Mittwoch, 30. April 2014

"Riegele BrauManufaktur - Noctus 100"


Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Noctus 100" --> Details
Bier-Index


FAZIT:
Heute Nummer acht und somit der letzte Vertreter der Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur". Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Noctus" kommt im Stil eines "Imperial Stouts" und anhand der angegebenen 10% Alc. gibt es da auch nicht viel dran zu rütteln. Die Zahl 100 verdankt das "Noctus" den "100 tiefschwarzen Dunkeleinheiten" welche diese Flüssigkeit inne hat. Es wird als "Schwarzes Geheimnis" angepriesen und der kleine Zusatz am Flaschenhals "Wuchtig & Schwer" lässt Vollmundigkeit erahnen.

Eine leicht ölig wirkende Flüssigkeit füllt das Glas und erzeugt dabei eine hellbraune, dichte und vorallem sehr feste Schaumkrone die etwas an Schokomousse erinnert. Schwarz und undurchdringlich mit rotschimmernden Reflexen schreit es geradezu danach endlich auch geschmacklich überzeugen zu wollen aber davor geht der Weg an die Nase. Vollmundigen Malzaromen wird der Zutritt gewährt. Hierbei ist der süße Teil etwas ausgeprägter als die röstige Komponente. Eine leichte Säure begleitet hier sehr gut die Schoko und Kaffeearomen welche auch eine zarte vanillige Komponente enthalten. Unheimlich weich fliesst es in den Mundraum und sofort breitet sich tiefdunkle Schokolade aus. Die Aromen sind wuchtig aber es wirkt für mein Verständnis nicht so schwer wie ich vermutet hätte. Durch die moussierende Kohlensäure und den in keinster Weise vorstürmenden 10% macht es einen super süffigen Eindruck. Nach der Schokolade kommt leichte Säure mit gerösteten Kaffeenoten die am Ende durch eine gute aber zurückhaltende Bitterung in Empfang genommen werden. Der lange Abgang hat dann wieder etwas von dunkler Schokopraline zu der man einen Espresso trinkt. Ein gutes "Imperial Stout" welches für meinen persönlichen Geschmack etwas schwerer hätte sein können. Die wuchtigkeit der Aromen allerdings ist hier toll herausgearbeitet worden.

Samstag, 26. April 2014

"Riedenburger Brauhaus - Dolden Sud #22 Bavarian India Pale Ale"




Name: "Riedenburger Brauhaus"
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Sorte: "Dolden Sud #22 Bavarian India Pale Ale"
1000Getränke ; Bier-Index ; usoX Bierblog

FAZIT:
Den heutigen Test widme ich mal der Einfachheit. Damit ist nicht gemeint das ich den heutigen Kandidaten schon als Durchschnitt abstempel, sondern lediglich davon ausgehe hier mit einem soliden IPA konfrontiert zu werden, welches aber trotzdem meine Sinne betören kann. Den "Dolden Sud" hatte ich bei meiner Shoppingtour auf der Wunschliste aber selbst wenn nicht wären 2 Flaschen im Korb gelandet, denn die Flasche mit ihrem aussergewöhnlich fetzig designten Etikett stach schon etwas heraus im Regal. Viel Information auf Front und Backcover weisen daraufhin hier in dieser Flasche das Ergebnis des 22zigsten Sudes zu haben. Mit 55 IBU und einem Alkoholgehalt von 6,5% hat man hier wohl alles richtig gemacht um einen guten Vertreter seiner Art zu schaffen. Öko und BIO-Siegel runden das positive Gesamtbild ab und somit kommen wir zur Hauptattraktion.

Eine dichte und sehr stabile Schaumkrone mit cremigem Einschlag baut sich über der wunderschönen bersteinfarbigen Flüssigkeit auf und hält und hält...so muss das. Im Raum kann man jetzt schon die fruchtigen Tendenzen erahnen, denn diese bahnen sich auch ohne großen Geruchstest, in einem zarten Schleier, den Weg in die Nasenöffnungen. Direkt unter die Nase gehalten wirken sofort frische Zitrusaromen auf die Sensorik. Zum ersten mal möchte ich in einem Test behaupten das Litschi hier tonangebend ist. Trotz einiger Schwenker beim Geruchstest ist im Antrunk noch genug Kohlensäure vorhanden um eine frische spritzigkeit zu erzeugen. Kaum auf der Zunge und schon wirken die 55 IBU ganz professionell auf die Rezeptoren ein und versuchen diese herauszufordern. Meine stecken das aber genauso professionell weg und somit ergibt es für mich eine super balancierte herbe Note. Einen Teil trägt wohl auch das verwendete Malz dazu bei das der Hopfen hier nicht den ganz großen Radaubruder spielen kann und gibt gleichzeitig ein Aroma frei welches brotig ist aber ich in der Form noch nicht kannte. Für detailiertere Beschreibungen bin ich dann aber doch zu viel Laie. Es ist neben Gerstenmalz auch Emmermalz in den Brauprozess eingeflossen und evtl. stammt dieses neue brotige Aroma daher, was aber wirklich nur eine Vermutung ist. Als fruchtige Komponente ist für meinen Geschmacksinn auch hier Litschi ganz vorn dabei und als gute Ergänzung leichte Orangenausleger. Lecker ist der "Dolden Sud" allemal und hebt sich positiv etwas von anderen Vertretern ab.

