Montag, 31. März 2014

"Crew Ale Werkstatt - 7:45 Escalation"


Name: "Crew Ale Werkstatt"
Homepage

Sorte: "7:45 Escalation"
Knuspers Bierblog ; Bier-Index ; Usox-Bierblog ; Feiner Hopfen 

FAZIT:
Schon lange wartet diese Flasche auf meine Escalation aber das wird schwer bei meinem ruhigen Gemüt. Dafür habe ich heute unheimliche Lust auf eine Hopfengranate und da kommt mir dieses Double IPA mit seinen 83 IBU, eingebettet in einen voluminösen 8,3%igen Körper gerade recht. Wenn ich schon nicht escaliere dann dann dürfen es meine Geschmacksnerven umso mehr. Was es mit der marketingtechnischen Geschichte der "7:45 Escalation" auf sich hat könnt Ihr oben vom Etikett ablesen.

Flasche auf und eingegossen strömen einem unmittelbar die meinerseits geliebten Aromen in die Nase, die typisch für ein IPA sind, und lassen einen fast vergessen kurz etwas zum optischen Auftritt zu erwähnen. Dieser kommt mit leicht trüber orange/bernsteinfarbiger Flüssigkeit und obenauf eine feste dem einfall trotzende Schaumkrone. Die Nase bekommt was sie verdient, und was man erwartet...eine wahre Flut an exotischen Fruchtaromen mit jetzt schon erkennbar herben Zügen. Schnüffelt man länger setzt sich dann aber immer mehr eine schwere Malzsüße, wie ein dicker Vorhang, vor das Fruchtspektakel was mir etwas missfällt. Der Antrunk kommt mit wenig Kohlensäure und somit fällt dieser sehr weich und vollmundig aus. Schwer und Malzsüß ist dann der erste Geschmackseindruck. Das knackig herbfruchtige geht zuweilen etwas unter und die 83 IBU können sich einfach nicht so recht durchkämpfen was es eben weniger herb wirken lässt. Der Alkohol mit seinen stolzen 8,3% unterstützt geschmacklich so gut es geht und wirkt in keinem Augenblick störend oder aufdringlich. Es ist schon lecker aber nicht unbedingt das was ich mir vorgestellt habe. Als Vergleichspartner könnte man hier das "Hardcore IPA" von den BrewDog Jungs ansetzen aber dagegen ist die "Escalation" leider nur ein winziger Aufreger...aber trotzdem allemal zum trinken geeignet.

Donnerstag, 20. März 2014

"Riegele BrauManufaktur - Augustus 8"


Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Augustus 8" --> Details
Bier-Index


FAZIT:
Heute Nummer drei von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Augustus" könnte man den Zutaten nach zu urteilen (u.a. Weizenmalz und Hefe) den Stil eines Weizenbier unterstellen. Es wird als "Fruchtiges Aromenspiel" angepriesen wobei wohl reife Banane hier eine Hauptrolle spielt. Die 8 im Namen steht für die kräftigen 8% Alkoholgehalt. Es ist leider nirgends der Stammwürzegehalt zu finden aber da der Name nicht auf "...tor" endet gehe ich davon aus das hier ein "einfacher" Weizenbock vor mir steht und es nicht zum Doppelbock reichen würde. Das bedeutet im Enddeffekt, hier steht ein klarer Konkurrent zu meinem Liebling "Aventinus" aus der Brauerei "Schneider&Sohn". Spannung pur.

Im Glas zeigt sich eine hefetrübe, zart rötliche Flüssigkeit. Die Schaumbildung ist enorm und die Beschaffenheit überzeugt mit cremiger dichte und unglaublich langem Stand. In die Geruchsgänge strömt es bananig fruchtig wobei ich es "reifer", oder besser, süßer erwartet hätte. Karamell mischt sich darunter und es riecht wirklich kräftig knackig...aber...und das ist gut...nicht nach den 8%. Im Antrunk wunderbar weiches Wasser mit feinperliger Kohlensäure. Ein voller Körper breitet sich im Mundraum aus und gibt dabei diese süße fruchtige Banane frei. Der Alkohol unterstützt hier sehr gut das Geschehen und kennt genau seine Grenzen um eben nicht den Auftritt zu ruinieren. Der Abgang ist lang, süß und wird von Karamell, sowie leichten Vanillearomen begleitet. Die Bitterkeit ist auf dem Etikett mit 3/10 angegeben und das kann ich bestätigen. Bitter/Herb ist es zu keiner Zeit und das soll es auch gar nicht. Meiner Meinung nach würde es auch irgendwie gar nicht passen zu dem Auftritt den es hier hingelegt hat. Mich hat es überzeugt und ist ein ein wahrlicher Gegner, wenn es in den Zweikampf mit meinem Liebling "Aventinus" geht. ;-)

