die durch rötlichen Schimmer etwas aufgelockert wird. Darüber baut sich eine enorme hellbeige Schaumkrone auf. Diese wirkt weich, ist ziemlich dicht, damit auch überaus standhaft und hinterlässt feine Reste am Glasrand beim schwinden. An der Nase wird es nun Zeit das Hirn einzunorden, denn im ersten Moment passt das gesehene nicht zum gerochenen. Würde man nun Kaffee,Schoko oder Vanille erwarten wird hier eine wahre Fruchtbombe gezündet. Hat man das verinnerlicht kann man sich an der vollen Reife der Früchte laben, welche dadurch eine gewisse "Schwere" vermittelt...die dann wieder zum visuellen passt...so jedenfalls mein Empfinden. Aromen sind IPA-typisch exotisch wobei neben Zitrusfrüchten hier eher die Mango den Ton angibt. Unterstützt werden die Fruchtnoten von einer süßen Prise Malz und einem Aroma welches ich "Wald" nennen würde...wenn ich nicht im beiliegendem Formular auf Piniennoten hingewiesen worden wäre...wobei viele Pinien ja auch einen Wald ergeben würden.

Der Antrunk ist vollmundig und fein moussierend. Eine leichte Schwere lässt es behaglich wirken. Die Fruchtnoten sind wunderbar intensiv und werden durch eine gut dosierte Malzsüße begleitet. Drumherum tummeln sich Röstaromen die sich zur Mitte hin verstärken und mit den Piniennoten vereinen...die Fruchtaromen dabei im Schlepptau. Die Bittereinheiten haben von Anfang bis Ende eine ansteigende Kurve wobei diese selbst am Ende nicht aufdringlich wirken. Am Ende überwiegt Bitterhopfenakrobatik welche noch leichte Dehnübungen auf den Geschmacksknospen ausübt. Wieder mal ein gelungenes Experiment...welches allerdings mein Begeisterungslevel nicht voll ausreizen konnte.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Samstag, 8. April 2017

"Maisel & Friends - Choco Porter"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Choco Porter"
BLOG Hopfenmädchen

FAZIT:
Ein Wochenende welches ich meiner großen Liebe, "Der Couch", widme ist auch immer ein Moment um mal ein paar Zeilen über unser aller Lieblingsgetränk zu verfassen. In einer letzten Flaschenpost (wie es das Hopfenmädchen -Blog- / -Facebook- gern nennt) hatte ich ja drei Flaschen des neuen Sessionbieres bekommen. Es wird also offiziell in den Handel kommen und ich werd mal schauen ob es eine Chance auf einen VIP-Platz in meinem Warenkorb bekommen könnte.

Tiefschwarz im Glas und doch vermag ich ein sehr dunkles Rotschimmern zu entdecken. Die vanillefarbene Schaumkrone baut sich recht stabil und dicht auf, gibt diese scheinbare Stabilität aber auch wieder zügig in Form von platzenden Bläschen ab. Eine kleine Deckschicht liegt aber lange Zeit sehr beständig drüber. An der Nase eine tolles und breites Aromenspektrum. Es ist alles drin was man erwartet und würde man es in einem Getränk ausdrücken wollen mit dem auch Nichtbiertrinker etwas anfangen könnten...Karamellvanillezartbitterlatte mit nem dreifach Esspresso...! Ich habe etwas Sorge...denn nun sind die Erwartungen an den Geschmack gerade extremst gestiegen. Der Antrunk ist wunderbar weich...aber auch jetzt, was ich schon einmal bei Facebook erwähnte, ein etwas zu zaghafter Körper. Die Aromen kommen wirklich gut heraus, wobei die Kaffeeröstaromen ab der Mitte den Ton angeben. Aber da diese nicht allein die Knospen bespaßen und eine leichte Hopfenbittere gepaart mit feiner Säure noch den letzten Schliff geben, wird ein harmonisches Gesamtpaket daraus. Und je öfter ich am Glas nippe umso mehr gefällt mir die Kombination der Nase wenn man das Glas ansetzt und dem darauffolgendem Aromaprofil. Und selbst der von mir bemängelte schüchterne Körper fällt immer weniger ins Gewicht...und doch hätte ich gern mehr Kurven...um es für Männer mal anschaulicher zu beschreiben. :-) Alles in allem...kein VIP Platz aber Loge auf jeden Fall...wenn ich es denn mal in meinem Getränkehandel finde.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 26. März 2017