Freitag, 25. April 2014

"Schneider Weisse - Tap5 Meine Hopfenweisse"

Name: "Schneider Weisse"
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Sorte: "Tap5 Meine Hopfenweisse"
1000Getränke ; Bier-Index ; Bierclub.net ; usoX Bierblog

FAZIT:
Da heute endlich meine Weizengläser angekommen sind ist es mir eine große Freude diese natürlich gebührend einzuweihen. Ich kann mir kein besseres Weissbier dafür vorstellen als das vor mir stehende. Nein ich hab das Tap5 noch nie getrunken, aber zum einen stammt es aus meiner Favoritenweissbierbrauerei und zum anderen liest man in allen Test's nur wirklich positives. Auch passen mir die Werte ungemein. Ein Weizendoppelbock mit respektablen 8,2% vol. ...wie mein Favorit, das "Tap6", ...aber mit einer deutlichen Mehrmenge an Hopfen, versprechen schon im vorraus ein Geschmackserlebnis.

In meinem neuen Glas macht dieses Weissbier eine echt tolle Figur. Ein hefetrübes Orange und diese volle, feste und sehr stabile Schaumkrone sehen schon ziemlich sexy aus. Wäre ich ein Weissbier hätte ich mich soeben verliebt. So läuft mir einfach nur das Wasser im Mund zusammen. Kommen wir zum Geruch und entschuldigt meine vulgäre Ausdrucksweise...aber Leck mich am Arsch riecht das wunderbar. Eine Kreuzung aus IPA-typischen Exoticfrüchten und den hefigen Bananenaromen, welches eben für ein gestandenes Weissbier steht. Es macht an der Nase durch die dominanten Zitrusaromen einen wirklich frischen und leichtgängigen Eindruck und man vergisst schnell das es sich hier um einen gewaltigen Doppelbock handelt. Leichtgängig ist auch die Dosierung der Kohlensäure und es fliesst weich moussierend in den Mundraum. Die Rezeptoren überziehen fruchtige Noten von Mango, Orange und Zitrone. Der typische Weissbiercharakter setzt aber kurze Zeit später ein und versprüht hefige Bananenausleger und das ganze bekommt durch den Alkohol eine sehr tolle schärfe. Man könnte sagen ein Fruchtsmoothie mit nem Spritzer Tabasco :-). Herbe Akzente mit einer trockenen Grapefruitnote greifen zum Ende die Knospen an und bescheren mit dem Exotischen Schleier ein wahrhaft gelungenen Abgang. Ich merke wie ich leicht euphorisch werde und es sich hochtrabend anhört...ABER...es ist das beste Weissbier was ich bisher getrunken habe und es wird unheimlich schwer diesen Thron zu stürzen. Ich bin voll begeistert und empfehle es mindestens jedem der IPA's mag, sich aber an Weissbier noch schwer tut. Weissbiertrinker sollten hier auf jeden Fall zugreifen wenn die Möglichkeit besteht. Ich hab kein Punktesystem aber heute mal 10 von 10. Ich bin raus und geniesse den Rest.

Donnerstag, 24. April 2014

"Hanscraft & Co. - Bayerisch Nizza Clubbier"

Name: "Hanscraft & Co."
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Sorte: "Bayerisch Nizza Clubbier"
Bier-Index

FAZIT:
Clubbier assoziiert im ersten Moment Hipsterflair und auch die Aufmachung kommt irgendwie daher als wolle man solch Klientel bedienen. Der erste kritische Blick wird aber immer erst den Zutaten gewidmet was bei einem Craftbeer normalerweise vernachlässigt werden kann...so glaubte ich bis heute jedenfalls. Was müssen meine müden Augen lesen, bei einem Bier welches locker die 2Euro-Marke überschreitet? Hier ist tatsächlich mit Hopfenextrakt gearbeitet worden...bei einem Sommelierbier. Kronkorken noch drauf und schon doppelten Punkteabzug. Ansonsten das übliche wobei auch Weizenmalz verwendung fand. Es ist ein obergäriges auf Weiztenmalzbasis was für typisch Bayern steht und das "Bayerisch" im Namen diesem gewidmet ist. Durch die Zugabe der Aromahopfen Citra, Centennial und Chinook bekommt es durch die entstehenden Grapefruit und Thymianaromen einen mediterranen Touch was dann für das "Nizza" im Namen steht. Und "Clubbier" ist wohl so gut wie selbsterklärend. Genug Minuspunkte und Erklärungen, denn was vielmehr Bedeutung hat und um einiges spannender ist: DER GESCHMACK.