Mittwoch, 19. März 2014

"Veltins - Grevensteiner Original"

Name: "Veltins"
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Sorte: "Grevensteiner Original"
1000Getränke

FAZIT:
Ja man merkt einen zunehmenden Wandel in der Bierindustrie. Nachdem nun viele kleine Craftbrewer erfolgreich ihre Ware an den Kunden bringen, scheinen sich nach und nach auch die Großen endlich mal ein paar Gedanken zu machen und ein umdenken tritt in Kraft, das selbst der normale Verbraucher auch gern abseits der Massenplörre wildern geht und geniessen kann. Diesem Trend folgt nun auch die "Veltins Brauerei" und hat seit dem 01.02.2014 das "Grevensteiner Original" im Handel. Ich entdeckte es vor kurzem versteckt in der REWE-Getränkeabteilung und kam natürlich nicht drumherum 2 Flaschen einzupacken. Grevenstein ist die Heimt der "Veltins Brauerei" und es steht das 700jährige Bestehen des Ortes bevor. Dafür wurde das Geschichtsarchiv durchgewälzt und hier erblickte auch ein 100 Jahre altes Braurezept das Licht dieser Welt wieder. Diesem Anlass zufolge hat Veltins es sich zur Aufgabe gemacht das alte Rezept mit der Technik aus heutiger Zeit zu vereinen und herraus kam eben das "Grevensteiner Original". Schöne Geschichte und noch schöner wäre es wenn die Flüssigkeit auch schmecken würde. Dieses werde ich nun natürlich versuchen herauszufinden. Die Optik der Hardware macht auf jeden Fall einen sehr guten Eindruck. In einer 0,5L Steiniflasche mit urig wirkendem Etikett ist es ein toller Erstauftritt. Zu dieser Show passt dann auch einerseits die Erwähnung des Braumeister mit Unterschrift, sowie das "Papiersiegel" am Kronkorken. Ein großer Auftritt den das naturtrübe Landbier mit 5,2% nun auch im Geschmack beweisen muss. Süffig mild wird propagiert und es wird Zeit für den Flaschenöffner.

Im Glas zeigt sich eine naturtrübe, ins hellbraun tendierende Flüssigkeit wobei man durch den leichten rotschimmer auch bernsteinfarbend sagen könnte. Der Schaum bildet sich ordentlich mit dichtem Volumen und langer standhaftigkeit. Schon beim eingiessen bekommt die Nase fein süßliche Malzaromen zugeworfen was mich sehr positiv stimmt. Führt man das Glas nun richtig an die Nase kommt eine erstaunlich dominante aber nicht aufdringliche Würzigkeit zum Vorschein. Mit dabei sind süße Malzaromen sowie eine leichte brotigkeit, die sich im ganzen gut ergänzen. Im Antrunk zeigt sich eine milde Rezenz welche ein weiches und volles Mundgefühl erzeugt. Der Geschmack wird von süßen Malznoten bestimmt und von einer gewissen kernigkeit unterstützt. Mit was diese besondere Würze erzeugt wird weiss ich ehrlich gesagt gar nicht. Könnte auf den Hopfen tippen, wobei es eben nicht diese typische würzige Herbe ist. Diese herben, vom Hopfen verursachten, Nuancen findet man im leichten Ansatz ab der Mitte und diese werden auf dem Malzteppich in den Abgang begleitet. Trotz der aufkommenden Würze ist es wirklich mild und ja, süffig auf jeden Fall. Die Etikettvorhersagen sind also richtig und Veltins hat es geschafft ein wirklich interessantes Landbier, abseits der Masse, auf den Markt zu bringen was garantiert auf viele Kaufwillige stoßen wird, denn es schmeckt wirklich sehr gut.

Samstag, 15. März 2014

"Schneider Weisse - Tap2 Mein Kristall"

Name: "Schneider Weisse"
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Sorte: "Tap2 Mein Kristall"
1000Getränke ; Bier-Index

FAZIT:
Aus meiner zur Zeit geltenden Lieblingsweissbierbrauerei stammt das Bier welches heute verkostet werden will. Drei Sorten hab ich schon in den Blog integriert und dieses "Kristall" wird die Reihe nun fortsetzen und hoffentlich genauso überzeugen wie die bisherigen Kandidaten. Dann will ich auch ohne großes vorgeplänkel zum Öffner greifen.