"Maisel & Friends - Hopfenbock"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Hopfenbock"

FAZIT:
Gechillter Sonntag, schönes Wetter bei tollem Sonnenschein...das bedeutet doch ideale Bedingungen für ein paar Zeilen über eine weitere Kreation der "Maisel&Friends" Schmiede. Dieser Bock wurde nach der Hauptgärung mit den Hopfensorten Bravo und Ella verfeinert, welche durch das Hopfenstopfen ihre atherischen Öle in das Bier einbinden. Es gehen hier 7,6% und zarte 35 IBU an den Start und was ich als erstes positiv bewerten möchte ist das einfache aber doch recht stylische Etikett. Schöne Farben die gut zur Jahreszeit passen und eine Schrift die auf mich ansprechend wirkt und in meinen Augen eine lecht aggressive Nuance drin hat. Würde mich im Regal auf jeden Fall animieren zuzugreifen.

Goldig gelben liegt es im Glas und wird mit einer schneeweißen Schaumkrone verziert. Diese ist anfangs recht dicht, wird im Verlauf aber grobporig und verlässt uns dann auch recht zügig. Was auch hier wieder auffällt ist diese minimale Aromenwolke, welche sich schon in der Nase meldet obwohl das Glas nur neben einem steht. An der Nase dann der richtige Kick. Es riecht unverschämt frisch und fruchtig, nicht zu aufdringlich, sondern wirklich gut dosiert und ineinander harmonierend. Ich nehme hier weiter gemähtes Gras und leicht brotige Nuancen wahr. Der Antrunk wird belebt durch eine sehr gute aber nicht zu starke Rezenz. Sofort wird der Mundraum samtweich ausgefüllt und die Aromen freigegeben. Florale Noten dominieren kurz und anders als an der Nase, merkt man nun das man es hier doch mit einem wirklichen Gegner zu tun hat. Die allgemeine Stimmung wird etwas schwerer und der Alkohol gibt eine besondere Schärfe hinzu. Eine sehr gut abgestimmte Schärfe möchte ich hier erwähnen...und doch vermisse ich hier einen Touch an frischer Leichtigkeit. Mir ist sehr bewusst das es ein Bock ist, wo man einfach mit "InYourFace" rechnen muss aber diese Frische an der Nase hätte hier von Antrunk bis Mitte oder aber in den Abgang gleitend das ganze wirklich toll gemacht. Die Schärfe klingt im Abgang ab und lässt die brotigen Feinheiten noch einmal die Knospen streicheln. Meine kleine Kritik, wenn man es denn so sehen möchte, hat mal wieder Goldwaagenstatus aber ich möchte es wenigstens erwähnt haben. Es ist ein wirklich gelungener Bock den ich immer wieder gern im Einkaufskorb hätte. FunFact: Frische und florale Aromen werden noch einmal an die Knospen geführt wenn die Flasche geleert ist und man aufstoßen muss.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Mittwoch, 15. März 2017

"Maisel & Friends - Hopfenreiter 2017"

Name: "Maisel & Friends"
Homepage

Sorte: "Hopfenreiter 2017"

FAZIT:
Heute bekam ich ein kleines aber sehr feines Paket, über das ich mich mal wieder riesig freute. Der Inhalt bestand aus einer Flasche des heutigen Kandidaten sowie einer Flasche "Hopfenbock", welche ich bei nächster Gelegenheit verköstigen werde. An sich wollte ich noch etwas warten, aber das lesen meiner Zeilen vom "Hopfenreiter 2016" und der damit einhergehenden Speichelansammlung im Mundraum, brachten mich zur Frage...Warum eigentlich warten?...! Auch der diesjährige Hopfenreiter ist ein Freundschafts-Sud der Brauerszene, wobei auch hier wieder, jeder Brauer eine Aromahopfengabe einbrachte.




Neben den verschiedenen Aromahopfensorten...