Blassgelb mit voller Trübung im Glas und beim eingiessen schäumt es stark auf was für den ersten Augenblick eine kräftige Schaumkrone fabriziert, die aber ganz schnell wieder das Weite sucht. An der Nase wird es wunderbar fruchtig wobei Ananas die Hauptrolle spielt und als Nebenrolle, aber doch sehr präsent, die Weizentypische Banane durchschimmert. Begleitet wird das ganze durch helle Trauben und ergibt ein echt beeindruckendes Geruchserlebnis. Der Antrunk zeigt einen schlanken Körper und setzt eine spritzige Kohlensäure frei und auch hier werden eine Fülle an Zitrusaromen auf die Rezeptoren losgelassen. Ein wenig Mandarine am Anfang weicht der Ananas und eine leichte Banane unterstützt dabei. Bitter/Herb wird dieses Bier hier zu keinem Zeitpunkt und diese Tatsache stört keineswegs. Dieses ganze Aromenspiel zieht sich zudem in einen langen Abgang und je weiter es zum Ende geht umso mehr erinnern mich die Aromenhinterlassenschaften an eine Tüte "Haribo Exotic Gums" allen vorran die Ananas. Es ist wie ich finde eine herrausragende Komposition und genau so würde ich mir ein Weissbier wünschen, wobei dort die Banane dann etwas mehr Spielraum bekommen dürfte. Das "Bayerisch Nizza" hat sich trotz meiner obigen  Kritik/Bedenken einen echten Platz ganz vorn auf meiner BestOf Liste erkämpft.

Mittwoch, 23. April 2014

"BrewDog - Cocoa Psycho"

Name: "BrewDog"
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Sorte: "Cocoa Psycho"
Bier-Index ; Bier-Index

FAZIT:
Es ist der 23.04.2014 und wir schreiben den "Tag des deutschen Bieres" . Natürlich wird dieser mit einem ganz speziellen Bier gefeiert allerdings gehe ich einen rebellischen Weg und halte mich bewusst nicht an das Reinheitsgebot und übertrete Ländergrenzen. Bei diesem 10Karäter handelt es sich um ein "Imperial Russian Stout" und dem Brauprozess wurden Kakaospitzen, gemahlene Kaffeebohnen, Vanilleschalen sowie Eichenchips beigefügt. Lange lagerte es nun in meiner Schatzkiste und ich zollte dieser kleinen Flasche meinen höchsten Respekt denn auch preislich kommt es einem kleinen Schatz nahe. Aber genau für diesen Tag wurden solche doch gezaubert.

Flasche auf, rein ins Glas und die Augen werden groß. Wie 5W40 schmiert es sich den Weg ins Glas und erzeugt dabei eine cremige und sehr stabile Schaumkrone. Die Farbe mit diesem dunklen braun, an Kakao erinnernd, ist einfach der pure Augenschmaus und passt im Übergang absolut zu der schwarzen Flüssigkeit die gegen das Licht gehalten mit tiefdunkelroten Reflexen die Sinne betört. Die "Brauzugaben" kommen alle äußerst intensiv in die Geruchskatakomben und bahnen sich Ihren Weg. Es riecht süß aber gleichzeitig röstig mit einer leichten Säure um dann auch einen Tick rauchigen Schleier umherwehen zu lassen. Ich komme ehrlich gesagt aus dem riechen gar nicht mehr raus, denn das Gehirn brauch seine Zeit um alles genügend wirken zu lassen. Der Antrunk kommt weich und doch kribbelt die Kohlensäure ein wenig auf der Zunge. Sofort entfalten sich leicht säuerliche Röstnoten von einem starken Esspresso. Bittere Kakaoaromen feiern mit dem Bitterpart des Hopfens die Geschmacksrezeptorenparty ihres Lebens. Die Süße steht im Geschmack ganz hinten an, kommt aber leicht ab der Mitte ins Geschehen und wird vom RöstKaffeeKakaoClan auf Händen in den Abgang begleitet. Und dieser Abgang klingt unheimlich lange mit röstig bitteren Aromen ab. Das wunderbare an dieser Tatsache ist das erneute Ansetzen zum nächsten Schluck. Automatisch holt man etwas Luft durch die Nase und riecht diese herrliche Süße und bekommt dann im Geschmack richtig einen mit der Gegenteilskeule verpasst. Ich habe viel gelesen das andere Biergeniesser es für ein "Imperial Stout" zu "dünn" finden, und ja ich gebe dem soweit recht, das ich sage, ich hätte es mir "schwerer" vorgestellt aber zu dünn halte ich für arg übertrieben. Einen ticken mehr "Schwergängigkeit" hätte dieser Aromenflut durchaus gut gestanden und das "Psycho" im Namen noch stärker unterstrichen aber ich persönlich sehe das "Cocoa Psycho" ganz vorne auf meiner Bewertungsskala.

