Dienstag, 19. November 2013

"Crew Republic - Roundhouse Kick"

Name: "Crew Republic"
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Sorte: "Roundhouse Kick"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index

FAZIT:
Das "Roundhouse Kick" gehört zu der Familie der Imperial Stouts. Es erwartet den Geniesser also etwas dunkles, süßes und vor allem Röstmalzbombiges. Dieses hier kommt mit furchteinflössenden 9,2% Alc. und satten 71 IBU. Bei dem Namen muss ich unweigerlich an Chuck Norris denken...hab ein wenig Angst...denn man kennt die vielen Geschichten über Ihn und scharf bin ich nicht auf einen Tritt mitten in die Fresse...so wie es die Daten ja erst einmal versprechen. Auch die aufmunternden Zeilen auf dem Etikett können da weniger beruhigen.
"Ein ruhiger Abend am Kamin. Das Holz knistert. Die Flammen tanzen.... Und dann ein Tritt mitten ins Gesicht. Roundhouse Kick Imperial Stout! Gebraut für alle, deren Geschmacksnerven nie genug bekommen können. Eine wahre Malz und Hopfenbombe - schwarz wie die Nacht und explosiv wie Dynamit."

Aber Spass beiseite. Machen wir die Bombe mal scharf und harren der Aromenexplosionen. Tief schwarz gleitet es ölartig ins Glas und baut dabei eine cremig und festwirkende Schaumkrone auf, welche sich in einem dunklen braun bzw. karamell vor den Augen des staunenden Betrachters zeigt. Visuell könnte man denken das es direkt aus der Hölle kommt. An der Nase ist es erstaunlicherweise eher fruchtig süß. Das Röstmalz stößt erst einen Tick später dazu und geht hier Hand in Hand mit leicht herben Ansätzen sowie einer säuerlichen Komponente. Gibt man sich den Gerüchen etwas länger hin kommt dunkle Schokolade sowie ein Hauch von Lakritze hinzu. Ein wahrer Aromencocktail bearbeitet das Riechorgan und man muss schon aufpassen nicht überfordert zu werden. Der Antrunk ist...wie ich es beim eingiessen schon erahnte...samtweich und gibt durch die geringe Kohlensäure und den Alkoholgehalt ein wirklich vollmundiges und rundes Erlebnis. Der Antrunk ist Beerenfruchtig und erinnert durch die leichte Alkoholnote an einen Likör. Hat man das verarbeitet fängt auch schon der Hopfen an die Knospen zu bearbeiten. Die 71 IBU sind hier genau richtig dosiert und können sich gut durch alles andere durchsetzen ohne dabei in eine Diktatur zu verfallen. Und zu dem ganzen Paket gesellt sich ab der Mitte zunehmend was ich bei einem Stout zu schätzen weiss. Die Röstmalze...welche Ihre Aromen auch schon vorher entfalteten...kommen nun richtig zur Geltung und Noten von Kaffee, dunkler Schokolade sowie ganz leicht angebranntes Karamell setzen den Rezeptoren positiv zu. Auch eine Art dunkler Beeren scheint unterschwellig mit an Board zu sein was für einen rundum gelungen Auftritt sorgt. Hat man die Flasche leer hält die Aromenflut auch lange an und man wird noch Minuten später an eine edle Alkoholschokoladenpraline erinnert die man zu einem kräftigen Espresso geniesst. Pluspunkte gibt es von mir noch wegen der gut "versteckten" bzw. eingesetzten 9,2% und das die geruchlich wahrgenommene säuerliche Note bei dem ganzen Feuerwerk etwas untergegangen ist. Das Etikett hatte recht aber davor fürchten muss man sich nicht...Vorfreude wäre hier das bessere Wort.

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