Vic Secret
mitgebracht von Hoppebräu

Callista
mitgebracht von Schanzenbräu

Chinook
mitgebracht von BrewAge (A)

Comet
mitgebracht von BRLO
HBC431
mitgebracht von Jopen (NL)
Mosaic
beigesteuert von Maisel&Friends

...zogen auch noch Perle und Columbus ins Gefecht.

Die damit entstandenen Daten von 8,5% und 70 Bittereinheiten lässt das Herz eines Liebhaber der hopfenbetonten Flüssigkeiten schneller schlagen. Die Daten sowie die Flaschengestaltung bleiben wie 2016 gleich und schon damals fand ich diese mehr als gelungen. Genug des Vorgeplänkels...ran ans Fläschchen.

Ein tolles dunkles Orange mit feiner Trübung begrüßt uns im Glas. Darüber baut sich eine dichte, feinporige Schaumkrone mit cremiger Erscheinung auf, welche einen eher mittelmäßigen Stand mitbringt. Was allein beim einschenken schon auffällt ist diese feine fruchtige Wolke in der Luft. An der Nase dann das was ich bei gut gemachten Bieren so liebe...diese Aromenexplosion. Diese Explosion beherbergt wieder soviel Aromen das man sie wohl nicht alle einzeln benennen könnte. Ich schnuppere und linse dabei immer leicht aufs dazugelegte Datenblatt weil ich einfach nicht will das mir was entgeht. Aber selbst wenn...ich muss mich beherrschen sonst rieche ich schon alles weg...und ich hab doch nur diese eine Flasche. Auf jeden Fall ist tropisch gelb/orange hier ganz vorn dabei. Dazu gesellt sich Beerenaroma...Erdbeere,Heidelbeere...ich könnt es nicht exakt bestimmen. Bei der letzten wahrgenommenen Note, würde ich, wenn ich es nicht schon gelesen hätte, glaube noch minutenlang rätseln, weil es mir unheimlich bekannt vorkommt, ich aber wohl nicht drauf gekommen wäre. Und tatsächlich findet sich hier eine Spur von Minze in diesem komplexen Spektakel. Alles fügt sich harmonisch zu einem Ganzen und ich könnt noch ewig dran schnuppern.

Der Antrunk ist fein moussierend und auch der Körper breitet sich weich und vollmundig im Mundraum aus. Ich möchte es besser beschreiben aber mir fehlen etwas die Worte um dieses wunderbare Gefühl im Mund zu beschreiben, denn das erlebe ich wirklich selten. Auch die Fruchtaromen stehen hier sofort Gewehr bei Fuß und das mindestens genauso intensiv, wie man diese in den Geruchskanälen hatte. Allen vorran auf jeden Fall reife Orange gepaart mit einer "schwereren" Fruchtnote ala sehr reifer Pfirsich vielleicht. Ab der Mitte gehen dann die Bittereinheiten ins Rennen...allerdings humaner als ich gedacht/gehofft hatte. Es dürfte ruhig noch einiges mehr an den Knospen kneifen, aber so wie es ist kann man einfach nicht meckern, denn es passt einfach zum bisherigen Erlebnis. Im Abgang klingt das fruchtige langsam ab und wird durch eine leichte Schärfe ergänzt...und schau einer an...hier vernehme ich sogar noch eine feine Erdbeere im Abgang. Dieses Double IPA ist einfach TOP und es macht mich einerseits froh dies erleben zu dürfen, andererseits aber traurig das etwas so verdammt gutes immer limitiert sein muss. Wenn man es noch nicht zwischen den Zeilen gelesen hat...ich bin hellauf begeistert und vorallem froh diesen Ritt gemacht haben zu dürfen. Ein paar Schluck hab ich noch im Glas und werde diese noch bis zum letzten Tropfen genießen. Vergleichbar mit 2016?...wenn ich mir meine Zeilen von damals durchlese...Nein...2017 ist für mich persönlich wohl um einige Nuancen besser...obwohl dies dann aber wohl wieder Korintenkackerei wäre :-)

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Samstag, 11. März 2017

"Rügener Insel-Brauerei - Baltic Dubbel"