Dienstag, 22. April 2014

"Maruhn - Welt der Getränke" mein erster Kontakt

Heute habe ich es doch endlich geschafft im viel gelobten "Maruhn Getränkemarkt" vorbei zu schauen. Viel gelobt für seine große Vielfalt an Biersorten. Also nahm ich die 40km von der Arbeit Richtung Darmstadt in Kauf um meine kleine aber doch reichliche Liste an neuen Testobjekten abzuarbeiten. Ich kam recht zügig durch und als ich so den Markt erblickte war ich im ersten Moment...also rein vom äußerlichen...kurz enttäuscht. So groß sah das von außen alles gar nicht aus. Aber immer erst meckern wenn alles vorrüber ist hab ich mir gesagt und mein Leergut geschnappt welches ich in "normalen" Märkten nicht losbekomme. An der Tür dann gleich ein freundlicher junger Mann welcher mir einen Einkaufswagen anbot...guter Service...und da ich Visionen hatte, war der Wagen in Gedanken auch schon randvoll. Also betrat ich die Halle und siehe da, doch ganz schön gut bestückt auf den ersten Blick. Mein Leergut fand einen Abnehmer und so tauchte ich ab ins Sortiment. Ich verbrachte ungelogen über eine Stunde dort und bin die Gänge 3 mal rauf und runter um alles ganz genau zu scannen und ja nichts zu übersehen. Strategisch packte ich meinen Einkaufswagen voll. Als allererstes einen Kasten meines geliebten "Störtebeker - Atlantik Ale" welcher für den hopfigen Genuss auf unserer nächsten Bootstour herhalten muss. Für das eigene Heim noch einen halben Kasten derselben Sorte bestückt und die andere Hälfte mit 2 Köstlichkeiten von "Schneider Weisse (Tap5 und Tap6)" aufgefüllt. Der Rest, siehe Bilder, ergab sich dann eben in den einzelnen Durchläufen die ich unternommen hatte. Auch habe ich von jeder Sorte 2 Flaschen geordert damit ich immer noch eins vorrätig habe wenn es besonders gut schmecken sollte. Zu oft hab ich mich wegen dieser Kleinigkeit schon geärgert. Mein gesetztes Budget wurde ganz knapp überzogen, wenn man den Pfand abrechnet lieg ich wieder drin. :-) Aber erstaunte Blicke der wartenden Kundschaft an der Kasse waren mir sicher bei dem ganzen gescanne der Kassendame und der darauffolgenden Preisansage. Nun bin ich wieder glücklich und die Test's können weitergehen.



Montag, 21. April 2014

"Riegele BrauManufaktur - Amaris 50"


Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Amaris 50" --> Details
Bier-Index


FAZIT:
Heute Nummer sieben von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Amaris" kommt mit einem Alc.Wert von 5% sehr schlank daher und zu vermuten wäre hier evtl. eine Pilsähnliche Interpretation. Das Etikett zeigt bei der Bitterung ein 10/10 und mit 50 IBU entfernt es sich dann doch vom typischen Pilsstil und man könnte an ein "Pale Ale" denken. Den 50 IBU verdankt das "Amaris" dann auch seine Zahl im Namen. Es wird als "Feinherbe Vorfreude" angepriesen und unterstreicht damit noch einmal die angegebene Bitterkeit, wobei "feinherb" dann doch etwas untertrieben sein könnte. "Schlank und trocken" ist der erste Wegweiser am Flaschenhals und auf diesen Pfad begebe ich mich nun voller Vorfreude.

Goldgelb mit einer hauchfeinen Trübung lacht es einem aus dem Glas an. Die Schaumbildung ist üppig und der dichten Konsistenz der schneeweißen Haube ist auch eine recht lange Standfestigkeit zu verdanken. Vier Aromahopfensorten wurden beim Brauvorgang verwendet und dieses fruchtige Aromenspiel bekommt man an der Nase präsentiert. Eine Fülle an Zitrusaromen auf einem zarten Malzbett schmeicheln dem Geruchsorgan. Im Antrunk schäumt es den Mundraum gut auf und verbreitet ein schlankes aber solides Volumen. Die Zitrusaromen kommen fein zur Geltung und geben dem ersten Anstrich eine gewisse frische Spritzigkeit. Kurz darauf setzen sich aber schon die Bittereinheiten durch und es wird spürbar trocken. Den 50 IBU ist dann auch ein recht langer, trockener und vorallem herber Abgang zu verdanken. Es ist spürbar Bitter und die Knospen werden gefordert aber noch alles innerhalb der zu akzeptierenden Grenzen. Leider klingen die Zitrusaromen zu schnell ab und vorallem ein süßer Hauch von Malz fehlt mir hier gänzlich ab der Mitte, womit die Bitterkeit ziemlich allein auf weiter Flur ist und besonders am Ende etwas auf verlorenem Posten steht. Alles in allem aber ein wirklich gut trinkbares "PilsPaleAle" :-)

Freitag, 18. April 2014

"Pilsner Urquell - The Original Pilsner"

Name: "Pilsner Urquell"
Homepage ; Wikipedia

Sorte: "The Original Pilsner"
1000Getränke ; Bierclub.net ; Bier-Index ; usoX Bierblog

FAZIT:
Ich möchte heute mal ein Bier mit einer Reviewauffrischung beehren, welches nun schon eine zeitlang ein ständiger Begleiter in meinem Standvorratskasten ist. Damals mit einem Zweizeiler abgehakt wird heute mal etwas mehr über DAS Pils schlechthin geschrieben, denn verdient hat es das schon lange mal. Dieses Pils hat seinen Ursprung in der Tschechischen Republik in einer Stadt namens Plzen. Dort wurde im Jahr 1842 das erste Pils überhaupt gebraut und lt. Etikett ist man sich bei diesem Pils bis heute treu geblieben. Das einzige was am makellosen Image etwas kratzt ist wohl die Tatsache das bei den Zutaten "Hopfenauszüge" angegeben ist, was wohl der Zugabe von Extrakt entspricht. Im ersten Moment bei mir ja immer ein vorzeitiger Minuspunkt.