Ein sattes goldgelb liegt im Glas und darüber präsentiert sich eine schneeweisse Schaumkrone an deren standhaftigkeit aber noch gearbeitet werden könnte. Wie der Name es schon sagt ist es Kristallklar, da beim Brauprozess einfach auf die Hefe verzichtet wurde. Vom äußeren Eindruck könnte es sich hierbei auch um ein schönes Pils handeln. An der Nase offenbart sich aber die Familienzugehörigkeit und das eingesetzte Weizenmalz kommt vordergründig mit einer guten süßen Fruchtnote daher, welche typische Bananenaromen freisetzt. Leicht im Hintergrund, aber gut passend, strömt etwas grasiges und leicht säuerliches durch die Geruchsgänge. Der Antrunk ist sehr spritzig frisch und sofort tritt das Weizenmalz auf die Bühne. Es ist fruchtig mit leichter Süße und in den Abgang ziehend kommt auch ein dünner feinherber Teppich zum tragen. Das alles unaufdringlich aber trotzdem sehr präsent in einem schlanken/leichten frischen Körper. Sommer, Sonne, Biergarten und dann ein kühles "Kristall" aus dieser Brauerei...unbezahlbar. Ich persönlich mag es voller und kräftiger, würde dieses aber auch sehr geniessen.

Freitag, 14. März 2014

"Riegele BrauManufaktur - Robustus 6"

Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Robustus 6" --> Details
Bier-Index


FAZIT:
Heute Nummer zwei von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Robustus" kommt im Stil eines Porters und wird als "Kräftiges Vergnügen" angepriesen. Der Name und die Zahl entspringt dann auch der Anzahl an verwendeten Malzsorten, die mit Pale Chocolate, Dark Chocolate, Steffi, Münchner, Amber und Weizenmalz angegeben sind. Für den besonderen Charakter wurde eine irische Alehefe verwendet.

Eine tief dunkelrote Flüssigkeit fliesst ins Glas und bildet eine üppige, feste Schaumkrone die cremige Tendenzen einschlägt. Hält man das Glas gegen das Licht schimmert es Kirschrot durch was sehr gut aussieht. An der Nase wird es süß mit Röstnoten, wie ein gezuckerter Kaffee und eine leicht säuerlich brotige Note schwebt mit. Im Mund durch die zurückhaltende Kohlensäure ein sehr weiches Gefühl. Es ist weniger süß als gedacht und die Röstnoten kommen besser durch. Allerdings passt der Körper irgendwie nicht zu den Aromen. Es wirkt auf mich etwas schlank und ausdruckslos. Der Kaffee und die dunkle Schokolade sind vorhanden aber ziemlich schwach auf der Brust. Trotz der Schwäche halten sich die Aromen aber lange Zeit und im Abgang bekommt sogar der Hopfen noch gelegenheit kurz auf sich aufmerksam zu machen. Wenigstens das fällt dann noch positiv auf. Für Leute die ganz neu ins Porterbusiness einsteigen wollen könnte es ein guter Anfang zum rantasten sein, aber für mich persönlich leider etwas enttäuschend.

Donnerstag, 13. März 2014

"Eifeler Burg Landbier - Weissbier"

Name: "Eifeler Burg Landbier"
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Sorte: "Weissbier"

FAZIT:
Wenn man in den Weiten des www unterwegs ist lernt man auch eine Menge an Leuten kennen. Sehr viele nur virtuell...wenige im RealLife. Vor einiger Zeit bekam ich in einem Forum eine PN von einer lieben Person die ich in den vielen Jahren glaube nur wirklich einmal persönlich kennerlernte.
"...weil ich gestern aus einem spontanen Impuls heraus was für dich gekauft habe. Nämlich zwei Flaschen Bier aus Bad Münstereifel. Wir haben eine historische Stadtführung gemacht und dann auf der Burg noch ein Rittermahl zu uns genommen-und in dem Verkauslädchen standen eben diese selbst gebrauten Biere rum und da habe ich irgendwie an dich gedacht und die gekauft. .."
Es kamen dann wirklich 2 Flaschen an und ich bedanke mich hiermit noch einmal recht herzlich für diese coole Aktion mit der dafür passenden  Floskel..."DANKE ANKE" :-) Von den 2 Flaschen eben das heutige und dann war da vor ein paar Tagen ja schon das "Eifeler Burg Landbier - Urtyp Hell" aus der Burgbrauerei Bad Münstereifel. Auch hier geht der erste Blick auf die Zutatenliste und auch hier ist leider zu 100% Hopfenextrakt drin. Hier hat man dann auch noch auf genauigkeit verzichtet. Einerseits ist nicht wirklich definiert ob Weizenmalz verwendet wurde und auch Hefe ist auf dem Etikett nicht verzeichnet. Das nenn ich schlampigkeit.