Name: "Rügener Insel-Brauerei"
Homepage

Sorte: "Baltic Dubbel"
Bier-Index

FAZIT:
Mit seltenen Bieren möchte uns die Rügener Insel Brauerei auf eine Expedition ins Bierreich mitnehmen. Die Flaschenpräsentation mit diesem toll gestalteten Papierumhang macht auf jeden Fall einiges her. Das Datenblatt des heutigen Kandidaten... 8,5% welche mit Gersten,- Weizen,- und Roggenmalz, Naturhopfen, Hefe und Traubenzucker...welcher vollständig Flaschenreifung vergoren wurde...entstanden.

Was sich wohl durch die komplette Reihe zeihen wird ist die überdurchschnittliche Karbonisierung, welche einen fast erschlägt beim eingießen. Aber wenn es einem schon bekannt ist macht man automatisch etwas sachter. Das Dubbel kommt in einem klaren dunklen Rot, welches gegen das Licht gehalten, unheimlich schön schimmert. Darüber eine feine und standhafte, in cremefarben gehaltene Schaumkrone. An der Nase ist es fruchtig und im gegensatz zur Farbe würde ich hier eher auf helle Früchte tippen. Es riecht unheimlich leicht und samtig...wenn ich das mal so ausdrücken darf. Haltet mich wie immer für verrückt aber ein Hauch frischer Kuchenteig und minimal Marzipan liegt hier in meinen Kanälen. Der Antrunk...eindeutig zu viel Kohlensäure. Als würde die Flüssigkeit sofort in Form von Luftbläschen explodieren. Geschmacklich kann es bei mir absolut keinen Preis gewinnen und hier wurde der Nase wieder zu viel versprochen als das dieses Versprechen auch nur ansatzweise im Geschmack gehalten werden kann. Ein großes Durcheinander an Aromen welche aber im Gedränge nicht zuortbar sind geschweige denn wissen wohin sie nun eigentlich wollen. Einzig die Alkoholnote hat anscheinend gelernt wie man Eindruck schindet...nur ist das, das letzte was der geneigte Biertrinker hier wohl schmecken will. Hat sich die große Enttäuschungswelle erst einmal gelegt, kommen im Abgang tatsächlich noch definierbare Nuancen der Fruchtigkeit durch...aber das ist dann doch einfach zu kläglich und zu spät um hier noch den Karren aus dem Dreck zu ziehen. Ich sag es eigentlich selten aber dieser Kandidat ist für meinen Geschmack eine große Enttäuschung.

Aber wie immer am Ende meiner Einschätzung...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern. Bis zum nächsten mal.

Sonntag, 5. März 2017

"Rügener Insel-Brauerei - Baltic Stout"

Name: "Rügener Insel-Brauerei"
Homepage

Sorte: "Baltic Stout"
Bier-Index

FAZIT:
Mit seltenen Bieren möchte uns die Rügener Insel Brauerei auf eine Expedition ins Bierreich mitnehmen. Ich habe mir vor kurzem mal vier Sorten in den Wagen gepackt und bin gespannt ob mein Gaumen von dieser Expedition begeistert sein wird. Die Flaschenpräsentation mit diesem toll gestalteten Papierumhang macht auf jeden Fall einiges her. Das Datenblatt des heutigen Kandidaten... 7,5% welche mit Gersten,- und Weizen,- und Hafermalz, Naturhopfen, Hefe und Traubenzucker...welcher vollständig Flaschenreifung vergoren wurde...entstanden.