Im Glas zeigt es sich in einem dunklen goldgelben Gewand wobei Kupferfarbend es wohl auch treffend beschreiben würde. Die weisse Schaumkrone ist sehr feinporig aber ruckzuck von der Bildfläche verschwunden. In die Nase steigt ein fruchtig frischherbes Aroma welches man wohl dem Saazer Aromahopfen zu verdanken hat und bei intensiverem Luftholen nimmt man auch etwas Getreide wahr, welches für einen zarten brotigen Unterton sorgt. Im Antrunk mit prickelnder Kohlensäure bekommt man einen, für gerade mal 4,4% Alc., relativ vollen Körper mit süßen Malzaromen präsentiert, wobei sich die Bittere dezent zurückhält. Dieser Abzweig wird erst ab der Mitte genommen und ab da spielt der Hopfen seinen Trumpf voll und ganz aus. Es ist eine sehr angenehme herbe Gangart die hier angeschlagen wird und im Kontext mit der immernoch im Hintergrund schwebenden Malzsüße, die einen touch von karamell hinterlässt, eine super Kombination. Es wird wohl noch eine Zeitlang ein ständiger Vertreter in meinem Standartrepertoir bleiben und das trotz der beigabe von Hopfenextrakt...denn der hat meiner bescheidenen Meinung nach hier absolut keine negativen Einflüsse auf den Geschmack.

Donnerstag, 17. April 2014

"Riegele BrauManufaktur - Ator 20"



Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Ator 20" --> Details
Bier-Index ; usoX Bierblog

FAZIT:
Heute Nummer sechs von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Ator" kommt, mit einem Stammwürzegehalt von 20% und mit seiner Farbgebung im Stile eines dunklen Doppelbocks. Dem Stammwürzegehalt verdankt das "Ator" dann offensichtlich auch seine Zahl im Namen. Es wird als "Dunkle Versuchung" angepriesen und verrät somit auch die Farbgebung des flüssigen Inhalts. "Malzlieblich und stark"wird vom Flaschenhals prophezeit und ich schau jetzt mal wie üblich ob man dem ganzen auch glauben schenken darf.

Im Glas beeindruckt eine dunkle Flüssigkeit mit kirschroten Reflexen. Der Schaum ist sehr dicht mit cremigem Einschlag und hält verdammt gut stand. In der Luft liegt jetzt schon etwas süß/säuerliches und fordert Aufmerksamkeit. An der Nase dann ein wahnsinns Aromenspiel. Das süße Malz drückt sich in die Geruchsgänge und bringt Pflaume, dunkle Beeren, etwas Karamell und Vanille als Begleiter mit. Gleichauf beim Aromenwettkampf kommen Röstaromen bei, welche eine Spur aus Kaffee und dunkler Schokolade ziehen. Alles sehr intensiv. Einmal an den Mund gesetzt fliesst es weich mit mittlerer Rezenz in den Mundraum und macht dabei gar nicht den Schwerenöter wie man es evtl. erwarten würde. Es wirkt für einen Doppelbock sogar recht frisch. Im Mund entfalten sich dann auch schnell die süßen sowie die Röstaromen und spielen etwas miteinander. Sie sind sehr gut aufeinander abgestimmt sodass man nie in die Verlegenheit kommt zu sagen das irgendwas zu dominant erscheint. Kaffee am Anfang geht über in Karamell und süße Beeren. Auch schwebt eine ganz leichte säuerliche Komponente mit und lässt an einen lieblichen Rotwein erinnern. Zum Ende wird es trocken und leichte bittere kommt zum tragen, aber die Mischung aus Karamell und Kaffee klebt unmissverständlich und sehr sehr lange an den Geschmacksknospen. Und wo ich hier so sitze, immer wieder koste und schreibe ist die Flasche auch schon leer. Ein gutes Zeichen für ein hervorragendes und durchaus süffiges Bier.

Sonntag, 13. April 2014

"Maisel & Friends - Stefan's Indian Ale"

Name: "Maisel & Friends"
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Sorte: "Stefan's Indian Ale"
1000Getränke ; Bier-Index ; usoX-Bierblog ; Feiner Hopfen

FAZIT:
Es wird knapp in meinem "Lager der Testkandidaten" und irgendwie befinden sich nur noch Perlen in dieser Arena. Aus diesem Grund werde ich am heutigen Sonntag das Erste von drei Kreationen aus der "Maisel & Friends" Serie zum Test heranziehen.

