Name: "Hans Müller feat. Thorsten Schoppe"
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Sorte: "O.A.R.I.S (Oak Aged Russian Imperial Stout)"
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FAZIT:
Es ist der letzte Tag des Jahres 2014 und zur Feier des Tages...wenn man es denn feiern mag...bin ich hinunter, in den Hochsicherheitstrakt gegangen wo ich besondere Schätze des Hopfengenusses lagere...Ja genau...in den Keller. Da stand ich nun vor der Qual der Wahl und entschied mich letztlich...der Jahreszeit wegen...für etwas starkes, schweres, ja gewaltiges und hoffentlich hocharomatisches. Dieses "Russian Imperial Stout" entspringt einem Gemeinschaftsprojekt zwischen Christian Hans Müller und Thorsten Schoppe und den Zusatz "Oak Aged" verdankt es der zweifachen Fassreifung in jeweils unterschiedlichen Fässern wobei die erste Reifung im Fass eines schottischen Single Malt Whiskey vollzogen wurde und die zweite Reifung in Fässern wo vorher der "Müller Dreistern Sommelierbrand" reifte. Ich maße mir einfach an zu sagen das bei solchen Eckdaten einfach nichts schief gehen kann. Aber natürlich müssen meine Knospen und Rezeptoren dem ganzen noch ein hoheitliches OK geben.
Die Flasche allein ist ja schon ein echter Hingucker. Ungewöhnliche Form, ungewöhnliche Menge (0,66L) und im elegant schwarzen Outfit. Flotte 9,5% alc. stehen in den Startlöchern mir den Abend zu versüßen. Man giesst es ins Glas und bekommt eine weiche, fast ölig wirkende Flüssigkeit zu sehen die sich da ins Glas schmiegt. Die Schaumbildung ist nicht enorm, sieht aber in diesem hellen braunton und der recht dichten Konsistenz super aus und es hält sich lange Zeit immer ein Fingerbreit über dem schwarzen, lichtundurchlässigen Inhalt der bei näherer Betrachtung aber einen tiefroten Schimmer preisgibt. An der Nase bekommt man eine gewaltig intensive Aromenexplosion voll von stark gerösteten Kaffeebohnen, dunkler Schokolade und dunklen Beeren die so intensiv rausstechen das ich an eine stark eingekochte Konfitüre denken muss bei der als Hauptzutat schwarze Johannesbeere verwendet wurde. Sehr wenig Kohlensäure macht sich im Antrunk bemerkbar, wodurch dieser sehr sehr weich ausfällt. Einmal die Mundhöhle geflutet gibt es auch hier einen auf Höchststufe geschalteten Aromenwhirpool, gefüllt mit Espresso, Schokolade und dunklen überreifen Beeren, die eine leichte Säure hervorbringt aber in einen Vanilleumhang gehüllt wurde. Ab der Mitte klingt das fruchtige leicht ab und übergibt an den röstbitteren Espressoteil der auch die Vanille in den Arm nimmt und zum Ende wird es leicht herbtrocken und der Hopfen zeigt das auch er in diesem Sud verwendung fand. Man fragt sich was es wohl auf sich hat mit diesem Fasslagern und ich muss für mich feststellen das...evtl. mag es Einbildung sein...alles nochmal eine gute Spur runder und weicher wird. Auch liegt hier von Anfang bis Ende eine gut erkennbare Sherry/Likörnote an und ich kann mit voller Überzeugung sagen das dies am letzten Tag des Jahres nochmal ein echtes Geschmackshighlight war.
Wie ich lesen musste gab es von diesem Sud eine limitierte Auflage von 1000 Flaschen. Es wundert mich nur sehr stark das diese Köstlichkeit bei Bier-Deluxe noch vorrätig ist. Entweder traut sich nicht jeder wegen der läppischen 14EUR oder es gab schon einen Zugabesud. Egal wie und was...Leute bestellt solange noch etwas da ist, denn es ist SUPERLECKER
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