Beim eingießen muss man, aufgrund der enormen Schaumentwicklung, Zeit und vorallem ein zartes Händchen mitbringen. Das Auge wird sehr lange mit einem dichten, cremig erscheinenden und übelst standhaften Schaum belohnt, der dazu noch einen wunderschönen Cappuccinofarbton mitbringt. Die Flüssigkeit ist nahezu blickdicht schwarz...aber eben nur nahezu. Also blickdicht schon aber es streifen schöne rötliche Schimmer durchs Dunkle schwarz. An der Nase wird es Kaffeeröstig mit dunkler Schokolade. Dazu reiht sich ein Schokogebäck ein welches mit etwas Lebkuchengewürz abgerundet wurde. Leichte Säure bricht das Szenario etwas auf. Ich bin immer wieder aufs neue beeindruckt was man aus den immer selben Zutaten für ein Spektrum aus Aromen rauskitzeln kann. Je länger ich hier rieche umso mehr werde ich an Weihnachten erinnert. Der Antrunk ist mir persönlich zu feinperlig spritzig. Bei solch einem Vertreter wünsche ich mir einfach etwas schweres und weiches auf der Zunge. Die Aromen wirken etwas flach wobei Röstaromen durch Säure dominiert werden. Das beim Schluck nehmen, versprochene in der Nase, wird leider nicht erfüllt. Schokolade und gerade diese Lebkuchennote kommt bei mir fast gar nicht durch. Ein wenig Lebkuchengewürz scheint es am Ende noch einmal zu versuchen...aber zu spät und zu schwach. Alles in allem schmeckt es natürlich...erfüllt nur nicht meine Vorstellungen im Bereich Geschmack. Aussehen und Nase waren allerdings sehr gut.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.

Samstag, 14. Januar 2017

"Rügener Insel-Brauerei - Baltic Ale"

Name: "Rügener Insel-Brauerei"
Homepage

Sorte: "Baltic Ale"
Bier-Index

FAZIT:
Mit seltenen Bieren möchte uns die Rügener Insel Brauerei auf eine Expedition ins Bierreich mitnehmen. Ich habe mir vor kurzem mal vier Sorten in den Wagen gepackt und bin gespannt ob mein Gaumen von dieser Expedition begeistert sein wird. Die Flaschenpräsentation mit diesem toll gestalteten Papierumhang macht auf jeden Fall einiges her. Zu buche stehen hier 7,5% welche mit Gersten,- und Weizenmalz, Naturhopfen, Hefe und Traubenzucker...welcher vollständig Flaschenreifung vergoren wurde...entstanden. Öffnen wir also dieses schöne kleine Fläschchen und lassen uns überraschen.

Farblich zeigt es sich in einem sehr hellen Zitronengelb mit einer guten Anzahl an Schwebstoffen. Beim eingießen fällt die enorme Schaumbildung auf, wobei Anfangs ein Verhältnis 95 / 5 Prozent zu Flüssigkeit und Schaum besteht. Man muss bei dieser Standfestigkeit auch einige Zeit mitbringen bis der schneeweiße Schaum etwas Volumen für den nächsten Schluck Flüssigkeit freigibt.

Ist das geschafft gibt es an der Nase eine zitronige Frische, leichte Säure um dann in Richtung helle Trauben mit einem Touch Banane zu driften. Ein leichtes Fruchtgummiaroma micht sich unter und alles zusammen erinnert etwas an ein Glas Weißwein. Der Antrunk bringt etwas viel Kohlensäure mit, wobei sich das aufschäumen im Mundraum äußerst weich gestaltet. Ein runder Körper setzt fruchtige Traubenaromen frei und es mischt sich zaghaft grüner Apfel und eine etwas dominantere Banane mit unter. Dann setzt eine feine Alkoholschärfe und etwas Säure ein, was in meinen Augen die Fruchtaromen schon fast etwas übersteuern, da diese für sich ja schon eine säuerliche Richtung mitbringen. Aber es funktionert für mich trotzdem noch ganz gut. Und wenn man Glück hat oder/und ein gutes Gedächtnis oder/und noch die Flasche vor sich...wird man doch wieder an diese Zahl erinnert...7,5%...ja wo sind die denn? Ausser einer leichten Schärfe sind diese nämlich absolut nicht present. Hat man also den großen Bruder (0,75L) am wickel, kann man sich mal ganz arg verzetteln und man fängt schneller an Karussell zu fahren als vielleicht gewollt. Mir taugt das Baltic Ale jedenfalls gut und somit verabschiede ich mich mit dem letzten Schluck.

Und wie immer am Testende...testet es einfach selbst denn mein Geschmack muss noch lange nicht euer sein. Ich wünsche euch nur das Beste und immer genug Bier in den Gläsern.
Bis zum nächsten mal.