Stefan Sattran ist in erster Linie Weinsommelier, konnte aber bei seinem langjährigem Freund und Brauereiinhaber Jeff Maisel seine Interpretation eines "IPA" umsetzen und ist somit für das vor mir stehende "Indian Ale" verantwortlich.

Abgefüllt in einer 0,75L Flasche mit ansprechendem Design ist "Bier" nicht unbedingt der erste Gedanke den man damit verbindet. Mit 7,3% ist es wohl in dieser Größe auch nicht zu unterschätzen wenn man sich dieser Situation als Einzelkämpfer gegenüber sieht. Diesen Umstand kann man wiederum verkraften wenn der Geschmack stimmt und da mach ich mir wirklich keine großen Sorgen. Und mit dieser Erkenntnis wird es auch schon Zeit dem Genuss seinen Lauf zu lassen.

Schon beim einschenken umgarnen einen tolle Fruchtaromen und buhlen um Aufmerksamkeit. Bernsteinfarbend liegt es im Glas und darüber eine feinporige Schaumkrone mit mittelmäßigem Stand. An der Nase ist die erwartete Fruchtexotenexplosion dann aber sehr zurückhaltend und süße Malzaromen mit Karamellbezug beherrschen den ersten Auftritt und es erinnert eher an einen Bock, so wie man ihn sich wünschen würde. Erst im zweiten Anlauf offenbaren sich zarter Pfirsich, etwas Honig und auch Grapefruit ist in Ansätzen wahrzunehmen. Was ich auch sehr toll finde das es schon beim riechen einen starken und vollmundigen Eindruck hinterlässt. Das hat man auch nicht alle Tage. Einmal im Mundraum versprüht die Kohlensäure eine Spritzigkeit mit moussierendem Einschlag. Was mir an der Nase schon fast "gefehlt" hat wird beim Geschmack wieder gut gemacht. Das fruchtige steht klar im Vordergrund, läuft dem weichen süßen Malzkörper aber nicht den Rang ab. Alles geht in einer angenehmen Art und Weise ineinander über. Der hopfige Charakter offenbart sich immer stärker werdend, von der Mitte bis zum Ende. Anfangs noch süffig süß geht es immer weiter Richtung herb und trocken und am Ende sitzen die Zitrusnoten, allen voran Grapefruit, noch lange auf den Geschmacksknospen. Meiner Meinung eine gute Kreation aber so richtig packen konnte es mich jetzt nicht. Ich bin dann doch eher für die "Krachervarianten" dieser Stilrichtung.

Mittwoch, 9. April 2014

"Riegele BrauManufaktur - Auris 19"


Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Auris 19" --> Details
Bier-Index


FAZIT:
Heute Nummer fünf von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Auris" kommt, mit einem Stammwürzegehalt von 19%, im Stile eines Doppelbocks. Dem Stammwürzegehalt verdankt das "Auris" dann offensichtlich auch seine Zahl im Namen. Es wird als "Goldenes Feuer" angepriesen, wobei "Gold" wohl für die Farbgebung des Bieres stehen könnte und die veranschlagten 9% Alc. und die auf dem Etikett ausgezeichnete kräftigere Bitterung das Feuer in diesem ganzen Spiel repräsentieren. "Kräftig & Elegant" prangt es noch vom Flaschenhals und es wird Zeit die alles mit Nase und Geschmacksnerven zu verarbeiten.

Einmal ins Glas gegossen entsteht sofort eine feinporige schneeweisse Schaumkrone, welche aber sofort wieder im Nirvana verschwindet. Die Farbe des Bieres möchte ich hier als sensationell betiteln. Ich habe schon oft das Wort "goldgelb" verwendet aber dieses hier ist die Perfektion dieser Beschreibung. An der Nase kommen ausgeprägte, süße Malzschwaden zum Vorschein. Karamell, leichte Noten von Honig und Getreide sind ganz vorn dabei und die Getreidearomen versprühen eine gewisse "Brotigkeit". Im Hintergrund sind leicht frische, blumige Aromen vorhanden die wohl auf den verwendeten Hopfen zurückzuführen sind. Im Antrunk wird es Malzsüß und gleichzeitig recht würzig. War der Alkohol im Geruch noch gar nicht zu merken spielt er sich mit einer gewissen leichtigkeit in den Vordergrund und gibt den Geschmacksknospen eine gewisse "Schärfe" die sehr gut zum süßen Rundumbild passt. Mit jedem Schluck wird die Süße greifbarer und die mit der Nase definierten Karamell und Honignoten kommen nun auch geschmacklich gut zur Geltung. Der Abgang ist lang und relativ trocken. Die Bitterung des Hopfens setzt so ab der Mitte langsam ein und verstärkt sich leicht zum Ende. Am Schluss hat man noch lange eine würzig/süße Mischung auf der Zunge...tolles Bier.