Ein helleres orange mit hefetrübung fliesst ins Glas. Auch hier ist die kaum enstehen wollende Schaumkrone in Turbogeschwindigkeit verschwunden. An der Nase ist es überhaupt nicht Weissbiertypisch und riecht eigentlich nach gar nichts. Hier könnte man denken auf dem Etikett wurde nicht geschlampt sonder schlichtweg wirklich die Zutaten beim Brauprozess weggelassen. Einzig diese penetrant aggressive Note wie es auch schon das "Urtyp" hatte ist zu vernehmen. Geschmacklich kann man kein schlechtes Wort verlieren...denn man schmeckt einfach überhaupt nichts. Eine absolut unpassende bittere Note kommt durch und auch hier wette ich drauf das es dem Extrakt geschuldet ist. Anonsten null...nicht mal ein Hauch von Banane ist erkennbar. Ich glaube das ist das schlechteste Weissbier was ich in meiner Testlaufbahn verkostet habe. Es tut mir in der Seele weh das die Gönnerin hier Kaufpreis + Versand für mich aufgebracht hat. Irgendwann mach ich das wieder gut...ich schwöre.

Dienstag, 11. März 2014

"Eifeler Burg Landbier - Urtyp Hell"

Name: "Eifeler Burg Landbier"
Homepage

Sorte: "Urtyp Hell"

FAZIT:
Wenn man in den Weiten des www unterwegs ist lernt man auch eine Menge an Leuten kennen. Sehr viele nur virtuell...wenige im RealLife. Vor einiger Zeit bekam ich in einem Forum eine PN von einer lieben Person die ich in den vielen Jahren glaube nur wirklich einmal persönlich kennerlernte.
"...weil ich gestern aus einem spontanen Impuls heraus was für dich gekauft habe. Nämlich zwei Flaschen Bier aus Bad Münstereifel. Wir haben eine historische Stadtführung gemacht und dann auf der Burg noch ein Rittermahl zu uns genommen-und in dem Verkauslädchen standen eben diese selbst gebrauten Biere rum und da habe ich irgendwie an dich gedacht und die gekauft. .."
 Es kamen dann wirklich 2 Flaschen an und ich bedanke mich hiermit noch einmal recht herzlich für diese coole Aktion mit der dafür passenden  Floskel..."DANKE ANKE" :-) Von den 2 Flaschen eben das heutige und dann erwartet mich noch ein Weizen aus der Burgbrauerei Bad Münstereifel. Marketingtechnisch setzt das Etikett keine Maßstäbe und wirkt mit dem verschwommenen Opa auf der Front etwas Laienhaft. Aber vorverurteilen wollen wir ja nichts bevor es die Kehle runter geflossen ist. Ein Blick auf die Zutatenliste ist dann aber auch ernüchternd aufgrund der reinen verwendung von Hopfenextrakt. Gerade bei solch kleinen urigen Brauereien würde ich mir etwas mehr Liebe zur Qualität wünschen zumal das Etikett mit "Beste Naturqualität in Handarbeit" wirbt.

Kristallklar und goldgelb ist die erste Erscheinung. Beim eingiessen bildete sich auch eine Schaumkrone aber ich musste echt schnell mit dem Foto sein um überhaupt noch ein klein wenig davon abzubekommen. Der Schaum ist nun endgültig verschwunden und es macht optisch schon nach 2 Minuten im Glas einen schalen Eindruck. An der Nase nichts bewegendes ausser das ein leicht "aggressives" Aroma den Ton angibt...allerdings nicht im positiven Sinne. Für ein Landbier zu "streng" und wenig bis keine Spur vom blumig/grasigen wie ich es erwartet habe. Kohlensäure prickelt im Mundraum und ganz kurz kommt sogar eine Spur milder blumiger Aromen auf die aber kurze Zeit später von einer aufdringlich nicht näher definierbaren "bittere" überrannt werden. Ich vermute einfach mal das es die Auswirkung des Extrakts ist und man mit einem richtigen Hopfen hier sowohl intensivere Geschmacksaromen und vorallem eine harmonischere herbe Note hätte fabrizieren können.

