Name: "Pyraser Herzblut"
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Sorte: "Imperial Pale Ale"
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FAZIT:
Am Samstag, kurz vorm Urlaub und in geselliger Runde mit den Nachbarn beim Grillgut verzehren, ließ ich mich nicht lumpen und brachte mal einen Hochkaräter ins Geschehen um den Tag gebührend zu feiern und natürlich ein Stück CraftBeer in die Welt zu tragen...auch wenn die Welt an dem Tag nur unsere Rasenfläche vorm Haus darstellte. Die "Herzblut" Kreationen sind eine Reihe edler Bierspezialitäten in limitierter Abfüllung die seit 2012 durch die "Pyraser Landbrauerei" geführt werden. Dabei haben Leidenschaft, Engagement und nur die besten Zutaten höchste Priorität bei Brauereiinhaberin Marlies Bernreuther und ihren Braumeistern.
Die Flasche kann sich rein optisch sehen lassen. Mit einer Größe von 0,75L hat man auch eine ordentliche Menge zum geniessen, wobei man bei 8,6% alc. es wohl vorziehen sollte dies in Gesellschaft zu tun und seinen Mitmenschen mal was gutes gönnen. Das Etikett ist dunkel und recht simpel aber sehr schön in alter Schriftart designt. Um den Flaschenhals hängt noch ein kleiner Klappzettel mit weiteren Informationen rund ums Bier. Verschlossen wurde sie mit einem Naturkorken und dieser rundet den stilvollen Auftritt wunderbar ab.
Gebraut wurde hier mit Brauwasser aus der Pyraser Waldquelle. Für den Körper wurde eine Mischung aus englischem Pale Ale Malt, heimischem Gersten- und Weizenmalz und einem kräftigen Karamellmalz verwendet und für das Aroma eines typischen IPA gab es eine hoch dosierte Menge an Aromahopfen, welche hier mit den Sorten Saphir und Cascade angegeben werden und dazu noch moderate 60 IBU erzeugen. Das ganze wird als Krönung noch 16 Wochen einer Kaltlagerung bei -2Grad unterzogen und naturtrüb in dunkle Flaschen mit hohem Lichtschutzfaktor abgefüllt.
So viele Zeilen und die Flasche steht immer noch ungeöffnet vor mir. Es wird Zeit dies zu ändern und dem Genuss freien lauf zu lassen. Hat man ein wenig Kraft aufwenden können ist der Korken auch schon enfernt und es fliesst eine wahnsinnig toll ausschauende Flüssigkeit ins Glas. Ein dunkles rot mit bräunlichem Schimmer oder auch als dunkler Bernstein nennenswert, begeistert es die Augen. Der Schaum ist dicht mit viel Volumen und leicht cremiger Wirkung. An der Nase bekommt man schon einen 1A IPA Eindruck. Fruchtige Zitrusnoten beherrschen im ersten Moment das Szenario aber bei jedem weiteren Atemzug durch die Nase offenbaren sich weitere Aromen die bei leichten Röstnoten beginnen, über süßes Karamell gehen und in einer Mischung aus Vollmilch und Zartbitterschokoladenaromen enden. Das nenn ich mal eine gelungene Komposition. Sehr weich fliesst es anschließend in den Mundraum. Die moussierende Kohlensäure gibt hier exotische Fruchtnoten frei die weniger Zitrus als vielmehr kernig süß erscheinen. Ich kann diese nicht so recht einzeln rausschmecken aber wenn man der Beschreibung zum Bier glauben schenkt verbirgt sich Mango, Pfirsich und Litschi dahinter. Mir fällt es wie gesagt schwer die Nuancen bewusst wahrzunehmen da die Dominanz der Malzsüße den Hopfenaromen etwas den Wind aus den Segeln nimmt. Das Malz gibt dem Bier einen tollen Körper und dominiert die Aromenflut mit den schon beim Geruch wahrgenommenen Schoko/Karamelleinschlägen. Die Bitterung von 60 IBU versucht sich Gehör zu schaffen, wird aber ebenfalls vom kräftigen Malzkörper auf die hinteren Plätze verwiesen. Der Alkohol ist präsent und gibt dem ganzen eine leichte Schärfe mit was noch etwas pepp in die Sache bringt. Es schmeckt wirklich gut aber mit jedem weiteren Schluck fehlen mir einfach die fruchtig/herben Seitenhiebe die für meinen Geschmack ein IPA anführen sollten. Dem Vorhaben die ganze Flasche wegzugeniessen steht das aber in keinster Weise im Weg, denn auf der SchmackofatzSkala liegt es mit seiner süßen Süffigkeit ziemlich weit oben.
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