Dienstag, 8. April 2014

"Schorschbräu - Schorschbock 16%"

Name: "Schorschbräu"
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Sorte: "Schorschbock 16%"
1000Getränke ; Bier-Index ; Bierclub.net

FAZIT:
Einige Zeit zog ins Land seitdem ich den letzten Vertreter der "Schorschbräu" im Glas hatte. Der damalige Schorschbock mit schon stolzen 13% hat ja relativ gut abgeschnitten und heute werden noch einmal 3% draufgeschlagen. Ich bin auf einiges vorbereitet und gespannt ob das mehr an Alkohol noch passt oder dann doch eher übers Ziel hinausschiesst.

Schwer und fast schon "zähflüssig" gleitet es ins Glas. Im ersten Moment tiefschwarz, ist es gegen das Licht gehalten doch mit einem tiefroten Schimmer versehen. Die Schaumkrone ließ sich nur mit sehr viel Bemühung bewerkstelligen und hielt auch gerade so fürs Foto stand. Beim schreiben der ersten Zeilen steht das Glas nur so vor mir aber immer wieder bekommt man hier schon die süßen Schwaden zu spüren. An der Nase sehr heftig. Im ersten Moment süß, dann kommen Röstaromen, im Anschluss reihen sich Bitterschokolade und dunkle, leicht vergorene Beeren mit ein sodass es letztendlich an eine Alkoholpraline erinnert. Im Antrunk so gut wie keine Kohlensäure vorhanden. Butterweich, ölig wie ein Likör fliesst es in den Mundraum. Es ist süß aber alles in guten Grenzen. Ab der Mitte geht es dann in den würzigen, von Röstaromen dominierten Teil über um zum Ende hin eine leichte Säure freizusetzen. Es ist ein Spektrum von süßen dunklen Früchten (Rosinen), über Kaffeenoten, bis hin zur Schokopraline vorhanden und irgendwie mag es mir gut gefallen. Die 16% kann man natürlich nicht verschleiern, aber gut integrieren, und das wurde geschafft. Auch hier kein Bier für jeden Tag aber als "Dessertbier" nach einem guten Essen wunderbar geeignet.

Montag, 7. April 2014

"Schneider Weisse - Tap1 Meine blonde Weisse"

Name: "Schneider Weisse"
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Sorte: "Tap1 Meine blonde Weisse"
1000Getränke ; Bier-Index ; Bierclub.net ; usoX Bierblog

FAZIT:
Aus der Weissbierbrauerei, die mit Ihren vielen Kreationen mich bisher noch immer bekommen hat, kommt auch das heutige Testobjekt. "Belebt wie ein Tanz im Sommerwind" verspricht das Etikett und möchte dem Flaschenbesitzer wohl darauf hinweisen das er sich auf ein leichtes und frisches Erlebnis einstellen kann. Die moderaten 5,2% Alc. bestätigen die erste Annahme und somit wird es Zeit dies auch auf die Probe zu stellen.

Hefetrüb, in einem dunkleren Zitronengelb und der weissen Schaumkrone wird es seinem Namen gerecht. Der Schaum gibt sich feinporig und mit mittelmäßigem Stand. An der Nase ist es leicht fruchtig aber auch Aromen die man sonst aus dem Gewürzschrank kennt haben einen kleinen Auftritt. Ich bin nicht Koch genug um diese jetzt zu bestimmen aber ich schenke dem Review von Bierclub.net mein Vertrauen wenn die Tester dort Koriander sowie Nelke angeben. Je öfter man die Nase ans Glas hält umso stärker nimmt man tatsächlich diese Gewürzaromen wahr. Bin mir nicht sicher ob es mir gefällt oder eher nicht. Der Antrunk wird von einer äußerst lebhaften Kohlensäure angeführt, für meinen Geschmack evtl. einen Tick zu lebhaft. Minimal fruchtig mit leichter Säure am Anfang wird es doch "merkbar" herber wobei alles einen sehr flachen Charakter zeichnet. Man kann vieles erahnen aber so richtig ist hier niemand für einen großen Auftritt gewappnet. Tatsächlich bin ich gerade ziemlich enttäuscht von dieser Vorstellung. Einzig im Abgang bekommt man noch einmal die Gewürzaromen präsentiert was mir sogar sehr gut gefallen würde, wenn die Show vorher mehr geboten hätte. So ist es leider ein TAP welches ich ohne schlechtes Gewissen im Handel stehen lassen kann. Zum Glück gibt es so viel mehr und besseres im TAP-Sortiment.

Donnerstag, 3. April 2014

"Schmucker - Weizen Bock"

Name: "Schmucker"
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Sorte: "Weizen Bock"
Bierclub.net

FAZIT:
Einige Sorten der Privatbrauerei "Schmucker" aus dem Odenwald hab ich ja schon probiert aber bisher konnte keine von denen großartig punkten. Das Weizen zu lasch und der dunkle Doppelbock krass Alkohollastig, kam das Märzen noch am besten weg. Heute nun das Weizen als Bock mit 6,3% Alc.! Auf der Zutatenliste steht auch hier leider Hopfenextrakt mit drauf was aus Prinzip schon mal einen Minuspunkt gibt.