Montag, 10. März 2014

"Riegele BrauManufaktur - Simco 3"


Name: "Riegele BrauManufaktur"
Homepage

Sorte: "Simco 3" --> Details
Bier-Index ; Feiner Hopfen ; Knuspers Bierblog

FAZIT:
Heute fange ich mit dem ersten von insgesamt acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur" an. Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich und ich bin fest davon überzeugt das der Bierhimmel nur noch einen Kronkorken weit entfernt ist. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich eine Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das vor mir stehende "Simco 3" kommt im Stil eines IPA und wird als "Hopfiges Lebensglück" angepriesen. Der Name und die Zahl entspringt dann auch der Anzahl an verwendeten Hopfensorten, die mit Hallertauer Perle, Hallertauer Opal und dem amerikanischen Simcoe für den Hopfen-Dreiklang stehen. Der Simcoehopfen wird bei Null Grad im Reifekeller kaltgestopft und verspricht dadurch ein wunderbares Aromenfeuerwerk. Auch die Präsentation der ganzen Flasche gefällt mir ausserordentlich gut. Tolles, nicht zu aufdringliches Design und es sind massenhaft Infos auf der Rückseite zu finden...und genau deshalb werde ich davon auch ein Foto bei jedem Test mit beigeben.

Genug gefaselt. Jetzt will ich endlich die Flasche öffnen. Schon beim eingiessen bekomm ich feuchte Hände. Ohne großes zutun liegen herrliche Fruchtaromen in der Luft. Im Glas bekommt man eine dunkel Orange, leicht ins karamellige gehende Flüssigkeit vor die Augen. Darüber eine voluminöse, dichte und sehr beständige Schaumkrone. An der Nase absolute IPA Euphorie. Von Mango über Aprikose bis Grapefruit alles vertreten. An sich ja nichts besonderes für ein IPA aber hier wird man mit unheimlicher Aromenintensität konfrontiert, was bei mir einen fetten Pluspunkt gibt, denn so intensiv erlebt man es eher selten. Lässt man nun die Flüssigkeit in den Mundraum fliessen tanzen die Kohlensäurebläschen zu langsamen Soulklängen und man nimmt sehr weiches Wasser wahr. Sofort nach dem Eintritt entladen sich auch schon die Fruchtaromen. Auch hier wieder höhere Intensität vorhanden was ein vorzeitiges verblassen verhindert. Getragen wird dies auf einem leichten Malzbett mit moderater aber eben IPA-typischer Bitterkeit von Anfang bis zum Ende. Die herben Noten klingen zum Schluss langsam ab und man hat noch Minuten später den Fruchtcocktail als Erinnerung an den Knospen hängen. Ein wirklich super gelungenes Stück Brauspezialität...und ich bin in hoher Vorfreude auf die restlichen sieben.

Samstag, 8. März 2014

"Schmucker - Hefeweizen"

Name: "Schmucker"
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Sorte: "Hefeweizen"
1000Getränke ; Bierclub.net

FAZIT:
Lang ist es her mit enem Review aber Bier getrunken wurde trotzdem und zur Zeit befinde ich mich wohl auf dem Weg ein gutes Weizen schätzen zu lernen. Dank geht dabei an "Schneider&Sohn" die mich mit Ihrem "Tap..."-Sortiment richtig angefixt haben. So ergab es sich das ich nach den Spätschichten immer mal schnell in den Getränkemarkt schlenderte um mir noch etwas flüssiges zu besorgen. Und genau dort habe ich das heutige Testweizen gefunden. Das "Dunkle" Pendant hatte ich vor paar Tagen schon aber keine Lust schon was ausgiebigeres zu schreiben. In dem Moment wo ich es genoss war es sehr lecker. Aber schenken wir nun der heutigen Flasche unsere ganze Aufmerksamkeit.

Einmal ins Glas gebracht überzeugt es den Betrachter in einem hellen von der Hefe getrübten Orange. Die Schaumkrone bildet sich üppig und vorallem sehr stabil. An der Nase verbreitet sich auch schon die reife Banane wobei das Weizenmalz hier schon ordentlich den Ton angibt. Bei einer Frucht denkt man sofort an süß aber hier gilt das nicht. Die Banane hat etwas strenges an sich und ich bin ehrlich wenn ich es nicht wirklich beschreiben kann. Sehr kräftig aber eben nicht süß...so könnte ich das mal festhalten. Der Antrunk ist wahnsinnig spritzig und die Kohlensäurebläschen feiern ne Party auf der Zunge. Im Geschmack ist es mir persönlich zu zurückhaltend. Es ist von allem was vorhanden aber in wenigem Ausmass und zu schnell wirkt das Gesamtkonzept eher blass. Am Ende versucht der Hopfen noch etwas zu reissen aber auch er kann bei mir nichts mehr retten. Heisser Sommertag zur erfrischung ok...aber das war dann auch schon alles.