Die Farbe im Glas ist jedenfalls mit einem trüben orange sehr einladend. Der Schaum ist feinporig und minimiert sich in rascher Geschwindigkeit. An der Nase auch überhaupt nichts auszusetzen. Kräftige und reife Banane die eine leichte Säure aufweist wobei wiederum das Malz mit einer tollen Süße unterstützt. In den Nebenrollen kommt eine feine Würzigkeit durch und auch ein Hauch von Alkohol ist wahrnehmbar...nicht störend allerdings. Im Antrunk kommt es dann eher verhalten aber nicht lasch, mit gut dosierter Kohlensäure und es wirkt erfrischend. Kurz darauf wird es kräftiger und legt wohl darauf Wert auch als Bock verstanden zu werden. Die süßen und fruchtigen Aspekte, welche das Malz und die Banane an der Nase überzeugten, verlieren sich hier in einem etwas schwer wirkenden und für mich zu würzigen Körper. Auch die Alkoholnote wird mit dem Verlauf immer bedeutender und gleichzeitig aufdringlicher, was meinen Geschmack jedenfalls nicht trifft. Und je öfter ich ansetze umso mehr liegt die Konzentration auf der Fuselnote. Die ganzen Kritikpunkte sind auszuhalten und man kann es auch trinken wenn es mal angeboten wird bzw. man es mal testen will, aber zu einem nochmaligen Kauf konnte es mich nicht anregen.

Dienstag, 1. April 2014

"Riegele BrauManufaktur - Dulcis 12"




Name: "Riegele BrauManufaktur"
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Sorte: "Dulcis 12" --> Details
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FAZIT:
Heute Nummer vier von acht Brauspezialitäten aus der "Riegele BrauManufactur".
Biersommelier-Weltmeister Sebastian Priller-Riegele ist für diese Köstlichkeiten verantwortlich. Das besondere an dieser Reihe ist das jedes Bier sich einerseits im Stil unterscheidet, was logisch erscheint, und neben dem Namen noch unterschiedliche Zahlen auf dem Etikett prangen. Jede hat natürlich einen Sinn und im Laufe meiner Tests werden wir auch herausfinden welche Bedeutung sich dahinter verbirgt. Auch die Flaschengröße ist nicht Mainstream, sondern hat mit 0,66L Inhalt etwas besonderes an sich. Ich verkoste nicht nach Stil sondern Zahlen aufsteigend. Muss ja alles irgendwie seine Ordnung haben.

Das "Dulcis" kommt im Stile eines belgischen Dubbles. Kandis und Honig haben den Brauprozess mitgestaltet und für die zweite Gärung kam eine Trappistenhefe zum Einsatz. Der zweiten Gärung verdankt das "Dulcis" auch seine Zahl im Namen, denn genau 12 Monate sollten während dieser Gärung vergehen. Es wird als "Süße Verführung" angepriesen und mit den veranschlagten 11% Vol. kann man der Flaschenbeschreibung wohl schon mal glauben schenken wenn dort geschrieben steht "Wuchtig & Süß".

Im Glas zeigt sich eine ins dunkle Orange einzuordnende Flüssigkeit. Der Schaum ist mit dichter Konsistenz gesegnet, allerdings ist die Haltbarkeit der Krone eher im mittelmäßigen Bereich anzusiedeln. Eine echte Herausforderung gibt es dann für den Riechkolben, da einmal an denselben geführt, eine Flut an süßen Aromen die Sinne fast überreizt. Im ersten Moment erinnert mich die reife Banane mit hefigen Nuancen an ein sattes Weizenbock...jedenfalls so wie ich mir eins dieser Sorte immer wünsche. Nimmt man sich wirklich die Zeit, kommen Malz, Honig und kräftige BourbonVanille Aromen zum Vorschein. Gerade letzgenannte vernehme ich äußerst intensiv und vorallem positiv. Und ja, schon an der Nase hat man ein leicht klebriges Gefühl...aber in einem sehr leckerem Maße. Wenig Kohlensäure verleiht dem Antrunk einen butterweichen Start. Ein unheimlich voller Körper füllt den Mundraum und die süße Achterbahnfahrt nimmt ihren lauf. Reife Banane, Honig und Karamell breiten sich aus. Vanille mischt sich im späteren Verlauf mit zu und alles wird absolut stimmig vom Alkohol getragen, der dem ganzen auch noch eine passende Schärfe verleiht ohne jemals deplatziert zu wirken. Der Abgang ist sehr lang und bleibt süß süß süß. Das grandiose an dem ganzen ist die Tatsache das ich es persönlich, trotz der prägnanten Süße, an keinem Punkt als zu süß bezeichnen würde. Man muss sowas schon mögen aber hier finde ich alles sehr stimmig und vorallem total lecker.

Bei dem ganzen nippen hab ich noch nicht einmal die halbe Flasche weg aber ein warmes Gefühl zieht sich schon durch den ganzen Körper und auch im Kopf kommen nun die 11% langsam an. Nichtsdestotrotz komme ich hier nicht drumherum die ganze Flasche zu geniessen. Eine Sache fällt mir gerade auf. Beim aufstossen bekommt man ein kräftiges Marzipanaroma präsentiert...auch ne feine Sache als Nebenhandlung.